Auf dem Weg zurück zum Hauptquatier von SHIELD, um einen ausführlichen Bericht über den Tatort zu schreiben, herrschte lange Zeit Stille.
"Sag mal, was läuft da eigentlich zwischen dir und Clint?", wollte Barney plötzlich wissen.
"Gar nichts. Wir sind nur Freunde", antwortete ich überrumpelt über die plötzliche Frage.
"Klar", brummte er. "Freunde."
"Warum fragst du?", fragte nun ich stirnrunzelnd.
"Nur so", wich Barney aus, als wir vom Highway fuhren. "Ich habe mich nur gefragt, warum Clint sich in letzter Zeit so komisch verhält."
"Er verhält sich komisch?", hackte ich interessiert nach.
"Er redet nicht viel mit mir. Vielleicht ist er noch sauer auf mich, oder-" Barney stockte und sah in den Rückspiegel.
"Was ist los?"
"Festhalten. Wir werden verfolgt", antwortete er und ich hielt mich automatisch am Sitz fest.
Währenddessen trat Barney auf's Gas und bahnte sich einen Weg durch die Autos.
Auch der Wagen, der unmittelbar hinter uns war, beschleunigte.
"Wer ist das?", fragte ich, nachdem wir fast in einen roten Bulli gerast wären.
"Entweder, ein alter Freund von mir musste noch einen Gefallen bei Lola einlösen, oder es ist Lola selbst", vermutete der ältere Barton und riss das Lenkrad rum, um nicht eine alte Frau zu überfahren.
"Hat der Typ auch einen Namen?"
Für eine kurze Zeit schwieg Barney und man hörte vor allem das Quitschen der Reifen und verunsicherte Bürger einer Vorstadt von New York.
"Sein Name ist Spencer Davis", sagte er schließlich.
"Klingt nicht besonders bedrohlich", kommentierte ich.
Barney schmunzelte.
"Ich weiß. Das macht ihn ja so gefährlich. Leider hatte er Spielschulden bei Lola und ist ihr daher noch einen Gefallen schuldig."
"Ich wünschte, sie hätte den Gefallen anders eingelöst", murmelte ich. "Warum hätte sie ihn nicht ihr Auto waschen lassen können?"
"Ich mag deinen Sinn für Humor", lachte er.
"Danke, ich habe ihn aus Büchern kopiert", erwiderte ich und sah in den Rückspiegel.
Spencer holte auf!
"Mach schneller!", verlangte ich.
"Das kann ich nicht", entgegnete Barney gehetzt. "Sonst könnte ich Menschen verletzten."
"Dann lock' ihn auf eine wenig befahrende Straße", schlug ich vor, während ich weiter unseren Verfolger über den Rückspiegel beobachtete.
"Das sagst du so einfach", brummte Barney und riss mal wieder das Steuerrad herum.
Dann fiel mir ein Waldstück auf.
"Fahr auf den Wald zu. Da hinten müssten weniger Menschen sein", meinte ich.
"Danke für den Hinweis, Sherlock", brummte Barney, folgte aber meinem Rat.
Tatsächlich war dort niemand, den man hätte verletzen können.
Wir blieben schlitternd auf einem Waldparkplatz stehen. Die Waffe, die ich vorher aus dem Handschuhfach geholt hatte, streckte ich heraus, als ich aus dem Auto stieg.
Spencer, der direkt hinter uns geparkt hatte, damit wir nicht wieder mit dem Auto abhauen konnten, schmunzelte und kam ebenfalls aus seinem Auto gekrochen.
Irgendwie sah er so aus wie ein Fisch. Ich musste mir das Lachen verkneifen.
In seiner Hand war eine Pistole.
"Die Waffe weg!", verlangte ich und Barney kam ebenfalls mit einer Waffe aus dem Auto.
"Eigentlich könnte ich das selbe zu euch sagen", entgegnete unser Verfolger nüchtern. "Schön dich mal wieder zu sehen, Barton. Bist du jetzt zur anderen Seite geweselt?"
"Nicht wirklich. Ich helfe nur aus", antwortete Barney gelassen und starrte Spencer tief in die Augen. "Wärst du jetzt so freundlich und würdest wieder fahren, oder darf ich dich erst abknallen?"
"Das würdest du nicht wagen", behauptete Angesprochener. "Wir hatten eine Abmachung!"
"Meine Moral zu dir ist immer weiter gesunken, als ich erfahren habe, dass du mich umzubringen versuchst", zischte mein Begleiter. "Also sag' mir nichts von Abmachungen."
"Abmachung? Was für eine Abmachung?", wollte ich stirnrunzelnd wissen.
Worüber redeten die bitte?
Ich wurde ignoriert.
"Zu meiner Verteidigung, ich war Lola noch einen Gefallen schuldig", verteidigte sich Spencer.
"He, Fischgesicht. Kommst du jetzt endlich zum Punkt?", rief ich, sodass ich seine Aufmerksamkeit bekam.
"Wie hast du mich gerade genannt?", knurrte er und verengte seine Augen zu Schlitzen, während er die Pistole auf mich richtete. "Das wirst du bereuen."
"Ich fürchte nicht", erwiderte ich grinsend. "Fischgesicht."
Mit einem wütenden Aufschrei feuerte Spencer seine erste Kugel auf mich, doch ich war darauf vorbereitet gewesen und zauberte meine Eisenhaut dabei.
Wie immer prallte die Kugel an mir ab, ohne Schaden zu verursachen.
"Wie?", stammelte Spencer überrumpelt und auch Barney hatte etwas Überraschung im Gesicht geschrieben.
"Keine Sorge, Fischgesicht", provozierte ich weiter. "Du lernst schon, wie."
Damit schwang ich mich über den Kofferraum und schlug Spencer mit meiner Eisenfaust in's Gesicht.
Er klappte kraftlos zusammen.
"Seit wann kannst du das denn?", wollte Barney wissen.
"Seit zwei Jahren. Und jetzt komm. Ich habe keine Lust wegen dem Idioten da Überstunden zu machen", sagte ich und zeigte auf den bewusstlosen Spencer.
Nachdem Barney und ich Spencers Auto von unserem weggeschoben hatten und jenen gefesselt auf unsere Rückbank gelegt hatten, informierten wir kurz SHIELD, dass wir angegriffen wurden und machten uns dann auf den Weg zurück nach New York City.
"Weiß Clint davon?", wollte der ältere Barton schließlich wissen.
"Von meinen überschüssigen Eisen? Ja, das tut er. Er war sogar mit dabei, als ich herausgefunden hatte, dass ich das konnte", erzählte ich und lehnte mich in meinem Sitz zurück.
Ein kleiner Seufzer entglitt meiner Kehle.
Ich war müde, mir war aus irgendeinem Grund kalt und am liebsten hätte ich mich jetzt unter eine Decke verkrochen und geschlafen.
Seit neustem war mir andauernd kalt, obwohl es Sommer war und die Temperaturen ziemlich hoch waren.
Was war bloß los mit mir?
Ich gähnte.
"Wenn du müde bist, kannst du noch ein wenig schlafen. Es ist noch eine Weile, bis wir ankommen", meinte Barney, was mich nicken ließ.
Tatsächlich konnte ich nach kurzen Wartens einschlafen, aber meine Träume waren stürmisch.
In meinem Traum fiel ich endlos lange in eine bodenlose Grube. Das Gefühl kam zwar durch das Adrenalin, welches mein Körper durch meine Adern fließen ließ, weil mein Blutdruck so rapide sank, aber es fühlte sich trotzdem so an, als würde mir das irgendwann mal passieren.
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Marvel's Catastrophe² ~ The Missing Killer
FanficBUCH 2 »sʜᴇ ᴀɪɴ'ᴛ ᴡᴀɪᴛɪɴɢ ғᴏ ʟᴜᴄᴋ, ɴᴏ ᴡɪsʜғᴜʟ ᴛʜɪɴᴋɪɴɢ sʜᴇ's ɢᴏɴɴᴀ ᴅᴏ ɪᴛ ᴏɴ ʜᴇʀ ᴏᴡɴ« - ʟɪᴛᴛʟᴇ ᴍɪx, sᴛᴀɴᴅ ᴅᴏᴡɴ Wieder versucht Bella ein normales Leben zu führen. Aber auch in England macht SHIELD nicht halt, um ihr weiter das Leben zu versauen. E...