Chapter Fifteen

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Remus PoV

Nachdem wir eine Weile so dort gesessen und gelernt hatten, machte sich irgendwann Sirius Magen bemerkbar, was mich schmunzeln ließ. „Hunger?" fragte ich also mit einem Grinsen und drehte mich zu dem Älteren um. „Hm?" er sah mich nur verwirrt an und sein ebenso verträumter Gesichtsausdruck ließ mich daran zweifeln, dass er mir die letzten zwei Stunden überhaupt zugehört hatte. „Ob du Hunger hast du Trottel" wiederholte ich mich und er schien nur noch verwirrter. Sprach ich eine andere Sprache oder was? „Woher weißt du das?" fragte er skeptisch und ich hob ebenso skeptisch meine Augenbraue. „Dein Magen" gab ich dann nur knapp zur Kenntnis und piekste ihm zur Untermalung meiner Worte einmal zwischen die Rippen. Ich wusste, dass er das hasste, aber das ließ mich nur umso mehr Spaß daran finden. Nun wurde aus seiner Verwirrung eher eine Art Erstaunen oder gar ein Fünkchen Bewunderung und langsam wurde mir das echt zu bunt. „Wow, du kannst das echt hören? Nichtmal ich habs richtig gehört" Ich zuckte nur mit den Schultern, nickte, unterdrückte mir das ‚Du willst nicht wissen, was ich alles höre' und stand startklar vom Bett auf. „Dann lass uns gehen, James und Peter sind bestimmt auch beim Essen."

Sirius stimmte mir zu und zusammen machten wir uns auf den Weg in die große Halle. Auf dem Weg kam uns ungewöhnlicher Weise Peeves entgegen, der mir in gewohnter Stimmlage sein übliches „Lusche Lusche Lupin" hinterher trällerte, was ich nur mit einem Seufzer quittierte. Tatze neben mir musste sich sein Grinsen verkneifen, was ich wiederum sofort mit einem erneuten Angriff zwischen seine Rippen bestrafte, so langsam konnte es doch nicht mehr witzig sein. An den großen Tischen angekommen, hielten wir direkt Ausschau nach James und Peter und fanden sie auch nach einem kurzen Moment. Sie saßen etwas abseits von unseren eigentlichen Stammplätzen, denn wir waren zu einer ungünstigen Zeit gekommen, die Halle war gefüllt, dass man dachte, man könnte keinen sicheren Schritt mehr tun, ohne befürchten zu müssen hinzufallen. Tja, Essenszeit halt. Normalerweise kamen wir daher immer etwas später oder früher, aber heute hatte ich gar nicht darauf geachtet. Krone begrüßte uns mit seinem üblichen Lächeln, welches ich gekonnt ignorierte. Ich war immer noch eingeschnappt wegen den Dingen, die er mir an den Kopf geworfen hatte und ich wusste auch, dass er es bereute, aber statt, dass er sich aufrichtig bei mir entschuldigte versuchte er es nur mit so einer ekelhaft übertriebenen schleimigen Art wieder gut zu machen, was mir gehörig gegen den Strich ging. Er schien es zu merken und wand sich folglich an Sirius. „Tatze alter Freund, wie stehts wie gehts?" fragte er fröhlich und schmatze zwischen seinen Worten. James war kein Junge von guten Manieren, und wenn er welche besaß, dann zumindest nicht vor uns. „Also mir gehts super und dir Krone? Ich bin heute zu nem richtigen Profi aufgestiegen, was Geschichte der Zauberei angeht." schwärmte er und setzte diesen überheblichen Blick auf, woraufhin ich nur ein „Amateur würde es besser treffen" nuschelte und mich meinem Essen zu wand.

Das Gespräch der anderen nahm ich nur noch gedämpft war und schnappte hin und wieder einige Satzfetzen auf, die aber nicht auf ein spannendes Gesprächsthema schließen ließen. Erst als Lily an uns vorbeiging, mich mit einem Lächeln begrüßte und James einen hasserfüllten Blick zuwarf fand ich wieder in die Realität zurück. Peter lachte leise, hatte sein Gesicht jedoch abgewandt und James saß nur mit einem hilflosen Ausdruck da. „Was soll ich denn noch machen, sie tut als hätte ich jemanden umgebracht oder so seit der Party." sagte er schließlich und sah verzweifelt um Hilfe suchend zu Sirius. „Lad sie doch zu morgen ein" sagte dieser nur schulterzuckend und schaufelte sich ungestört weiter sein Essen in den Mund während ich hellhörig geworden war. „Ihr wollt doch nicht wirklich schon wieder feiern oder? Morgen ist Sonntag, Montag ist Unterricht und ihr erinnert euch doch sicherlich dran, was ihr letztes Mal angestellt habt oder?" fragte ich aufgebracht, aber trotzdem recht leise. Bevor James oder Sirius zu Wort kommen konnten, hatte Peter sich beschwichtigend an mich gewandt. „Es soll morgen mega warm werden, wir wollen zum See gehen, ich dachte du wüsstest davon?" zum Ende hin wurde seine Stimmlage immer fragender. „Ich wollte ihn vorhin fragen, aber habs ganz vergessen." Erläuterte der lockige Junge neben mir knapp und ich nickte nur nachdenklich, in Gedanken schon am Verzweifeln darüber ob mein Lernplan mir das erlauben würde.

„Gehst du?" fragte ich Sirius und dieser nickte. „Wenn du mir bis dahin nicht meinen ganzen Oberkörper blau und grün gestochen hast, vermutlich schon." lachte er schließlich und ich stimmte mit ein, während James und Peter nur verwirrt zu uns rüber sahen. Der Fakt, dass Sirius da sein würde machte das Ganze um Einiges erstrebenswerter und ich stimmte schließlich zu. All die Mädchen würden ihn wie jedes Jahr im Sommer belästigen, sein Shirt verstecken und ihn kaum einen Schritt alleine gehen lassen, woraufhin er nur gewohnt unbeholfen überheblich grinsen würde. Das Fest wollte ich mir auf gar keinen Fall entgehen lassen. Bei dem Gedanken schmunzelte ich und aß derweil den Rest von meinem Teller auf. Sirius, James und Peter waren gerade damit beschäftigt einen Plan auszuklügeln, wie James Lily besänftigen konnte, doch ich hatte keine Lust mich daran zu beteiligen. Erstens hatte James meine Hilfe nicht verdient und zweitens wollte ich nicht dafür verantwortlich sein, dass er sie noch weiter belästigte, sie tat mir ohne hin schon leid.

Aus meinen Gedanken gerissen wurde ich, als ich aber mals ein warmes Kribbeln in meinem Bein spürte. Sirius war ein Stück näher an mich herangerutscht, da sich neben ihm einige Mädchen niedergelassen hatte und ich musste mich konzentrieren nicht rot zu werden, da das angenehme Gefühl mich total überrumpelte. Es war um einiges intensiver als neulich, als er seine Hand auf mein Bein gelegt hatte und breitete sich zügig in mir aus. So langsam begann ich echt an mir zu verzweifeln. Erneut schüttelte ich mich kurz und schob all das in meinen Gedanken auf den nahenden Vollmond, obwohl ich tief in mir drin genau wusste, dass das eine Lüge war.

𝐇𝐈𝐒 𝐄𝐘𝐄𝐒 | wolfstarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt