Chapter Seventeen

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Sirius PoV

Kopfschüttelnd über mich selber rannte ich zielstrebig ins Wasser, ohne mich noch einmal zu dem vermutlich schwerst verwirrten Remus umzudrehen. Nicht, weil ich es nicht genossen hätte ihm auch noch einen provozierenden Blick hinterher zu werfen, sondern weil ich Angst hatte. Und der Fakt nervte mich. Warum hatte ich Angst davor, was mein bester Freund über mich denken konnte? Warum hatte ich neuerdings ständig Angst er würde alles falsch verstehen? Hm Sirius, warum nur? Vielleicht weil du solche komischen Sprüche auch erst seit neustem reißt. Ich wusste auch nicht, was mein Gehirn sich da für einen neuen Trend ausgedacht hatte, aber er sagte mir definitiv nicht zu.

Als ich bei James und den Anderen angekommen war, beobachtete ich wohl bedacht darauf, dass dieser nichts davon mitbekam, wie auch Moony sich nun langsam aus seiner Schockstarre löste und zögerlich auf uns zu kam. Ganz im Gegenteil zu mir, denn ich schien gerade in Trance zu fallen, benebelt davon, was seine Bewegungen in mir auslösten. Seine Haare waren mittlerweile etwas lang geworden und hingen ihm über die Stirn bis in die Augen, weshalb er ständig versuchte sie durch unbeholfenes Pusten aus dem Weg zu räumen. Das sah zwar absolut niedlich aus, brachte aber letztendlich gar nichts. Meine Augen blickten langsam weiter an seinem Körper hinunter und schienen jede Stelle, ja, jeden Millimeter förmlich aufzusaugen. Seine Schultern bewegten sich parallel zu seinen tapsigen Schritten auf und ab und bevor ich in eine noch tiefere Starre verfallen würde, wenn ich mich nun seinen Schlüsselbeinen widmete, schüttelte ich entschieden den Kopf, nur um wahrzunehmen, dass er auch bereits gefährlich nah gekommen war. Er musste denken ich war heute auf Drogen oder so was. Naja, vielleicht gar nicht so schlecht, dann hätte ich später eine Ausrede.

Kaum war er in unserer Nähe angekommen, begann Krone bereits ihn wie wild mit Wasser zu attackieren und nach kurzem Zögern stürzte auch ich mich auf meinen Freund. Remus kreischte mit einem wenig männlichen Schrei laut auf und hielt schützend seine Arme vor seinen Körper. „Na, was ist, willst du dich gar nicht wehren?" fragte James nach einer Weile und Peter pflichtete ihm bei. Ein Fehler, dachte ich noch, bevor Moony sich auch so gleich mit der Flinkheit seines Wolfes auf James zu stürzte und ihn lachend unter Wasser drückte. „Na, was ist, willst du dich denn gar nicht wehren?" äffte er Krone nach und es schien mir für einen kurzen Moment, als wäre all der Streit zwischen den Beiden für diesen Moment vergessen. Wie auch immer das geschehen war, denn eigentlich versuchte ich dieses Ereignis seit Tagen herbeizurufen. Die Beiden waren eben einer sturer, als der Andere. Peter schien in dem Moment das Gleiche zu denken, denn er lächelte mich fröhlich an. Wir hatten schon lange keine Zeit zu viert mehr verbracht und ich musste zugeben, dass auch mir der Tag echt gut tat. Ich wollte gar nicht darüber nachdenken, was Remus für einen psychischen Stress empfinden musste, denn selbst ich, mit meinen kurzen Lerneinheiten pro Tag, verspürte bereits Stress wie nie zuvor in meinem Leben. Was vielleicht auch dem geschuldet sein konnte, dass ich nie lernte, aber gut, lassen wir diese Tatsache mal außer Acht.

Ich wollte mich gerade zu den Beiden gesellen und Krone spielerisch zur Hilfe eilen, als Moony mit einem lauten ächzenden Geräusch von ihm abließ und sein Gesicht schmerzlich verzog. Er hielt sich sein Bein und bevor ich überhaupt hätte schalten können, war Peter schon zu ihm geeilt, um zu gucken was los war. „Remi, was ist denn?" rief nun auch ich, in dem vollen Bewusstsein, dass er gerade nicht antworten würde und watete durch das Wasser in seine Richtung. „Er muss an irgendwas rangekommen sein oder so, sein Oberschenkel ist total rot und da bilden sich so kleine Bläschen oder so!" rief Wurmschwanz sichtlich überfordert mit seiner aktuellen Position. „Tuts doll weh?" fragte er an Remus gewandt und meine Sorgen wuchsen, als er nur mit einem Nicken reagierte. „Komm wir bringen ihn in den Krankenflügel!" schaltete sich nun auch James an mich gewandt ein und wir zögerten nicht lange und griffen Remus auf beiden Seiten unter die Arme. „Peter kannst du unsere Sachen mit zum Schloss bringen?" fragte ich schließlich noch an den Kleineren gewandt, welcher eifrig nickte.

Wir stützten Remus auf dem Weg zum Schloss, auch wenn er immer wieder versuchte alleine zu laufen, doch sah sein Bein wirklich nicht gut aus. „Sieht irgendwie verbrannt aus" sagte ich mit einem erneuten kritischen Blick und er begann zu nicken. „Bestimmt irgendeine Pflanze oder Alge oder so, keine Ahnung." fügte er mit gequälter Stimme hinzu und ich nickte nur. So bedrückend und besorgniserregend die Situation nämlich auch sein mochte, hatte ich mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Der Tatsache, wie nah sein Körper meinem war und wie oft wir uns im Moment berührten, geschuldet, hatte ich nämlich gefühlt jegliche Konzentrationsfähigkeit verloren und es war ein Wunder, dass wir noch über keinen Absatz gestolpert und allesamt auf den Boden gefallen waren. „Warum muss denn immer mir sowas passieren?" murrte Remus weiterhin und ich konnte nur über seine Worte schmunzeln. Remus war wirklich schon immer ein riesiger Pechvogel gewesen, egal bei was. Deshalb vermutete ich auch, dass er aus diesem Grund so ein Schlaumeier geworden war, da er sich definitiv nicht auf sein Glück verlassen und folglich auch nicht mehr an solche Dinge glauben konnte. Ganz im Gegenteil zu mir. Ich überließ gerne gewisse Situationen oder Entscheidungen irgendeiner höheren Macht. Sei die höhere Macht auch nur Remus, immerhin musste ich sie dann nicht selber treffen, das war nämlich definitiv eine meiner Schwächen. Eine, meiner wenigen, versteht sich.

Als wir nach einer Weile mühseligem Schleichen endlich beim Krankenflügel angelangt waren, kam uns Madame Pomfrey bereits entgegen und begutachtete ohne weitere Worte eifrig Remus Bein. Die beiden brauchten wohl auch keine Worte mehr, so oft wie sie sich bereits um ihn gekümmert hatte, wie ich vermutete. Anschließend verschwand sie für einen Moment, nur um anschließend wieder aufzutauchen und uns hereinzubitten. Sie platzierte Remus auf einem Stuhl und begann seine Wunde zu versorgen, während sie uns erklärte, dass wir uns keinerlei Sorgen machen müssten und die Stellen mit den richtigen Mitteln schnell wieder verheilen würden, was mich erleichtert aufatmen ließ. Nicht als hätte ich mir hysterische Sorgen gemacht und den Kopf zerbrochen, aber ja, ein kleines Fünkchen Besorgnis hatte ich wohl empfunden. Moony wand derweil seinen Kopf mit einem seltsamen Grinsen zu uns und ich begutachtete ihn skeptisch. So ein Gesichtsausdruck konnte nie etwas gutes bedeuten. „Tja meine werten Freunde, dann müsst ihr euch wohl gut um mich kümmern."

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Heyho Freundis,
ich kanns selbst immernoch kaum glauben, aber wir haben bald einfach 1000 Reads auf der Story. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viel mir das bedeutet und da wollte ich auf diesem Weg einfach mal fix danke sagen, für alle, die das hier gelesen, gevotet oder sogar immer wieder liebe Kommis dagelassen haben. Sowas motiviert echt total und ist vermutlich auch einer der Gründe dafür, dass ich nach meiner längeren Pause wieder hier her gefunden habe. Danke!
Ich denke auch darüber nach, eine kleine Lesenacht zu veranstalten, wir werden sehen:)

𝐇𝐈𝐒 𝐄𝐘𝐄𝐒 | wolfstarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt