Chapter Twenty-Five

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Remus PoV

Ich sog scharf die Luft ein und mein ganzer Körper verspannte sich. Seine Stimme hatte einen Schauder über meinen Rücken gejagt und ich konnte seinen warmen Atem noch immer in meinem Nacken fühlen. Und auch wenn ich wusste, dass ich diese Antwort morgen vielleicht bereuen würde, dass ich mich dafür bereits in ein paar Minuten selber auspeitschen könnte, konnte ich nicht anders, als mich ihm zugeben. Ich wollte es herausfinden, ich wollte es spüren, wollte ihn spüren. Ich wollte spüren wie weit dieses Gefühl gehen konnte und was es mit mir machen würde, ich wollte mich seinen Händen hingeben und die Augen schließen und ihn einfach machen lassen. So kam es also, dass ich ihm ein schüchternes beschämtes „Ja, B-bitte" an die Brust nuschelte und er zufrieden ausatmete. „Hab keine Angst, okay?" sagte er ruhig und küsste mich auf vorsichtig auf die Stirn.

Bitte was passierte hier gerade? Die Stelle an dem seine Lippen für wenige Sekunden gelegen hatten schien völlig in Flammen zu stehen und die Hitze schoß wie elektrisierend durch meinen gesamten Körper. Mein Atem beschleunigte sich voller Aufregung und ich nickte noch einmal zur Bestätigung, woraufhin er mit seiner Hand sanft unter mein Tshirt fuhr. Eine Gänsehaut zierte mittlerweile schon fast wie selbstverständlich meinen Körper und seine warme Hand fühlte sich auf meiner Hand rauer an denn je. Er fuhr kreisende Bewegungen auf meinem Bauch und überall dort, wo seine Finger waren, schien er eine Spur von Chaos zu hinterlassen. Ein Chaos aus Gefühlen tief in mir drin, dass sich in diesem Moment unweigerlich soweit ausbreitete, dass ich das Gefühl hatte niemand würde es je wieder beruhigen können. Doch das wollte ich auch gar nicht, denn nie hatte sich etwas besser angefühlt, als gerade in diesem Moment. „Gefällt dir das Kleiner?" fragte Sirius raunend und ich hatte weder die Willenskraft mich dem ungewollten Spitznamen zu widersetzen noch ausführlichen zu antworten, weshalb ich nur erneut ein hastiges „Ja" hervorbrachte, was mehr in einem Keuchen endete, als in einem normalen Wort, da er in dem Moment begann hinauf zu meiner Brust zu fahren.

Er hinterließ ein Brennen auf meinem Bauch, welches ich das Gefühl hatte, nie wieder zu löschen wäre und sich selbst durch die kühle Nachtluft, die mittlerweile über meine Haut strich, da er mein Shirt immer weiter nach oben zog, nicht beruhigte. Seine Fingerspitzen schlichen förmlich über meine Haut und berührten dabei immer wieder für den Bruchteil der Sekunde meine Brust, bis sie wieder in kreisende Bewegungen verfielen. Mein Atem beschleunigte ins Unendliche und ich stierte in den Himmel, um irgendeinen Punkt zu finden, auf den ich mich fixieren könnte, um meinen Körper wieder in den Griff zu bekommen, doch ich fand keinen, weshalb ich unwillkürlich nach seiner freien Hand griff und mich an ihr festklammerte. Sein Griff war fest und doch beruhigend und die Wärme, die durch meine Hand in meinen Körper schoss, beruhigte mich zumindest für einen Moment ein bisschen. Bis seine Finger nun in die Nähe meiner Brustwarzen kamen und quälend immer kleiner werdende Bewegungen um sie zogen. Jeder Muskel in mir spannte sich an und ich hielt für einen Moment den Atem an, nur um dann noch hektischer weiterzuatmen und den Griff um seine Hand zu verstärken. Ich presste den Kopf schutzsuchend an seine Brust und fragte mich in diesem Moment, warum ich diese Hilf- und Wehrlosigkeit meiner Gefühle als so unglaublich aufregend empfand. Wobei ich mich fragte, ob aufregend mittlerweile überhaupt noch ein passender Begriff für die Sehnsucht war, die mein Körper nach seinen Berührungen verspürte.

Als seine kreisenden Bewegungen schließlich ihr Ziel gefunden hatten und nun die empfindlichen Stellen streichelten, war es schließlich um mich geschehen und ich begann mich unruhig auf ihm zu bewegen und hin und her zu rutschen. Das Gefühl versetzte mich in eine Art Tunnelblick und ich wollte nichts anderes mehr als dieses eine Gefühl spüren. Mittlerweile müsste ich es wohl eher Erregung als Aufregung nennen, was meine unteren Körperregionen erneut bestätigten, doch das war mir dieses Mal egal. Alles war mir egal, bis auf die kleinen Blitze, die jede einzelne seiner Berührungen durch meinen Körper zu jagen schien. Als Reaktion auf meine Unruhe begann Sirius mir sanft den Hinterkopf zu küssen und drückte meine Hand einmal vorsichtig, um mir zu signalisieren, dass er da war. Ja er war hier, Sirius war hier bei mir und wir waren uns so nah wie nie zuvor.

Eine Weile lagen wir nur weiterhin so dort, ich gab mich seinen Händen vollends hin und er war damit beschäftigt mich zu beruhigen, während er mich gleichzeitig vollends verrückt machte. Wie ich bereits gesagt hatte, niemand war so viel Sturm und Ruhe in einem wie er. Und niemand machte, dass ich diesen Sturm so sehr spüren wollte, wie er. Denn sein Sturm war perfekt, er war perfekt für mich und ich betete in diesem Augenblick, dass er niemals aufhören würde damit in meinem Leben zu wüten.

Eine Welle der Gänsehaut überkam erneut meinen Körper, doch diesmal nicht seinen Berührungen geschuldet, sondern der Kälte, die langsam aber sicher doch über uns hereinfiel, was auch Sirius zu merken schien. Mit sanften Bewegungen ließ er von meiner Brust ab und fuhr meinen Bauch herunter, nicht ohne dabei meiner Hose einmal provokant gefährlich nahe zu kommen und bedeckte meinen Körper wieder mit dem Tshirt. „Wollen wir reingehen Remi? Es ist schon spät." flüsterte er wenig später zufrieden in mein Ohr und ich nickte. Mittlerweile übermannte mich auch ein wenig die Müdigkeit, vermutlich der ganzen Aufregung und eventuell auch dem Fakt, dass es mittlerweile etwa halb drei sein musste geschuldet, weshalb es mir Recht war nun in mein kuschliges Bett zu verschwinden. Sirius stand auf und hielt mir seine Hand hin, woraufhin ich aufstand und ihm ins Schloss folgte. Auf dem Weg sprachen wir kein einziges Wort, doch es war auch keine Stille, die Worte erfordert hätte. Es war erneut eine Stille, die alles sagte.

Im Schlafsaal angekommen zogen wir uns rasch um und als ich aus dem Bad kam, sah ich Sirius bereits eingekuschelt im Bett liegen. Aber nicht in seinem, nein, in meinem Bett. Für einen Moment verharrte ich unschlüssig, was ich nun tun sollte im Türrahmen, bis Sirius mich lächelnd anblickte. „Komm" flüsterte er und zögernd tapste ich auf das Bett zu und legte mich hinein. Den Höflichkeitsabstand, den ich aus Unsicherheit gehalten halte, überwand er indem er einen Arm um meinen nackten Oberkörper legte und mich vorsichtig an sich heranzog. Für einen Moment lagen wir nur so da und ich lauschte aufgeregt seinem Herzen, verwundert darüber, ob er bereits eingeschlafen war. Ich würde so doch niemals in den Schlaf finden, dachte ich verzweifelt und rutschte leicht in seinen Armen umher. „Ist das so okay für dich?" fragte er ruhig und die Frage, ob er bereits schlief, hatte sich damit erübrigt. Ich nickte. Stille. „Du Remi?" Ich drehte meinen Kopf leicht seitlich, sodass ich ihn aus dem Augenwinkel ansehen konnte. „Ja?" Er zögerte, sein Mund öffnete und schloss sich wieder, bis er schließlich einmal die Augen schloss und mich dann entschlossen ansah. „Möchtest du es irgendwann noch einmal herausfinden?" fragte er schließlich unsicher und ich drehte mich so zu ihm, dass ich ihm direkt in die Augen sehen konnte.

„Ich möchte es am liebsten noch ganz oft herausfinden."

𝐇𝐈𝐒 𝐄𝐘𝐄𝐒 | wolfstarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt