Remus PoVDie Nervosität überkam mich allmählich, als wir das Schloss verließen. James war bereits voller Vorfreude voraus gerannt und Sirius tollte ihm wie ein kleines Kind hinterher. Es hätte wahrlich kein Tier besser zu ihm gepasst, als ein Hund, auch wenn er mich meist eher an einen Welpen, als an den Hund erinnerte, den er eigentlich darstellte. Erneut in Gedanken versunken merkte ich gar nicht wie Peter mich von der Seite musterte. „Hey Remus, alles in Ordnung?" Peter hatte eine gewisse Art mich lesen zu können, die die anderen nicht besaßen. Dadurch, dass wir oft zu zweit zurückblieben wenn Sirius und James sonstwo im nirgendwo unterwegs waren, hatten wir bereits mehr Zeit miteinander verbracht, als die meisten wussten oder denken würden und wir verstanden uns auf unsere ganz eigene Art und Weise. „Du wirkst unruhig." Ich schluckte. „Ach, es ist nichts, ich muss nur ständig daran denken, dass ich eigentlich lernen müsste." log ich und fühlte mich augenblicklich schlecht dafür. „Ach Moony, du bist so schlau, du packst das locker, heute gehen wir erstmal baden!" er sagte das mit so einer beruhigenden Offenherzigkeit, dass ich bereute ihm nicht die Wahrheit gesagt zu haben. Doch wusste ich eigentlich selber überhaupt nicht, was die Wahrheit war und warum mich der anstehende Tag am See so verrückt machte. Ich nickte nur leicht und verbannte die Gedanken erst einmal aus meinem Kopf, bis wir angekommen waren.
Als ich mich an einem schattigen Platz unter einem Baum niederließ, sah Peter mich ungläubig an. „Jetzt komm schon, oder willst du etwa da sitzen bleiben?" Ja, eigentlich schon, wenn er es so fragte. „Ich komme gleich, geh nur schon mal." log ich erneut, woraufhin er mit den Schultern zuckte, sich bis auf die Badehose auszog und zu den anderen ins Wasser lief. Meine Augen schweiften über das Gelände und ich musste feststellen, dass sich dafür, dass es noch relativ früh war, bereits eine ganze Menge Leute versammelt hatten. Als ich Krone und Tatze erblickte, blieb mein Blick unweigerlich hängen und es fiel mir schwer meine Umgebung weiterhin wahrzunehmen, da meine Augen alles andere auszublenden schienen. Sirius war gerade darin vertieft James Attacken aus Wasserspritzern auszuweichen und seine Bewegungen faszinierten mich derart, dass ich aufpassen musste, dass mein Körper sich nicht verselbstständigte und näher an das Spektakel heranging, um seine Körperzüge genauer zu analysieren. Meine Güte, was war denn nur los mit mir.
Fast wäre mir in meiner Bewunderung sogar entgangen, dass seine Bewegungen mittlerweile nicht mehr dem Ausweichen, sondern der Fortbewegung dienten. Unwzar nicht irgendeiner Fortbewegung, nein, er kam in meine Richtung. Schnell kramte ich in meiner Tasche, um irgendetwas zu finden, das mich einigermaßen beschäftigt wirken lassen könnte und holte ein Buch hervor. Tolle Sache Remus, mach deinem Streberimage ruhig alle Ehre und nimm an dem Wettbewerb zum größten Langweiler des Jahrtausends teil. Ob ich wohl etwas gewinnen würde? Wahrlich eine interessante Überlegung. „Hey du" hörte ich eine vertraute Stimme bereits näher als erwartet und bevor ich mich versah, saß Sirius bereits neben mir und lehnte sich schwungvoll gegen den dicken Baumstamm. Sein kühler Arm striff meinen nur halb vom Tshirt bedeckten und benetzte ihn leicht mit Wasser, was mir eine Gänsehaut über den Körper jagte. „Na" gab ich ruhig zurück und versuchte konzentriert in das Buch zu blicken. Nur leider gab es selbst für mich gerade etwa 100 Dinge, die interessanter schienen, als das blöde Buch. Zumal mir die Bücher langsam alle aus den Ohren hingen. Er begann leicht zu schmunzeln und deutete mit dem Finger auf das Buch. „Sag mal, kannst du sogar kopfüber lesen?" Verwirrt sah ich auf das Buch in meiner Hand und mein Gesicht nahm augenblicklich die Farbe einer Tomate an, schlimmer hätte es nicht kommen können.
„Ach Remi, wir wissen doch beide, dass du einfach in Gedanken vertieft meinen wunderschönen Körper angestarrt hast." Scherzte er, zumindest hoffte ich, dass er scherzte und tippte mir zur Untermalung meines Unglaubens mit dem Finger an die Stirn. Solche Witze machte er oft in letzter Zeit und ich wusste nie, wie ich darauf reagieren sollte, denn so abwegig waren die meisten Dinge, die er sagte gar nicht mal. Der Witz an der Sache war also viel eher, warum ich überhaupt die Dinge tat, über die er scherzte. „Legs weg" sagte er immernoch grinsend und legte dabei einen Arm um meine Schultern nur um mich kurz darauf an ihn heran zu ziehen. Würde ich mich jetzt nicht rechtzeitig bewegen, würde mein Hinterkopf in seinem Gesicht landen, würde ich mich bewegen, würde mein Kopf auf seiner Brust landen. Nicht als wäre das etwas neues, aber naja, also doch, eigentlich schon. Immerhin hatte er kaum was an. Und ich fürchtete, dass er dann nicht einmal Werwolfohren benötigen würde, um mein Herz zu hören. Allerdings hatte er angefangen mich nach hinten zu ziehen, heißt er rechnet damit, dass ich mich weiter nach unten lege. Tut er das? Hat er überhaupt darüber nachgedacht? Dachte überhaupt irgendjemand über irgendetwas so viel nach, wie ich es im Moment tat?
Als mein Kopf erneut drohte zu explodieren, stand ich ruckartig auf und sah auf ihn herab. Sirius starrte mich perplex, ja, wenn nicht sogar etwas enttäuscht an. „Lass uns rein gehen." Sagte ich gespielt enthusiastisch und konnte nicht glauben, was ich da gerade sagte. Fürchtete ich diese Nähe zu ihm wirklich so sehr, dass ich dafür lieber schwimmen ging? Ich hasste schwimmen. Aber eigentlich fürchtete ich seine Nähe auch nicht, nein viel mehr sogar, ich wollte sie, wie mir seit einigen Tagen immer wieder bewusst wurde. Aber ich fürchtete die Reaktionen meines Körpers. Und soweit war es nun also gekommen, dass ich mich lieber vor all den Leuten entblößte, als dort zu sitzen. Zögernd, aber ohne weitere Gedanken dafür aufzubringen zog ich mir das Tshirt über den Kopf und ließ auch meine Hose bei den Taschen zurück. Ich trug eine schwarze schlichte Badehose, in der Hoffnung sie wäre so unauffällig, dass keine Aufmerksamkeit auf mich fallen könnte. „Warum immer so zurückhaltend?" hörte ich eine spielerische feste Stimme hinter mir und vernahm nun Geräusche, die mir verdeutlichten, dass er aufgestanden war und nun auf mich zukam. Er trat so nah hinter mich, dass ich seine Brust an meinem Rücken spüren konnte und jegliche Haare auf meinem Körper stellten sich auf. Jegliche Narbe schien zu brennen, wie reinstes Feuer und das Blut schoss nur so durch meine Adern, während die Gedanken in meinem Kopf Ping Pong zu spielen schien. Ich schluckte schwer, traute mich nicht etwas zu sagen oder mich zu bewegen, so sehr versetzte seine plötzliche Nähe mich in absolute Ekstase. „Du siehst gut aus" sagte er dann ohne jegliche Ausdruck in der Stimme so nah, wie es mir möglich schien an meinem Ohr und ging anschließend ohne einen weiteren Blick zu mir auf das Wasser zu.
Und ich blieb stehen. Blieb stehen und lauschte meinem eigenen Herzschlag, der drohte mich zu erschlagen.
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𝐇𝐈𝐒 𝐄𝐘𝐄𝐒 | wolfstar
Fanfiction» so deep, yet so pure, my heaven lies in your eyes ☆⋆。𖦹°‧★‧°𖦹。⋆☆ Niemand ist so viel Sturm und Ruhe in einem wie er. Und niemand macht, dass ich diesen Sturm so sehr spüren möchte, wie er. Denn sein Sturm ist perfekt, er ist perfekt für mich und...