Remus PoVLangsam ging ich hinter Sirius her, der sanft meine Hand hielt und mich mit ihm zum See zog. Mein Blick war zu Boden gerichtet und ich traute mich kaum mehr ihn anzusehen. Das war der Moment, den ich seit Tagen, ja wenn nicht sogar Wochen gefürchtet hatte und ich war mir nicht sicher, ob ich froh sein sollte, dass ich angetrunken war oder nicht. Vermutlich schon, ansonsten hätte wahrscheinlich eine Panikattacke bekommen, wenn man sich vor Augen führte, wie nervös ich bereits jetzt wurde. Meine Hände hatten ihre üblichen Schweißausbrüche mein Herz konnte ich lauter hören, als unsere Schritte und ich war mir nicht im Klaren darüber, ob meine Stimmbänder heute noch bereit wären zu arbeiten. Ich war nicht einmal mehr in der Lage dazu darüber nachzudenken, was er sagen und fragen würde und ob er mich komisch finden würde. Ich fühlte mich zu gar nichts mehr in der Lage, außer ihm zu folgen. Es war als hätten seine Augen mir jegliche Eigenständigkeit genommen, um mich daraufhin verrückt zu machen und zu einem Sklaven ihres Banns gemacht.
Ich unterbrach meine überaus poetischen Gedanken nur ungern, als Sirius sich nahe des Ufers hinsetzte und neben sich klopfte, um mir zu signalisieren mich ebenfalls zu setzen. Das Gras war im Gegensatz zu meiner Erwartung weder kühl noch feucht, weshalb es sogar recht bequem war, auch wenn meine Gesäßknochen sich unangenehm gegen die feste Erde drückten. Tatze ließ seinen Oberkörper nach hinten sinken und ich beobachtete ihn einen Moment dabei, wie er verträumt in die Sterne blickte, bis ich es ihm nachtat. „Ist es okay, wenn ich näher komme?" fragte er klar in die Dunkelheit hinein und drehte seinen Kopf direkt in meine Richtung. Ich nickte nur zögernd, während ich mich bereits darauf gefasst machte, gleich wieder jegliche Kontrolle über meinen Körper zu verlieren. Sirius setzte sich leicht auf und legte einen Arm um mich, um mich dann an seine Brust zu ziehen. Daraufhin ließ er sich langsam wieder nach hinten fallen und so lagen wir da, ich auf seiner Brust und seine Hand verirrte sich erneut in meinen Haaren.
„Darf ich dich etwas fragen?" sagte er ruhig und diesmal schaffte ich es sogar mit gebrochener Stimme ein leises „Ja" hervorzubringen. Ich konnte ja nicht den Rest des Abends hier liegen und schweigen. Denn vermutlich ließen sich nicht alle seine Fragen mit einem Nicken beantworten. Also lieber schonmal jetzt, bevor es dann richtig schwer wird, ermahnte ich mich selbst. „Du hörst das oder?" fragte er und zum ersten Mal hörte ich etwas in seiner Stimme, dass mich aufhorchen ließ. Es war Unsicherheit. Sirius hatte Angst gehabt mir diese Frage zu stellen. Er musste seine Frage nicht weiter erklären, denn ich wusste was er meinte und ich antwortete auch direkt mit einem erneuten „Ja". Seit ich hier lag hämmerte sein Herz förmlich in unregelmäßigen Abständen gegen mein Ohr und die Lüge, dass ich das nicht hörte, hätte er mir nicht abgenommen. Er schwieg und ich schwieg auch. Seine Hand stoppte in meinen Haaren und er hielt für einen Moment den Atem an. „Warum ist das so?" seine Stimme klang leicht zittrig und mir wurde etwas bewusst, dass ich mir vorher nie hätte eingestehen wollen. Sirius hatte wahrhaftig Angst und er wusste genauso wenig wie ich, wie dieses Gespräch verlaufen würde.
Ich schätzte seinen Mut und seine Aufrichtigkeit und da ich schon keine Antwort auf seine Frage hatte, wollte ich ihm wenigstens etwas dafür zurückgeben. Vorsichtig nahm ich seine Hand, die nicht in meinen Haaren lag und legte sie ebenfalls auf meine Brust. Ich verharrte für einen Moment und als ich sicher war, dass er es gespürt hatte, legte ich meine Hand auf seine. „Ich wüsste es auch gerne Sirius." sagte ich dann so fest, wie nur möglich und ich spürte wie sein Atem sich an meinem Hinterkopf beschleunigte. Für eine Weile sagten wir beide nichts und ich genoss, wie unsere beiden Herzschläge sich allmählich wieder in einen normalen Rhythmus begaben. Ich wusste nicht, wie es mir überhaupt möglich gewesen war, so verhältnismäßig ruhig zu bleiben, vermutlich hatte ich einen Schock oder so was. Oder die Nervositätsgefühle haben so sehr die Überhand übernommen, dass sie mittlerweile schon wieder eine beruhigende Wirkung haben. Ich wusste es nicht, aber vermutlich sollte ich einfach dankbar sein.
Der Mond stand nun bereits etwas höher und meine Augen hatten sich so sehr an die Dunkelheit gewöhnt, dass ich alles gut erkennen konnte. Das Wasser des Sees war durch die kühle nächtliche Brise in ständiger Bewegung und das ständige leise Rauschen passte wundervoll zu den vereinzelten Geräuschen des Waldes. Sirius hatte begonnen meine Hand in seine zu nehmen und sie in den Himmel zu strecken, um Sternbilder nachzumalen, was ich zwar als äußerst anstrengend, aber als noch viel niedlicher empfand. Das tat er für eine gewisse Weile und ich musste erneut feststellen, dass Sirius keine Worte brauchte, um mit mir zu reden. Der Moment war perfekt und bedarfte keiner weiteren Erklärung. Als er jedes einzelne mindestens zweimal mit mir durchgegangen war, fuhr er langsam mit seiner Hand meinen Arm hinunter, welchen ich in meiner erneuten Starre kaum in der Lage war wieder zu senken. Sein Puls hatte sich erneut beschleunigt und die Ungewissheit darüber, was nun geschehen würde schien mich in die Hölle der Verzweiflung zu treiben. Ich hielt den Atem an, als er mit seinen Fingerspitzen an meiner Schulter vorbei, über meinen Nacken hinüber zu meiner anderen Schulter eine Gänsehaut hinterließ, und zögerlich über meine Brust meine Seiten entlang fuhr.
Als er an meinen Hüften angekommen war stoppte er seine Bewegungen und malte daraufhin kleine Kreise auf meinem Beckenknochen. Ich war immer noch viel zu aufgeregt und angespannt, als das ich hätte in irgendeiner Art und Weise hätte reagieren können, weshalb ich ihn einfach machen ließ. Als er jedoch mit den Fingern nach dem Saum meines Tshirts griff und seine Fingerkuppen bereits leicht meine nackte Haut berührten war es vollends um mich geschehen und ich hatte das Gefühl mein Herz würde gleich versagen. „Willst du herausfinden was es ist?" hauchte er mit brüchiger Stimme an meinen Hinterkopf.
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𝐇𝐈𝐒 𝐄𝐘𝐄𝐒 | wolfstar
Hayran Kurgu» so deep, yet so pure, my heaven lies in your eyes ☆⋆。𖦹°‧★‧°𖦹。⋆☆ Niemand ist so viel Sturm und Ruhe in einem wie er. Und niemand macht, dass ich diesen Sturm so sehr spüren möchte, wie er. Denn sein Sturm ist perfekt, er ist perfekt für mich und...