Teil 18- Tränendes Herz

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Neben Eloise aufzuwachen ist wie als, wenn man seine eigene Sonne neben sich liegen hat. Immer noch strahlt ihre Aura in einem goldenen Ton, so vollkommen surreal und atemberaubend. Seitdem ich ein Seelenwanderer bin, kann ich die Aura von Menschen sehen. Es ist ein unbewusster Vorgang, mein Gegenüber kann mir seine Aura zeigen, doch ich kann sie nicht sehen, wenn ich es nicht gezielt versuche. Noch nie habe ich eine goldene Aura gesehen, geschweige den eine die in Funkenregen explodiert. Ich konnte meine Finger nicht von ihr lassen, immer wieder musste ich sie anzufassen um sicherzugehen, dass sie tatsächlich da war, hier bei mir. Wir hatten die ganze Nacht zusammen gesessen und uns alles mögliche erzählt, uns geküsst und einfach auch nur stumm nebeneinander gelegen. Er im Morgengrauen bin ich eingeschlafen und in einen unruhigen Traum gesunken. Bald würden wir zurückfahren müssen, unsere eigene Welt verlassen und in die Realität zurückkehren. Sie weigerte sich darüber zu sprechen, warum es nicht mit uns sein konnte. Sicher, ich wusste es genauso gut wie sie, ich kannte meine Gründe, doch ich verstand ihre nicht. Mehrfach hatte ich gestern versucht sie zu fragen, ob wir nicht einfach noch ein paar Tage hier bleiben könnten. Ich hatte ihr vorgeschlagen nach Schweden zu fahren, irgendwo hin, nur nicht zurück. Doch sie schüttelte immer nur den Kopf. „Musst du nicht zu Uni?", hatte sie mich gereizt gefragt. „Dein Kurs ist, der einzige den ich dieses Semester besuche. Bei HUNTED vermisst mich auch keiner, ich habe genug Überstunden aufgebaut, um Monate lang wegzubleiben. Das Klinikprojekt ist jetzt in einem Stadium, in dem ich nicht mehr viel machen muss." es war wieder einer dieser kläglichen Versuche sie zu überzeugen. „Aber ich muss zu Arbeit, besonders jetzt. Zudem habe ich eine Verantwortung als Professorin, die kann ich auch nicht einfach so aufgeben. Außerdem musst du zu deinem Sportstunden, sonst schaffst du den Kurs nicht!" sie Lachte und wieder erreichte es ihre Augen nicht, so wie immer, wenn ich etwas in diese Richtung ansprach. „Eigentlich muss ich nicht mehr zu deinem Kurs und auch nicht mehr zu dem Sportausgleichszeug. Ich habe mich beschwert, also es kam mir eigentlich ganz recht, dass der Typ so aufdringlich war. Du kennst den Dekan, ihm war es lieber mich direkt durchzuwinken, anstelle da eine große Sache draus zu machen. Und na ja, du hast mich bei ihm gemeldet, also sollte ich deswegen etwas gut bei dir haben." ärgerlich biss sie die Zähne zusammen. „Ich kann dich doch nicht anders behandeln, als die anderen Studenten, du warst doch nie da! Ich hatte auch nicht das Gefühl, das du in der Situation sonderlich Hilfe gebrauchst, hast. Woher hätte ich den wissen sollen, dass sie so einen Grabscher als Kursleiter einteilen." Sie nahm mir meinen Scherz übel. „Eloise, das war doch nur ein Witz. Es ist alles gut, ich gebe dir keine Schuld. Und ja, du hast recht, bei so was brauche ich keine Hilfe." immer noch funkelte sie mich böse an, doch setzte sich wieder zu mir und sagte erst mal gar nichts. Die Stimmung wurde nicht mehr viel besser, erst als ich sie einfach in meine Arme zog, lockerte sie sich wieder ein bisschen. Das Thema sprach ich nicht mehr an.

Ein kleiner Teil von mir hatte gehofft, dass sie versuchen würde mich zu überreden, es nicht alles aufzugeben, uns nicht aufzugeben. Diese Hoffnung hatte sich entwickelt, nachdem wir uns so nah gewesen waren, uns geliebt hatten. Doch sie tat es nicht. Ich wusste nicht was mich trieb, eigentlich war mir bewusst, dass es nur ein Aufschieben gewesen wäre, doch ich bekam einfach nicht genug von ihr, wollte immer mehr und mehr, wollte vielleicht sogar eine Lösung finden, wie es funktionieren könnte. Allerdings schien sie kein Bedarf zu haben, es schmerzte, es verletzte mich, auch wenn ich das Gefühl nicht loswurde das da mehr dahinter steckte.

Ich ging nach unten, um uns Frühstück zu machen, obwohl ein spätes Mittagessen es besser treffen würde. Wieder hatte ich einen Haufen Nachrichten von Lisa, das Sommerfest wäre doch morgen Abend, sie hatte mir das falsche Datum damals gegeben, ich soll unbedingt versuchen zu kommen, unser neuer Chef wäre auch da, sie würde es nicht ohne mich schaffen. Eloise hatte schon gesagt das sie kommen würde und auch immer noch in Begleitung. Ein Stechen in meinem Herzen ließ mich innehalten, ich war tatsächlich eifersüchtig. Eifersüchtig auf jemanden den ich gar nicht kannte, vielleicht war es ihre Bekanntschaft, von der sie erzählt hatte? Es war mir egal wer es war, es störte mich. Trotzdem schreib ich Lisa zurück das ich auch komme und auch immer noch in Begleitung, Damjan würde mich begleiten.

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