Isabellas Sicht
„Harry! Ich habe dich schon überall gesucht! Hermine hat mir erzählt was passiert ist. Das ist ja schrecklich!" Hermine, Ron und Harry waren heute mit Hagrid im verbotenen Wald, weil sie ihm geholfen haben, seltene Pflanzen zu sammeln. Dort haben sie Bartemius Crouch gefunden. Er wurde ermordet. Und da Harrys Narbe gebrannt hat, vermutet Hermine, dass es ein Anhänger des dunklen Lords war. Das furchteinflößendste an der ganzen Sache ist, dass es jemand geschafft hat, unbemerkt auf das Schulgelände zu gelangen, und vielleicht immer noch hier ist.
Da Harry zu Professor Dumbledore gerufen wurde, habe ich vor dem Büro unseres Schulleiters gewartet.
„Ich glaube, das ist nicht das Schlimmste." Verwundert schaue ich Harry an. „Wie meinst du das? Hat Dumbledore dir etwas gesagt?" „Er hat mir eine Erinnerung gezeigt. Vor einigen Jahren wurde Bartemius Crouch Sohn nach Askaban gebracht, weil er ein treuer Anhänger des dunklen Lords war und für ihn das Ministerium ausspioniert hat. Letztes Jahr ist er geflohen und wurde seitdem nicht wiedergesehen. Er wurde von seinem eigenen Vater verurteilt. Dumbledore befürchtet, dass Bartemius Crouch Junior seinen Vater ermordet hat. Und weist du was das Gruseligste an der ganzen Sache ist? Ich habe ihn in meinem Traum gesehen. Da war Voldemort, und Wurmschwanz, und eben auch Crouchs Sohn."
Nachdenklich schaue ich ihn an. Ich habe Harry damals nicht erzählt, dass wir Bartemius Crouch Junior bei der Quidditchweltmeisterschaft begegnet sind. Ich wollte ihn nicht beunruhigen. „Ich kenne die Geschichte. Mein Vater hat sie mir letztes Jahr erzählt. Weist du Harry, ich habe es dir nicht gesagt, weil ich dir keine Angst machen wollte, und wir hätten eh nichts tun können. Aber, erinnerst du dich noch an den Mann bei der Quidditchmeisterschaft? Der das dunkle Mal gezaubert hat. Das war er. Ich habe es auch dem Minister und Crouch gesagt, aber sie haben mir nicht wirklich geglaubt ..." Entschuldigend sehe ich Harry an.
„Schon gut, Bel. Du hast ja Recht. Was hätte es mir genützt?" Langsam laufen wir in Richtung unseres Gemeinschaftsraums. „Seit wann hast du diesen Traum?" Vielleicht gibt es ja zwischen unseren Träumen eine Verbindung. „Seit Anfang des Schuljahres. Woher weist du, dass ich ihn nicht nur einmal hatte?" „Ich habe auch einen Traum, es hat mit dem trimagischen Turnier begonnen. Seitdem raubt er mir fast jede Nacht den erholsamen Schlaf. In dem Traum bist du auf einem Friedhof. Du bist nicht allein." Ich erzähle ihm von dem Traum. „Ich wache immer wieder an der gleichen Stelle auf..."
Plötzlich hören wir aus einer Tür Stimmen. Verwundert bleiben wir stehen, als die Tür ruckartig aufschwingt. Igor Karkaroff, der bulgarische Schulleiter hält Snape seinen entblößten Unterarm entgegen. Mir stockt der Atem, als ich das dunkle Mal darauf erkenne. Es ist nicht das erste Mal das ich es sehe. Schnell verdeckt Karkaroff seinen Arm und eilt aus dem Raum heraus. „Potter! Wohin so spät am Abend?" Ich finde es ja schon etwas dreist von ihm, mich einfach zu ignorieren. Doch bevor ich ihm meine Meinung mitteilen kann, spricht er weiter.
„Ich gratuliere. Deine Darbietung im schwarzen See war inspirierend. Ich tippe auf Dianthuskraut." Verwirrt nickt Harry: „Ja Sir." „Raffiniert. Diese Pflanze findet man nicht in jedem Garten.", er dreht sich um und deutet uns an, ihm zu folgen. Gut, eigentlich nur Harry, aber ich gehe trotzdem hinterher. Snapes private Zaubertränke- und Kräutersammlung interessiert mich dann doch zu sehr. Staunend betrete ich die kleine Kammer, die bis oben hin mit kleinen Fläschchen und Gefäßen gefüllt ist. Snape klettert auf eine kleine Leiter und holt ein kleines Glas aus dem Regal. Provozierend hält er es Harry unter die Nase.
„Na, was ist das?" Dieser schüttelt nur unwissend mit dem Kopf und antwortet mit einer Gegenfrage: „Blubbersaft, Sir?" Ich muss mir ein Kichern verkneifen, als Snape mich auffordernd ansieht. „Veritaserum. Nehme ich an?" Ich erhalte ein verwundertes, aber anerkennendes Nicken von meinem Professor und einen verwirrten Blick von Harry. „Nur drei Tropfen würden genügen und du erzählst deine dunkelsten Geheimnisse." „Richtig, die Anwendung an Schülern ist leider verboten. Aber! Solltest du, beziehungsweise ihr", dabei richtet er seinen Blick kurz auf mich, „jemals wieder von meinen persönlichen Vorräten stehlen, dann verschütte ich vielleicht ein Tröpfchen über deinen morgendlichen Kürbissaft.", zornig sieht er Harry an. „Ich habe nichts gestohlen, gar nichts!" „Lüg nicht so frech! Dianthuskraut mag harmlos sein, aber Baumschlangenhaut und Florfliegen... Ihr braut Vielsafttrank, und glaubt mir, ich finde heraus, warum!"
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Isabella Malfoy - Jahrelanges Geheimnis (Harry Potter ff)
FanfictionIch habe diese Geschichte komplett überarbeitet! Es lohnt sich also auch, sie einfach nochmal von vorne zu lesen :D Isabella Malfoy, die Zwillingsschwester von Draco, kommt bei der Quidditchjugendmeisterschaft nach Hogwarts und lernt dort Harry, He...