Kapitel 1| Tattoo's

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Vorab ein Steckbrief zu den wichtigen Charakteren in meinem Buch. Wenn ihr euch ein eigenes Bild von ihnen machen wollt, dann scrollt etwas nach unten. Viel Spaß beim lesen!❤️

»Emilia«
•17 Jahre alt
•braune, halblange Haare
•blaue Augen
❤️- Skaten und Boxen

»Alec«
•19 Jahre alt
•braune Haare
•blaue Augen
•Körper voller Tattoo's
❤️- Boxen und Motorrad fahren

»Louiz«
•17 Jahre alt
•blonde Haare
•braune Augen
❤️- Shoppen

»Marco«
•17 Jahre alt
•braune Haare
•blaue Augen
❤️- Boxen und illegale Straßenrennen

»Luke«
•21 Jahre alt
•braune Haare
•schwarze Augen

Genervt stand ich neben Louiz, meinem besten Freund, an der Kasse von H&M. Er war ein echter Modefanatiker und liebte shoppen. Eine echte Diva halt. Jedem hübschen Jungen zwinkerte er auffällig zu, auch wenn er nicht wusste, ob die auch vom anderen Ufer waren. An sich war er ein echt cooler Typ und man konnte jede Scheiße mit ihm machen.

Er war mehr Mädchen, als ich es war. Er liebte shoppen, kitschige Filme und war der Romantiker schlecht hin. Ich dagegen boxte, skatete, war auf jeder angesagten Party zu finden, wo ich mich fast immer volllaufen ließ und war alles andere als romantisch. Unterschiedlicher könnten wir nicht sein, aber ich denke, dass wir uns genau deshalb so gern hatten.

Ich kannte ihn schon mein Leben lang und man sah uns immer zu zweit. Unsere Eltern waren beste Freunde. Meine Mum kannte Lea (Louiz' Mutter)  auch schon, seit die beiden kleine Kinder waren und bei meinem Dad und Dario (Louiz' Vater) war es genau so.

„Sicher, dass du dir nicht auch was schickes holen willst?", fragte Louiz zweifelnd. Ich nickte zum gefühlt hundertsten Mal. „Ja, Louiz. Ich bin mir wirklich sicher. Ich hab so viele Klamotten in meinem Kleiderschrank, da passt gar nichts mehr rein." Er beäugte mich kritisch, zuckte dann aber mit den Schultern. „Deine Entscheidung. Ich werde atemberaubend aussehen und mir einen von den heißen Schnitten da klären.", sagte er selbstsicher. Ich seufzte. Typisch Louiz.

Bei mir zu Hause angekommen, ließ ich mich erschöpft auf die Couch fallen. „Na, Kleine." „Hallo, Onkel Liam.", gab ich müde zurück. „Alles ok?" Ich nickte. „War mit Louiz shoppen." Er lachte auf. „Na dann versteh ich, warum du so kaputt bist." Ich stieg in sein Lachen mit ein. „Tja ja, Louiz eben. Wo sind Mum und Dad?" „In der Halle. Geschäfte." Ich nickte. Wie üblich. „Ich geh dann mal in mein Zimmer.", gab ich meinem Onkel Bescheid.

Wir wohnten zu sechst in diesem Haus und es war fast immer was los. Dazu musste man vielleicht erwähnen, dass dieses Haus riesig war und jeder seinen eigen Abschnitt hatte. Mein Onkel, meine Tante und meine drei- jährige Cousine wohnten im Erdgeschoss. Meine Mum, mein Dad, mein Bruder und ich wohnten im ersten und zweiten Stock. Ich hielt mich am meisten in meinem Zimmer und am Pool auf.

Mein Zimmer war in zwei Räume unterteilt, die mit einer Schiebetür voneinander getrennt waren. In dem einen Raum, war ein Kleiderschrank, ein Schminktisch und ein riesiges Bücherregal. In dem anderen Raum stand mein Bett, der Fernseher und ein Sessel. Ich hatte einen kleinen Balkon ganz für mich allein, wo ich viel Zeit verbrachte und Bücher laß. Von meinem Zimmer aus führte eine Tür in mein eigenes kleines Badezimmer. Insgesamt mochte ich mein Zimmer und würde es auch nicht umtauschen wollen.

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„Aufstehen du Faulpelz!", schrie mir jemand in's Ohr und rüttelte dabei meinen ganzen Körper. Ich öffnete grummelnd die Augen und sah in das Gesicht meines Zwillingsbruders. „Lass mich, Marco!", schrie ich zurück und war sichtlich gereizt. „Wir müssen zur Schule, also beweg deinen Hintern aus dem Bett und mach dich fertig. Sonst fahr ich dich nicht mit dem Auto." „Vielleicht besser so. Wenn dich die Polizei erwischt, bist du dran. Du dürftest nämlich erst in ein paar Monaten fahren." Er stöhnte. „Ich fahr schon seit ich 14 bin, also sei leise. Außerdem können die mir nichts anhaben. Wenn Dad erfahren würde, dass die mich festnehmen, wären die tot.", sagte er gehässig. Ich seufzte bloß.

Schlecht gelaunt stampfte ich die Treppe herunter und setzte mich zu meinem Bruder an den Tisch. „Da bist du ja! Wir haben jetzt keine Zeit mehr zum Frühstücken, wir müssen los." Ich quengelte noch etwas herum, folgte ihm dann aber in die Garage.

                                ~~~~~

Der Schultag zog sich unglaublich in die Länge und umso glücklicher war ich, als er endlich zu Ende war. Meine Laune war mal wieder am Tiefpunkt, da bei meinem Bruder die letzten beiden Stunden entfallen waren und er mich nun nicht mehr nach Hause fahren konnte.

Ungeduldig trat ich an der Ampel von einem Fuß auf den anderen. Als sie dann endlich grün wurde, ging ich los. Plötzlich hörte ich jemanden laut rufen: „Achtung!", und drehte mich erschrocken um. Ein weißes Auto raste in Höchstgeschwindigkeit auf mich zu und machte keine Anstalten, zu bremsen. Ich stand einfach nur da und war unfähig mich zu bewegen. In vielleicht einer Sekunde, die mir jedoch viel länger erschien, zog mich jemand am Arm zur Seite. Ich fiel auf den harten Asphalt und mein Kopf schlug einmal auf dem Boden auf. Mir entfloh ein Schmerzensschrei und dann war alles schwarz.

                         ~~~~~

Langsam öffnete ich meine Augen. Ich lag auf einer Liege in einem fahrenden Auto und einige Sanitäter standen um mich herum. „Ah, da ist sie ja.", sprach einer von ihnen. „Wie geht es Ihnen? Ihr Freund hat uns angerufen und uns berichtet, dass sie fast von einem Auto überfahren wurden." Ich sah ihn irritiert an. „M-mein Freund?" Der Sanitäter nickte und deutete auf einen Jungen, den ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte. Ich nickte jedoch nur.

Ich schielte ein wenig zu dem Unbekannten, der sich als mein Freund ausgegeben hatte. Sein Körper war voller Tattoo's und er hatte einen Piercing an der Nase und mehrere an den Ohren. Da er ein weißes T-Shirt trug, konnte man die schwarzen Linien darunter schwach erkennen. Ein Tattoo am Unterarm ließ mich jedoch stutzig werden. Ein Drache, durch dessen Kopf ein Speer stach. Ich kannte dieses Zeichen und ich bekam augenblicklich Panik. Ich sah ihm in die Augen, die jedoch gerade meine Halsbeuge fixierten. Scheiße... Er hatte es gesehen.

Black Rose 2 - Verbotene Liebe✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt