Kapitel 22| Der Kapf beginnt

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Ich drängelte mich durch die Menge und suchte verzweifelt nach Alec, den ich jedoch nicht finden konnte. Ein illegales Boxturnier und ich war mittendrin. Toll...

Ein lauter Gong ertönte und alle fingen an zu jubeln und in die gleiche Richtung zu laufen. Ich folgte ihnen einfach und erkannte von weitem einen Ring. Dort standen zwei Männer bloß mit einer Hose bekleidet und den einen würde ich unter Tausenden wieder erkennen. Mit seinen Tattoo's war Alec ein lebendes Kunstwerk und stach aus der Menge hervor. Mit schnellen Schritten ging ich auf den Ring zu und nahm keinerlei Rücksicht auf die anderen Menschen. Irgendwann erreichte ich den Ring und drängelte mich bis nach vorne. „Alec!", schrie ich und er drehte sich erschrocken zu mir um. „Emilia? Was machst du denn hier?", fragte er entsetzt und schaute sich um. „Was machst du schon wieder für einen Mist?!", fragte ich angesäuert. „Geh, dass ist kein Ort für Mädchen." Ich zog eine Augenbraue nach oben. „Ich bin hier nicht das einzige Mädchen.", stellte ich fest. Er seufzte. „Ich meine, es ist kein Ort für Mädchen wie dich.", verbesserte er sich. Ich lachte halbherzig auf. „Ach ja? Was bin ich denn für ein Mädchen? Alec, mach keinen Scheiß und komm jetzt da runter!" Zum Ende hin wurde ich etwas lauter.

Ein weiterer Gong ertönte und ich zuckte zusammen. Alec sah mich entschuldigend an und stellte sich wieder in Position. „Alec!", schrie ich außer mir, doch er ignorierte es gekonnt.

„Der Kampf beginnt!", brüllte eine Männerstimme und Alec's Gegner stürmte auf ihn zu. Das war auf jeden Fall kein normales Boxturnier. Sie kämpften ohne Regeln, Sinn und Verstand. Ich würde es sogar eher als Prügelei bezeichnen. Alec kassierte einen ordentlichen Schlag, was mich aufschreien ließ. Er sammelte sich wieder und verpasste seinem Gegner einen ordentlichen Kinnhaken. Das Blut spritzte und ich sah angewidert zur Seite. Die Menge jubelte und schrie Alec's Namen. Wer konnte sowas nur schön finden? Gut, beim normalen Boxen kassierte man auch schonmal was, aber das hier war eine ganz andere Liga.

~Marco~

Die Menge jubelte und ich konnte Alec's Namen raushören. Wo war bloß Emilia? Sie konnte sich doch nicht in Luft aufgelöst haben. Hätte ich sie doch nur nicht mitgenommen. Als ihr Bruder musste ich doch auf sie aufpassen. Ich fuhr mir verzweifelt durch die Haare.

Ein mir bekannter Name ließ mich aufhorchen und ich drehte mich zu einer Gruppe Jungs, die sich gerade unterhielten. „Diese kleine Schwuchtel! Als könnte der es mit einen von uns aufnehmen. Kommt, lasst uns zusehen, wie Flynn ihn verprügelt.", hörte ich einen von ihnen sagen. Ich seufzte genervt. War ja klar, dass man Louiz keine Minute allein lassen konnte. Ich eilte Richtung Ausgang auf den Parkplatz. Schon von weitem konnte ich eine große Gruppe, die in einem Kreis stand ausmachen. Mit schnellen Schritten ging ich auf sie zu und packte einen von ihnen an den Schultern und zog ihn zurück, damit ich was sehen konnte. Louiz lag mit blutender Nase am Boden und ein großer Muskelbepackter Typ saß rittlings auf ihm.

Alle Jungs jubelten und riefen den Namen Flynn. Wut überkam mich und ich stürzte mich auf diesen Flynn und zog ihn von Louiz runter. Die anderen verstummten und beobachteten gespannt das Spektakel. „Was soll das?!", schrie Flynn wutentbrannt. „Bitte?! Du verprügelst einen wehrlosen Jungen und fragst mich, was das soll? Erbärmlich!", schrie ich abwertend. Flynn's Augen verdunkelten sich und er packte mich wütend am Kragen. Ich schüttelte ihn jedoch gekonnt wieder ab.

„Was wird n das hier?", ertönte Luke's Stimme und er stellte sich neben mich. „Boss? Oh ähm, gar nichts." Ich musste bei Flynn's Anblick grinsen. So ein Schisser. Luke sah ihn streng an. „Wenn sowas nochmal vorkommt, kannst du was erleben!", sagte er ruhig, aber bestimmend. Flynn nickte hastig. „Kommt nie wieder vor, Boss.", versicherte er. „Zieht Leine!", rief Luke in die Runde und die Menge löste sich langsam auf. Auch Flynn verschwand mit seinen Kumpels um die nächste Ecke. „Danke.", murmelte eine schwache Stimme. Luke und ich drehten uns zu Louiz um und hockten uns neben ihn. „Alles ok?", fragte ich besorgt und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Er nickte noch etwas benommen, versuchte aber stark zu wirken. „Ich bring dich zu dir nach Hause.", sagte ich und half Louiz auf. „Ach und Luke? Pass bitte auf, dass meiner Schwester nichts passiert.", der Angesprochene nickte und lief wieder zurück in die Halle. Louiz und ich stiegen in den Wagen und ich fuhr mit Vollgas los, weshalb Louiz erschrocken zusammenzuckte. Ich grinste in mich hinein und verringerte das Tempo ein wenig.

Black Rose 2 - Verbotene Liebe✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt