Kapitel 6| Ganz ruhig...

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Eine neue Schulwoche begann und ich war wie immer unmotiviert. Louiz wartete schon in der Eingangshalle auf mich und wir gingen gemeinsam in die Klasse. „Guten Morgen liebe Klasse. Ich habe eine Ankündigung zu machen.", sprach unsere Lehrerin, woraufhin alle verstummten und neugierig nach vorne guckten. „Wie ihr wisst, gibt es jedes Jahr dieses Sportprojekt an unserer Schule, wo die elften und zwölften Klassen vermischt werden. Dieses Jahr ist alles ein bisschen anders. Wir werden das Projekt mit der Francis Schule machen. Die Schüler werden wie immer ausgelost. Und jetzt lasst uns alle in die Sporthalle gehen, denn dort wird euch gleich noch mehr erklärt und ihr werdet in zweier und dreier Gruppen aufgeteilt."

Zehn Minuten Später saß ich neben Louiz auf der Tribüne und hoffte, ein nettes Mädchen abzubekommen. Ich kannte niemanden von der anderen Schule und hoffte inständig, mit jemanden aus unserer zu kommen.

Unser Direktor erklärte uns noch die Regeln und forderte gleich darauf zwei Lehrer auf, die Gruppen zu losen. Alle saßen angespannt auf ihren Plätzen und sahen gebannt nach vorne.

„Mario Denvers von der Francis Schule und Louiz Kingson von der River Schule.", ertönte die Stimme einer Lehrerin. Langsam erhob sich Louiz und ging nach vorne. Nun saß ich allein da und wartete, bis mein Name aufgerufen wurde. „Emilia Gonzola von der River Schule und Alec Sky von der Francis Schule." Ich horchte auf. Alec?!

Okay, Emilia... Ganz ruhig, es gibt sooo viele Alec's in Kalifornien!

Ich stolperte unbeholfen von der Tribüne nach vorne und nahm ein paar Zettel an. Als ich mich umdrehte, blickte ich in das Gesicht meines Partners und mir blieb fast das Herz stehen.

„Alec?!", fragte ich ungläubig. Er grinste. „So sieht man sich wieder." Ich seufzte theatralisch. Das war ja klar... „Wie... Du... D-Du gehst auf die Francis Schule?" Ich musste ziemlich verwirrt aussehen, denn er lachte auf meine Reaktion hin laut los. „Warum so geschockt?", fragte er grinsend. „Naja, ich nahm an... Also... Das du gar nicht mehr zur Schule gehst.", stotterte ich vor mich hin. „Ich bin 19 und gehe in die 12. Klasse." Ich nickte immer noch etwas benommenen. Mir fiel auf, wie wenig ich doch über ihn wusste.

Wir setzten uns auf eine Bank auf dem Schulhof. „Also. Wir müssen drei sportliche Aktivitäten drei Mal pro Woche machen, hab ich richtig verstanden? Und wir dürfen die uns selbst aussuchen?" Alec nickte. „Welche wollen wir machen? Das ganze geht schließlich drei Wochen und wir wollen ja Spaß haben.", erwiderte er. „Also ich schlage vor, dass sich jeder eine aussucht und wir die dritte gemeinsam wählen.", schlug ich vor. Er nickte. „Also ich möchte boxen. Und du?" Erleichtert über seinen Vorschlag lächelte ich. Das Lächeln verwandelte sich in ein Grinsen, als mir die perfekte Sportart einfiel. „Ich möchte gerne zum Tanzen gehen.", sagte ich selbstsicher. Er sah mich irritiert an. „Was? Ist das dein Ernst?", fragte er ungläubig und eher weniger begeistert. Ich grinste triumphierend. „Jap! Was sollen wir noch machen?" Er seufzte. „Was hältst du von Basketball?" Ich nickte einverstanden.

Wir trugen in die Liste ein, welche Aktivität an welchem Wochentag stattfinden würde.
Montags würden wir zum Tanzen gehen, Mittwochs zum Boxen und Freitags zum Basketball. Alec war immer noch nicht begeistert über meine Idee, Tanzen zu wählen, doch ich war fest entschlossen. Ich wollte schon seit ich klein war tanzen, kam aber nie dazu. Diese drei Wochen waren doch die perfekte Gelegenheit dafür.

Am Abend schmiss ich mich mit einem fetten Grinsen im Gesicht auf mein Bett. Warum ich so glücklich war? Keine Ahnung... Vielleicht lag es daran, dass ich nun drei Wochen mit Alec verbringen würde. Ich mochte ihn. Sehr...

Es klopfte an meiner Tür und mein Bruder steckte seinen Kopf in mein Zimmer. „Stör ich?", fragte er, was ich verneinte. Er trat ein und grinste mich selbstsicher an. „Was ist los?", fragte ich. „Lass uns 'ne Runde zocken. Ich schwöre dir, dass ich heute gewinne." Ich lachte auf. Im zocken war ich schon immer besser als Marco. Ich hatte es halt voll drauf. „Wenn du mein Ego noch mehr puschen willst, dann bitte. Ich bin dabei!" Wir gingen in's Wohnzimmer und setzten uns mit unseren Controllern auf's Sofa. Das Spiel konnte beginnen!

Black Rose 2 - Verbotene Liebe✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt