Kapitel 3| Die Party

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Ich öffnete die Haustür und sofort kam mir meine kleine Cousine entgegengerannt. „Haaaaallo!", rief sie freudig. „Hallo Mäuschen." Ich nahm sie fest in den Arm. „Spielst du mit mir?" Ich lächelte. „Aber sicher doch. Was willst du denn spielen, Chiara?" Sie legte kurz die Stirn in Falten, was echt niedlich aussah. „Ich will mit meinen Barbies spielen!" Sie legte ihre kleine Hand in meine und ich folgte ihr in ihr Zimmer. Sie drückte mir eine brünette Barbie in die Hand und schnappte sich selbst eine Blondine. Wir spielten eine Weile Prinz und Prinzessin, bis sie irgendwann keine Lust mehr hatte und in den Pool wollte. Ich half ihr, ihren Badeanzug anzuziehen und kramte Schwimmflügel aus einer Kommode. Danach zog ich mich noch schnell um und trug sie anschließend zum Pool. Ich blieb die ganze Zeit über mit ihr im flachen Bereich. Sie war echt niedlich, wie sie mit ihren kleinen Ärmchen im Wasser herumplanschte und über beide Backen lachte.

Irgendwann kam mein Onkel Liam zum Pool und hob Chiara aus dem Wasser. „Ich bade dich jetzt noch und danach gehst du in's Bett." Sie grummelte noch etwas unverständliches, ließ sich dann aber ohne Gemaule in's Haus tragen. Seufzend stieg auch ich aus dem Wasser. „Hallo Emilia!", rief Lea freudig. Verwundert sah ich auf. „Lea, Dario, Louiz! Was macht ihr denn hier?" Louiz kam auf mich zu und wollte mich gerade umarmen, als er bemerkte, wie nass ich war. „Deine Eltern haben uns eingeladen.", antwortete er. Ich nickte. „Ich zieh mich mal um und komm dann gleich wieder." Mit diesen Worten verschwand ich in mein Zimmer, stieg in die Dusche und spülte mir das Chlor vom Körper. Anschließend zog ich mir frische Klamotten an und ging wieder zu den anderen. Inzwischen waren meine Eltern, mein Onkel, meine Tante und Marco auch dazugestoßen.

Der Abend war echt schön. Wir unterhielten uns lange und lachten viel. Irgendwann verschwand Marco dann auf sein Zimmer und Louiz und ich gingen in mein's. „Sooooo. Wir suchen dir jetzt was schickes für die Party morgen raus!", sagte Louiz in meinem Zimmer angekommen. Ich seufzte theatralisch. „Muss das sein? Ich mach das lieber spontan.", nörgelte ich rum. „Ja Emilia, das muss sein." Ich verdrehte meine Augen, doch ich hatte eh keine Chance gegen ihn. Also ließ ich ihn meinen Kleiderschrank erkunden und mich mit Klamotten bewerfen. „Das musst du anziehen!" „Na gut..."

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Zweifelnd beobachtete ich mich im Spiegel. „Sicher, dass mir das steht?", fragte ich Louiz. Er lächelte. „Du siehst umwerfend aus." Ich seufzte und zog mir anschließend meine Strickjacke drüber. „Na dann... Let's gooo.", säuselte er.

                         ~Emilia~

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~Emilia~

Als wir ankamen war die Party schon im vollen Gange. Wir gingen in's Haus und hängten unsere Jacken an die Garderobe. „Der da hinten ist süß." Louiz deutete auf die Bar. Ich folgte seinem Blick, wendete ihn jedoch sofort wieder ab. „Meinst du, der ist schwul?" Ich seufzte, immer noch mit dem Blick auf den Boden gerichtet. „Ich glaube eher nicht." „Warum? Könnte doch sein. Ich sprech ihn mal an." Er wollte gerade loslaufen, doch ich zog ihn am Arm zurück. „Stop! Such dir irgendwen anders aus, aber der ist nicht schwul.", versuchte ich ihn zu überzeugen. „Woher willst du das denn wissen? Ah, verstehe... Du findest ihn auch süß.", er fing an zu grinsen. „Nein! Ich..." „Hey, Emilia.", unterbrach mich eine bekannte Stimme. Louiz sah mich irritiert an. „Alec. Wie geht's?", fragte ich betont glücklich. Louiz sah immer noch fragend zwischen Alec und mir hin und her. „Ihr kennt euch?", fragte er schließlich. Ich nickte leicht. „Ich hab ihr letztens das Leben gerettet, aber keine große Sache.", sagte Alec mit einem Hauch Ironie in der Stimme. „Was? Wann musste er dir denn das Leben retten?", fragte Louiz immer noch verwirrt. Ich brachte jedoch nur ein Schulterzucken zustande. „Also bist du wirklich nicht schwul.", sagte er enttäuscht. Alec sah ihn etwas überrumpelt an. „Ähm... Nein." Ein nervöses Lachen verließ seine Kehle. Die ganze Situation war mir mehr als nur unangenehm.

„Na dann lass ich euch beide mal allein.", sagte Louiz und verschwand in der Menschenmenge. Nun stand ich allein mit Alec da. Etwas unsicher blickte ich zu Boden. „Du hast dich nicht gemeldet.", stellte er nach kurzem Schweigen fest. „Ich war nicht in Not.", witzelte ich. Er grinste. „Ich bin auch so immer für dich da." Ich sah ihn etwas verwirrt an und stammelte sowas, wie ein danke. „Schreib mir mal, damit ich auch deine Nummer habe." Zögernd holte ich mein Handy heraus und schickte ihm einen Emoji. Er grinste zufrieden und wir packten unsere Handy's wieder weg.

„Willst du tanzen?" Ich sah ihn irritiert an. Er wartete jedoch gar nicht meine Antwort ab, sondern zog mich sofort auf die Tanzfläche. Erst war ich etwas unsicher, entspannte mich nach einer Weile jedoch. Wir hüpften wild zur Musik, bis ein hübsches Mädchen, ungefähr in meinem Alter, Alec von hinten umarmte. Dieser drehte sich überrascht um, fing aber augenblicklich an zu lächeln, als er sie sah. Ich verzog leicht mein Gesicht, versuchte mir jedoch nichts anmerken zu lassen. Sie küsste ihn auf die Wange und sah kurz zu mir rüber. „Hey, ich bin Fiona." Ich lächelte sie gezwungen an. „Emilia.", stellte auch ich mich vor. „Ich hol mir mal was zu trinken.", sagte ich und zwängte mich durch die tanzende Menge.

Black Rose 2 - Verbotene Liebe✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt