Irgendwann ließ ich mich erschöpft auf einer Bank nieder, zog meine Knie an meinen Körper heran und vergrub mein Gesicht darin. Die Tränen flossen mir ununterbrochen über die Wangen und mein Herz schmerzte. Wie konnte er mir sowas nur antun? Und ich hatte wirklich geglaubt, dass er etwas für mich empfinden könnte. Er war die ganze Zeit über mit dieser Fiona zusammen und hatte mich von vorne bis hinten verarscht und belogen. Er war ein wirklich guter Schauspieler.
Auf einmal legte jemand seine Hand auf meine Schulter und ich schreckte hoch. Ich erkannte nur leicht verschwommen hinter dem Tränenschleier Luke's Gesicht. „Was machst du denn hier?", schluchzte ich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. „Ich hab bloß einen Spaziergang gemacht. Was ist denn los? Ich dachte, du wärst auf diesem Ball." Er betrachtete mein Kleid und ich lachte nur höhnisch auf. „Tja, dass war ich auch. Aber jemand hat es mir gewaltig verdorben. Du darfst drei Mal raten, wer." Er sah mich mitleidig an. „Er hat es dir erzählt." „Fast! Fiona war so nett und hat mich aufgeklärt.", sagte ich mit kühler Stimme. „Wusstest du davon? Was für eine Frage! Natürlich wusstest du es, du bist ja schließlich der Boss. Und?, was hast du über mich erfahren?", fragte ich bissig. „Emilia...", versuchte er mich zu beruhigen. „Was?! Soll ich mich beruhigen? Nach all dem, was ihr mir und meiner Familie angetan habt? Nachdem ihr mich nach Strich und Faden belogen habt? Ich kotze gleich!", wurde ich zum Ende hin etwas lauter. Luke sah bedrückt zu Boden. „Es tut mir leid." Ein heiseres Lachen verließ meine Kehle. „Ach ja? Denkst du, dass macht es jetzt besser?" „Nein, natürlich nicht." Er seufzte. „Was kann ich tun, damit du mir verzeihst?" Ich sah ihn kühl an. „Warum hast du mich gerettet? Wenn du mich hättest ertrinken lassen, hättet ihr eine Feindin weniger." Ich sah ihn prüfend an. „Weil... Naja, dass ist nicht so einfach.", stammelte er. „Na gut, dann geh ich. Ist vielleicht auch besser so.", sagte ich mit harter Stimme und stand auf.
„Weil ich mich in dich verliebt habe." Ruckartig blieb ich stehen. Langsam drehte ich mich zu ihm um. „Du... Was?!", fragte ich vorsichtshalber nochmal nach. Er seufzte schwer. „Ich bin in dich verliebt, Emilia. Vom ersten Tag an hast du mich fasziniert." „Das hast du ja toll gezeigt.", sagte ich ironisch, als ich an unsere erste Begegnung dachte. Er hatte sich mir nichtmal vorgestellt.
„Egal, vergessen wir das bitte einfach ja? Ich bring dich nach Hause, mein Auto steht da hinten."
Stumm liefen wir nebeneinander her. Keiner von uns wusste mehr, was er zu sagen hatte. Es war eine unangenehme Stille und ich wusste nicht, wie ich diese brechen konnte. Wir erreichten sein Auto und stiegen ein. Es dauerte keine 10 Minuten und er parkte sein Auto vor meinem Haus. Er begleitete mich noch zur Tür und stand etwas unbeholfen neben mir. Ich schloss die Tür auf und sah ihn erwartungsvoll an. „Na dann... Danke, für's fahren." Er nickte, bewegte sich jedoch nicht von der Stelle. „Bist du allein?" Verwirrt sah ich zu ihm hoch. „Ähm, ja. Meine ganze Familie ist über die Tage in Neapel. Warum?" Er zuckte mit den Schultern. „Soll ich noch mit reinkommen? Ich will dich so nicht allein lassen." Ich warf ihm einen zweifelnden Blick zu, nickte dann aber. Ich konnte Gesellschaft gerade gut gebrauchen.
Wir traten ein und gingen nach oben in mein Zimmer. „Luke?" „Hm?" Etwas verunsichert spielte ich an meinen Händen rum. „Äh, also... Könntest du mir mein Kleid öffnen?" Er spannte sich kurz an, fing sich jedoch schnell wieder und stand auf. Langsam öffnete er den Reißverschluss und sein Atem kitzelte mich im Nacken. Eine Gänsehaut überkam mich und ich wusste nicht wieso, doch ich drehte mich langsam zu Luke um und sah ihm tief in seine schwarzen Augen. Er hielt bemerkbar die Luft an und auch ich wusste nicht, was hier gerade los war.
Langsam beugte er sich zu mir vor und küsste zart meinen Mundwinkel. Ein Ziehen in meinem Unterleib machte sich bemerkbar und ich verfluchte mich innerlich dafür. Sein heißer Atem vermischte sich mit meinem und erneut ließ eine Gänsehaut meinen Körper vibrieren. Mein Atem wurde immer schneller und als ich es irgendwann nicht mehr aushielt, drückte ich meine Lippen fest auf seine. Er erwiderte sofort den Kuss und packte mich an der Taille, um mich noch näher zu sich zu ziehen.
DU LIEST GERADE
Black Rose 2 - Verbotene Liebe✔️
RomanceEmilia. Ein selbstbewusstes und intelligentes Mädchen. Sie wurde in diese gefährliche Welt hineingeboren und kann ihr nicht entkommen. Doch was ist, wenn sie sich verliebt? Und dazu auch noch in den Sohn des Erzfeindes ihrer Eltern. Sie dürfen nicht...