Someone I know (Daniel Seavey)

Mein Leben mit der Uni

Die Tage nach meinem und Charles seinem Date verstrichen und wir hatten uns dazu entschlossen zusammen zu sein. Lia war zurück gekommen und hat sich mehr als nur für mich gefreut. Wir beide hatten uns dazu entschieden die letzten Tage zu nutzen, die Wohnung aufzuräumen und alles für den Semester-Start zusammen zu suchen. 

Also begannen ich und Lia uns nach dem Frühstück, die Räume aufzuteilen, die jeder zu putzen hatte. Liv putzte jeweils das Bad, ihr Zimmer und das Zimmer, indem jeder von uns das aufbewahrte, was in seinem Zimmer keinen Platz mehr gefunden hatte. Ich putze die Küche, das Wohnzimmer und mein eigenes Zimmer. Danach wollten wir noch einkaufen und heute Abend gemeinsam essen.

Die Wohnung von Lia und Elenour:

Zimmer 1: Wohnzimmer

Zimmer 2: Elenours Zimmer

Zimmer 3: Livs Zimmer

Zimmer 4: sog. Abstellkammer

Nachdem ich mit der Küche und meinem Zimmer fertig war, machte ich mich an das größte Zimmer der ganzen Wohnung, dem Wohnzimmer. Es dauerte eine ganze Stunde bis ich mit allem fertig und zufrieden war, doch das Ergebnis lohnte sich. Ich hatte das Gefühl, das unser Wohnzimmer noch nie so sauber gewesen ist. 

Gegen Nachmittag machten Lia und ich uns auf zum Einkaufen. Der Plan lautete einkaufen, Beautyabend mit Liebesschnulzen. Im Laden angekommen zog es mich erstmal zu den Süßigkeiten. Während Lia die Sachen besorgte, die wir sonst so benötigten, deckte ich uns mit Süßkram zu. Ich kaufte alles, was Lia oder ich mögen konnte und machte mich dann auf die Suche nach Lia. Nachdem alles, was wir benötigten im Einkaufswagen gelandet war, gingen wir zur Kasse und bezahlten den Einkauf. Zurück in der Wohnung räumten wir alles weg und überlegten uns, was wir heute Abend essen könnten. "Wie wäre es mit Pizza?" fragt Lia. "Ne, ich habe keine Lust auf Fertigpizza", sage ich daraufhin zu ihr. "Und wie wäre es mit selbstgemachter Pizza" fragt sie und schaut mich dabei mit diesem Blick an, der soviel bedeutet wie du willst es doch auch. "Na gut, selbstgemachte Pizza nehme ich"  sage ich und sie klatscht zufrieden in die Hände. "Gut, dann mache ich den Teig und du schneidest die Zutaten und fängst dann schonmal mit der Soße an" sagt sie zu mir und übernimmt damit auch schon heimlich die Führung. Ich weiß nicht wie, aber am Abend haben Lia und ich tatsächlich selbstgemachte Pizza vor uns stehen und diese schmeckt nicht mal schlecht. Ich gebe es zu Lia und ich bestellen viel, weil sowohl sie, als auch ich nicht die besten Köche sind und trotzdem werden wir jeden Tag satt, was wahrscheinlich an den unzählig vielen Lieferdiensten in unserer Nähe liegt.  Letztes Jahr hatte Lia schon überlegt unserem Lieblings-Burger-Lieferanten ein Weihnachtsgeschenk zu machen, da er durch uns immer bis in den vierten Stock ohne Aufzug laufen musste. Und wie Lia nun mal ist, hat sie das auch gemacht. Sie überreichte ihm eine Karte mit Geld und einem großen Dankeschön. In der Karte stand "Vielen Dank, dass sie oder sollte ich schon du sagen, sich jedes mal die Mühe machen, um uns unser Essen warm nach oben zu bringen. PS: Theoretisch sparen sie sich so ein Abo für ein Fitnessstudio". Ja, ziemlich komisch oder? Aber so war Lia und genau deswegen mochte ich sie. Sie war verrückt und kam immer auf die tollsten Ideen, während ich den ruhigeren Part übernahm und genau das machte unsere Freundschaft aus.

Zudem kam sie gut mit Charles klar. Sie mochte ihn von Anfang an, was perfekt war. Nicht auszumalen, was gewesen wäre, wenn sie ihn scheiße gefunden hätte. So war es für sie auch in Ordnung, dass Charles nun des Öfteren bei uns war oder wir mal was zu dritt unternahmen. Es war perfekt bis zu dem Tag an dem das Semester wieder losging.

Es war Montag, um genau zu sein Montagmorgen. Die Uni ging wieder los und mein hektisches Leben kehrte zurück aus dem Urlaub. Ich wache auf und begebe mich als erstes in das Badezimmer, im Flur treffe ich auf eine schon angezogene Lia. Sie, als auch ich hatten jeder heute morgen eine Vorlesung, in der wir um 8:00 Uhr sitzen müssen. Der Semesterstart war für uns eigentlich nichts neues, bis auf die neuen Studenten, die jetzt an der Uni waren. Ich ging ins Bad, zog mich an und schminkte mich dann ein wenig. Ich meine man hat ja noch genug andere Tage, an denen man rumlaufen kann wie ein Penner. Ich war heute ausnahmsweise früher aufgestanden, da ich mich vor der Vorlesung noch mit Charles treffen wollte, um mit ihm zusammen zu der Vorlesung zu gehen.

Elenours Outfit:

Bevor ich das Haus verlasse, gehe ich noch in die Küche und schnappe mir meinen Thermobecher, den ich noch mit Kaffee befülle. Im Flur ziehe ich mir Schuhe an, schnappe mir meine Tasche und laufe dann Richtung Uni. Dort angekommen warte ich auf Charles, der auf die Minute pünktlich nur kurz nach mir erscheint. "Hey", begrüßt er mich und gibt mir einen Kuss auf die Wange- Dann holt er hinter seinem Rücken eine Tüte hervor und überreicht mir diese. "Ich habe dir was zu Essen mitgebracht", sagt er und ich fange an zu strahlen. "Siehst du, aus genau diesem Grund liebe ich dich" sage ich und gebe ihm einen Kuss. "Du liebst mich also nur, weil ich dir immer etwas zu Essen mitbringe?" fragt er und zieht die Augenbrauen hoch. "Nein ich liebe dich, weil du dich um mich kümmerst und weil du zudem einfach super hot bist" widerspreche ich ihm und muss über meine eigene Ausdrucksweise lachen. "Na dann, würdest du deinem super hotten Freund die Ehre erweisen und mit ihm zur ersten Vorlesung des ganzen Semesters spazieren?", fragt er und hält mir seine Hand hin, die ich natürlich ergreife. 

Die Vorlesung war super langweilig. Ich verbrachte die meiste Zeit damit zu essen und mit Charles herumzualbern. In einer Pause zwischen  zwei Vorlesungen trafen wir uns mit Lia, wir setzten uns zusammen auf eine Wiese und ich legte meinen Kopf auf den Schoß von Charles. "Wenn man euch Beide sieht, könnte man kotzen", sagt Lia und bringt uns damit zum lachen. "Nein, wirklich ihr seid so süß zusammen. Ihr gebt mir das Gefühl, dass ich auch einen Freund brauche" sagt sie und muss nun selber lachen. Ich liebe es mein Leben mit der Uni und meinen Freunden, die mir immer zur Seite stehen. 

Nach der Pause hatten ich und Charles getrennte Vorlesungen, da jeder von uns andere Schwerpunkte gewählt hatte. In der Vorlesung hatte ich viel Zeit zum Nachdenken, und  das war auch der erste Moment an dem ich seit langem mal wieder an Daniel dachte. Wir haben uns zwar gegenseitig geschrieben, aber ich hatte das Gefühl er ist sehr kurz angebunden, weswegen ich mir vornahm ihn die Tage mal anzurufen.