Kapitel 3

323 15 6
                                    

Nach etwa einer halben Stunde betraten Voldemort und Lucius die Eingangshalle, doch Hermine bemerkte die beiden nicht und putzte seelenruhig weiter. Es war jedoch verboten, dass Sklaven in der Anwesenheit ihres Herren oder in der Anwesenheit des dunklen Lordes irgendetwas taten, was ihnen nicht von den vorher genannten Personen befohlen worden war. Dementsprechend war Lucius Malfoy wütend und hob seinen Zauberstab. Er rief: ,,Crucio!", und Hermine drehte erschreckt um, nur um kurz darauf von dem roten Strahl getroffen zu werden. Schreiend wand sie sich am Boden und blieb keuchend liegen, nachdem Lucius den Zauberstab gesenkt hatte. Voldemort nickte Malfoy kurz zu und zeigte somit seine Anerkennung. Der war inzwischen zu Hermine gegangen und schrie sie an: ,,Steh auf Schlammblut! Oder denkst du etwa, du musst die Regeln nicht befolgen?! Darüber reden wir noch! Und jetzt halte meinem Herr die Tür auf Schlammblut!" Doch Hermine bewegte sich nicht. Sie starrt einfach nur trotzig auf den Boden. Und Lucius schlug sie. ,,Hast du mich nicht gehört?!" ,,Natürlich habe ich das, doch ich werde ganz sicher nicht aufstehen, nur damit sie vor ihrem Herr gut dastehen!" Jetzt wurde Lucius richtig wütend. ,,Was fällt dir eigentlich ein, du minderwertiges Schlammblut?!" Er hob seinen Zauberstab und richtete ihn auf Hermine. ,,Dir wird dein Stolz schon noch vergehen! Crucio!" Sie fing an zu kreischen und sie wand sich vor Schmerzen. Doch diesmal kannte Malfoy keine Gnade. Er machte immer weiter, bis sie keuchend liegen blieb. Wackelig stand sie auf und lief zu der großen Flügeltür, welche sie langsam öffnete. Der hat sie doch nicht alle! Sie bemerkte die Blicke Voldemorts auf sich, doch sie ignorierte alles. Sie nahm die Stimme von Malfoy war, wie er sich verabschiedete und Voldemort, wie er an ihr vorbei ging. Als er weg war schloss sie die Tür und wollte ihre Sachen wegräumen, als ein Arm sie packte und mit sich zog. Sie wurde durch das Manor gezogen und dann in Lucius Malfoys Arbeitszimmer geworfen. Der alte Malfoy selber setzte sich in einen der großen Sessel und schaute Hermine verächtlich an, während sie seinen Blick zornig und trotzig erwiederte. Lucius schnaubte. ,,Hast du es immer noch nicht gelernt?" Er holte seinen Zauberstab und belegte sie wieder mit dem Cruciatus-Fluch. Doch diesmal wollte Hermine sich nicht ihren Schmerzen hingeben. Krampfend hielt sie sie aus. Malfoy war von ihrer Reaktion überrascht und hörte auf. ,,Warum haben sie aufgehört?", fragte Hermine trotzig. ,,Da ich dir so offenbar nicht mehr wehtun kann, werde ich andere Maßnahmen ergreifen! Drei Tage kein Essen und schlafen tust du in dem Zimmer von meiner Frau!" Sie war geschockt. Wollte er sie etwa verhungern lassen? Doch bevor Hermine noch irgendetwas sagen konnte, war Lucius aufgestanden und schrie: ,,In einer halben Stunde bist du hier mit saubermachen fertig! Wenn nicht, weißt du ja, was dich erwartet!" Drohend schwenkte er seinen Zauberstab. Doch sie nahm von ihm keine Notiz mehr und war bereits in die angrenzende Abstellkammer gelaufen, um einen Besen und einen Staubwedel zu holen. Sie machte sich erst daran den Staub von den Schränken und dem Tisch zu wischen. Nachdem sie fertig damit war, nahm sie den Besen und fegte das Zimmer aus. Bis jetzt war ihr nicht bewusst geworden, dass Malfoy noch in dem Zimmer war. Als sie ihn bemerkte, war sie schon fast fertig. Doch sie ignorierte ihn weiterhin und nahm schnell den Wischmop aus der Kammer und den Eimer, welcher sich immer, wenn er gebraucht wurde, mit Wasser füllte. Immer wieder tauchte sie den Mop in den Eimer und schrubbte anschließend damit über den Boden. Sie begutachtete zum Schluss noch einmal ihr Werk und wandte sich dann an Malfoy, welcher sie immer noch beobachtete. ,,Ist es so in Ordnung, MASTER?" In das letzte Wort legte sie den ganzen Hass den sie im Moment verspürte. Prompt erhielt sie wieder eine Ohrfeige. Und noch eine. Und noch eine. So ging es eine Zeit lang weiter und Hermine hatte bei zehn aufgehört zu zählen. Jetzt lag sie gepeinigt auf dem Boden und zitterte. Sie merkte, dass sie Angst vor ihm hatte und am liebsten im Boden versinken würde. Ihr Stolz hatte das Gefühl der Angst bis jetzt unterdrückt. Doch ihr Stolz war verschwunden und hatte seinem Gegner Platz gemacht. Und Malfoy scheinte dies gemerkt zu haben. Er herschte sie an: ,,Steh auf Schlammblut!" Zögernd und zitternd erhob sie sich. Er lachte nur hönisch. ,,Hast du jetzt endlich begriffen, wie du dich zu verhalten hast?" ,,Ja..." Drohend blickte er sie an. ,,Wie war das?" Hermines Stimme hatte nun zu zittern angefangen. ,,J-ja Master." ,,Na geht doch! Und jetzt geh in die Küche und mach das Essen!" ,,W-wie ihr wünscht Master." Sie verbeugte sich und eilte in die Küche.

Nach etwa einer halben Stunde schob sie die vorbereitet Lasagne in den Ofen. Hinter sich hörte sie Schritte und sah Draco in die Küche treten. ,,Du machst heute das Abendessen, Granger?" ,,Ja. Kann ich ihnen sonst noch irgendwie helfen, Sir?" ,,Mach für einen mehr!" ,,Wenn ihr es befielt, Sir!" Er drehte sich um und verschwand wieder. Seuftzend drehte Hermine sich um. Warum sind alle in diesem Haus nur so furchtbar kalt?  Erneut hörte sie Schritte hinter sich und drehte sich um. Sie dachte, dass es erneut Draco war und wollte ihm schon eine wütende Bemerkung an den Kopf werfen, als sie Lucius erkannte. Erschrocken kauerte sie sich hin und murmelte; ,,Was kann ich für sie tun, Master?" ,,In zehn Minuten wirst du das Essen auftragen!" ,,Wie ihr wünscht, Master." Malfoy Senior drehte sich herum und schritt aus der Küche. Erleichtert atmete Hermine auf. Sie fühlte sich einfach nicht wohl in Lucius' Gegenwart. Nachdem die zehn Minuten herum waren, trug sie das Essen in den Speisesaal.

943 Wörter 


I'm the master and you're the slave !!Pausiert!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt