Kapitel 8

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Dieses Kapitel widme ich  @Zimt_zicke12, die so sehr an Hermine glaubt und die niemals aufgeben wird, bevor Hermine es schafft sich zu wiedersetzten. Auch danke ich dir, denn du warst die erste, die einen Kommentar geschrieben hat und bis jetzt auch eine der einzigen. Und du bist dieser FF treu geblieben. Danke. LG Flammenstern_10


Entsetzt schnappte Hermine nach Luft, was ihr eine Ohrfeige von Lucius einbrachte. ,,Das war eine grandiose Idee von meinem Herren. Er bekam sie, als er überlegte, wie man die Diener bei ihren Herren halten könnte, ohne sie festzubinden und anzuketten. Das heißt, wenn du fliehen willst, kommst du nicht weit, denn wie gesagt, du bekommst Schmerzen und wir können dich problemlos damit finden. Also ich würde es lassen." Sie hatte während er das gesagt hatte, erschreckt nach oben gesehen und ihre Blicke hatten sich getroffen. In seinen Augen konnte Hermine Ernsthaftigkeit erkennen. Sie wusste, dass er nicht spaßte. ,,Aber wenn ihr auf Reisen seit, was passiert dann?" ,,Entweder müssen die Reisen kurz genug sein oder du hast Pech." Ihre Augen weiteten sich. ,,A-aber..." ,,Aber was?" ,,Nichts Master." ,,Dieses Wort kommt nicht in mein Haus!" Hermine hatte nun langsam genug. Ständig hatte sie Wut und Hass in sich vergraben, hatte sich eine Maske geschaffen, die sie hielt, egal wann. Doch das war jetzt zu viel. Sie wusste, dass sie sein Besitz war, das hatte er sie oft genug spüren lassen. Doch ihr den Mund zu verbieten war zu viel für sie. Hermine sprang auf. ,,Sie hirnlose Dummtorte! Was würden sie sagen, wenn man so etwas mit ihnen machen würde? Ach warten sie. Sie würden das gar nicht kennen! Nach seinem Verschwinden sind sie zu dem Ministrium zurückgekrochen und haben bestochen! Nach dem er wieder zurückkam sind sie vor ihm in den Staub gefallen und haben gesagt, sie hätten all die Jahre in der Zeit seines Verschwindens eine Maske gezeigt! Sie sind ein wiederlicher Feigling! Und ihr Sohn ist ein springendes Frettchen! Und sie eine hirnlose Dummtorte!" Hermine war selber ein bisschen über ihren Ausbruch geschockt, doch gleichzeitig spürte sie auch die Energie, die durch ihre Adern floss. ,,Andere schlecht behandeln, nur weil sie eine andere Abstammung haben! Arrogant und egoistisch sein nur weil man ein verächtlicher Reinblüter ist! Und er? Er ist keineswegs ein Reinblut! Er ist ein dreckiges Halbblut, wie alle anderen dieser Abstammung bezeichnet werden! Er macht nie etwas selber und scheucht alle anderen nur herum! Exakt so wie sie. Ich frage mich, ob sie überhaupt einmal in ihrem Leben etwas vernünftiges gemacht haben. Aber ich glaube, sie sind so arrogant, eingebildet und dumm, dass sie nicht erkennen, was Arbeit wirklich heißt!" Noch bevor der wütende Lucius Malfoy etwas machen konnte, rannte Hermine aus dem Zimmer und durch den Eingang nach draußen. Die 'Warnung' von Malfoy lag ihr noch in den Ohren, doch es war ihr egal. Sie rannte und rannte, bis sie an dem Ende des Gartens ankam. Sie rannte über die Grenze und in den angrenzenden Wald. Sie wusste, dass Malfoy sie wahrscheinlich suchen würde und rannte so immer weiter, bis sie atemlos stehen blieb. Hermine hatte keine Ahnung, wo sie war. Langsam schaute sie sich um und suchte nach etwas, wo sie die Nacht verbringen konnte. Sie sah einen Baum, dessen Zweige tief hingen und ging zu ihm. Zwar fand sie dort nicht wirklich Schutz oder Wärme, es war immerhin Ende Oktober, aber sie war vor Regen geschützt. Jetzt, wo sie so darüber nachdachte, sah sie ein, dass es eigentlich eine sehr, sehr dumme Idee gewesen war zu dieser Jahreszeit zu flüchten. Sie suchte etwas Moos und Blätter zusammen und baute sich aus Zweigen und den Ästen eine Art Höhle. Es war nicht bequem, doch es war besser als nichts. Nach einiger Zeit fiel Hermine in einen unruhigen Schlaf.

Am nächsten Morgen wurde sie von Blätterrascheln geweckt. Mit schmerzenden Knochen erhob sie sich und sah sich verwirrt um. Dann fiel es ihr wieder ein. Sie schaute sich um und entdeckte einen Strauch mit Brombeeren. Erst jetzt bemerkte sie, dass ihr Kleid dreckig war und ihre Füße ziemlich wehtaten, da sie ja keine Schuhe hatte. Langsam zupfte sie Beeren ab und aß sie. Es kam ihr wie ein Festmahl vor, denn meistens hatte sie nichts oder sehr wenig bekommen. Als sie satt war, sah sie sich um. Es war für sie eindeutig: Sie hatte sich verlaufen. Doch sie würde nicht klein bei geben. Noch immer hatte sie Stolz. Dieser hatte zwar in ihr geruht, doch er war immer noch da und würde nicht zulassen, dass sie zurück lief. Schief sah sie ihre provisorische Unterkunft an und beschloss daran zu arbeiten. Sie fühlte sich so nutzlos ohne Arbeit.

Schon nach kurzer Zeit war sie fertig und betrachtete skeptisch ihre Arbeit. ,,Naja, eigentlich sieht es ganz gut aus", sagte Hermine zu sich selber. Plötzlich durchzuckten sie Schmerzen. Schlimme Schmerzen. Verdammt! Er hat also doch die Wahrheit gesagt! Sie fasste sich an ihren schmerzenden Arm und schrie. Die Schmerzen waren schlimmer, als bei dem Cruciatus - Fluch. Sie schleppte sich zurück in ihre Unterkunft und wurde, kaum das sie drin war, ohnmächtig. Als sie wieder zu sich kam, spürte sie noch immer die Schmerzen. Sie hielt sich ihren Arm und sah dort das Malfoysche Wappen. Egal, wie schmerzhaft es ist, ich kehre auf keinen Fall dorthin zurück! Lieber sterbe ich hier draußen, als dieser verrückten Familie zu dienen und den Dreck für sie zu machen! Er hat doch nicht etwa geglaubt, ich ließe mich so leicht brechen! Noch bin ich Hermine Granger! Die beste Schülerin ihres Jahrgangs! Niemals werde ich mich unterkriegen lassen! Lieber sterbe ich! Mit diesem Gedanken schlief sie schließlich wieder ein. Sie hatte einen wirren Traum und auch sonst war ihr Schlaf ziemlich unruhig, denn ihr Arm tat ihr höllisch weh.

960 Wörter 

I'm the master and you're the slave !!Pausiert!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt