Kapitel 18

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,,Sie wollen mir helfen?" Noch immer klang sie verächtlich. ,,Wie können sie mir denn helfen? Sie stehen selber gerade unter Beobachtung. Außerdem, wie wollen sie das Anstellen? Wir sind in Malfoy Manor. Hier haben die Wände Ohren und die Türen Löcher, wenn sie verstehen, was ich meine. Aber es ist ihre Entscheidung. Ich jedoch bin nicht scharf drauf, nochmal so gefoltert zu werden, falls der Plan scheitern sollte. Und bevor sie mir jetzt mit der Sache bezüglich Ginny kommen, ja, ich habe ein schlechtes Gewissen, doch ich bin nicht dumm. Sie haben wahrscheinlich gesehen, was dann mit mir passiert, wenn ich nicht gehorche und ihn bloßstelle." ,,Natürlich habe ich das gesehen, aber ich muss sagen, dass du selber dran Schuld bist. Wenn du das getan hättest, was man von dir verlangt, wäre das nie passiert." Hermine blickte ihn entgeistert an, doch im nächsten Momnet wurde ihr klar, wieso er das gesagt hatte. ,,Gut gesagt, Severus. Ich sehe, du lernst." Lucius Malfoy war hinter Snape aufgetaucht. Dieser drehte sich um und bedachte Malfoy mit einem verächtlichen Blick. ,,Behandel mich nicht so, Lucius, als wäre ich ein dummes Schlammblut!" Die Worte trafen Hermine, die die beiden Todesser mit einer unlesbaren Miene beobachtete. Lucius neigte den Kopf und Snape ging aus dem Kerker, so dass Hermine alleine mit Malfoy war. Sich dessen plötzlich bewusst senkte sie den Kopf unterwürfig und verneigte sich, so gut es ging. Ein sehr kaltes Lächeln umspielte Lucius' Mundwinkel. ,,Auf einmal so folgsam? Aber du hast recht. Hier haben die Wände Ohren und die Türen Löcher." Er hat es gehört... In ihre Augen trat ein geschockter und entsetzter Ausdruck. ,,Und? Geschockt?" Stumm nickte sie. Drohend grollte er: ,,Wie heißt das?" ,,Ja Master." So schüchtern wie noch nie antwortete sie ihm. Er hatte zwar gesagt, dass 'Herr' reichen würde, doch angesichts seiner Wut sprang sie lieber auf das 'Master' zurück. Lucius bemerkte den Umschwung ihrer Wortwahl und bedachte dies mit einem arroganten Lächeln. ,,Du lernst scheinbar auch." Er zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf die Fessel, welche sogleich verschwand. ,,Komm!" Malfoy Senior drehte sich um und rauschte davon, Hermine ihm hinterher. Zu ihrem Erstaunen lief er zur Bibliothek, dem einzigen Ort, wo man, wie Hermine festgestellt hatte, reden konnte, ohne, dass es das ganze Haus gleich wusste, worüber man sprach. ,,Severus!" Zu ihrem Erstaunen trat dieser sogleich um die Ecke und antwortete Lucius genervt. ,,Was ist schon wieder?" ,,Ich möchte, dass du sie bei ihrer Arbeit beobachtest und sie, wenn nötig, auch bestrafst. Sie ist nicht aus Zucker!" ,,In Ordnung." Snape wandte sich zu Hermine und packte sie grob am Arm, bevor er sie mit in die Bibliothek zog und die Tür schloss. Sobald Severus sie losgelassen hatte, lief sie zur zweiten Reihe und machte da weiter, wo sie das letzte Mal aufgehört hatte.

Sie saß jetzt schon lange da und katagolisierte dei Bücher. Dabei wurde sie von Snape beobachtet. ,,Also kommen wir zu dem Plan zurück", meinte er plötzlich. Hermines Kopf schnellte nach oben und sie blickte ihn erstaunt an. ,,Rosier und ich stehen eigentlich nicht hinter ihm." Sie konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. ,,Nein? Warum haben sie dann für ihn gekämpft?" ,,Weil Dumbledore es so wollte! Und jetzt unterbrechen sie mich nicht nocheinmal. Wie sie sicherlich mitbekommen hast, sind wir für die Auslöschung von Rebellionen zuständig. Dabei sollen wir alle Beteiligten töten, da er es satt hat, neue Diener 'auszubilden'. Da wir ihm das nicht zeigen müssen, machen wir eigentlich etwas ganz anderes. Wir führen stärkere Schutzzauber um die Gruppen aus, damit sie besser geschützt sind. Mittlerweile sind es ungefähr fünfzehn. Darunter befinden sich viele ihrer ehemaligen Klassenkameraden, aber auch einige Lehrer, wie zum Beispiel McGonagall. Sie waren ganz entsetzt, als sie gefangen worden sind. Die Gruppe von ihrer Freundin Ginevra ist die einzige, die wir aufgelöst haben, da wir mit anderen unterwegs waren. Die Gruppen verständigen sich über gefälschte Galleonen - eine sehr schlaue Idee. Immer mehr treffen zusammen. Ich glaube, insgesamt sind es über eintausend Leute, wenn man die Gefangenen mitrechnet, sind es bestimmt über eintausendfünfhundert. Die meisten Leute, die ihm gehorchen, stehen aber nicht voll und ganz hinter ihm, sondern warten nur darauf, das jemand, der gegen ihn ist, sich erhebt. Dann würden sie sich diesem jemand anschließen. In zwei Monaten wollen wir zuschlagen. Ich habe den Rebellionen Informationen zukommen lassen, wo das Haus der Riddles liegt. Das einzige Problem ist, dass sie an ihren Zauberstab heran kommen müssen. Draco wird ihnen dabei helfen. Er ist, auch wenn man es schwer glauben kann, ebenfalls gegen ihn. Lucius hat ihn gebeten, sich um die Ausbildung von dir zu kümmern. Das heißt, dass er dir die dunklen Flüche beibringen soll. Wie es der Zufall so will, möchte der dunkle Lord genau in zwei Monaten, an dem Termin, an dem wir zuschlagen, das Ergebnis sehen. Das heißt, dass sie den ganzen Abend im Besitz ihres Stabes sind. Wenn sie mit ihrer Prüfung dran sind, machen sie erst das, was er verlangt und auf mein Zeichen hin, beginnen sie zu kämpfen. Draco, Rosier und ich werden gegen euch kämpfen, da diese Aktion allein der Freiheit für euch gewidmet ist. Erst später können wir dann den Sturz von ihm planen. Sie-" Weiter kam er nicht, denn an der Tür klopfte es. Erschrocken schaute Hermine zu Severus und ließ dabei ein Buch fallen. In dem Moment hörte sie ihn leise sagen, dass er den Muffliatozauber gewirkt hatte. Laut jedoch sagte er etwas ganz anderes. ,,Wie kannst du es wagen eines der Bücher fallen zu lassen?! Crucio!" Hermine, die das Buch aufgehoben hatte, wurde unvorbereitet von dem Fluch getroffen. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Lucius Malfoy durch die Tür trat. Sie wandte sich gleichzeitig vor Schmerzen auf dem Boden. Erst nach ein paar Minuten löste sich der Fluch von ihr. Sie hatte jdoch keine Kraft mehr und blieb so erschöpft liegen. ,,Du hast es also verstanden, Severus." Lucius' Stimme war direkt hinter ihr und sie zwang sich, sich aufzurichten und ordentlich hinzukauern. ,,Kannst du bitte aufhören mich wie einen dummen Schüler zu behandeln, Lucius?" ,,Genau genommen bist du aber mein Schüler." Snape schnaubte verächtlich. ,,Ich bitte dich. Ich soll hier wohnen, weil ich unseren Herren mit meinem Verhalten verraten habe und deswegen soll ich mir anschauen, wie du mit deiner Dienerin umgehst. Ich muss sagen, dass sie meistens folgsam ist, doch manchmal kommt ihr Gryffindorbenehmen noch hervor. Das solltest du unterbinden, mein Freund. Schließlich soll ja niemand sagen, Lucius Malfoy geht mit seiner Sklavin zimperlich um, oder?" ,,Danke, aber mir gegenüber verhält sie sich richtig und deswegen sehe ich keinen Grund, sie zu bestrafen, wenn ich es nicht muss, so gerne ich es auch mache. Es kostet nur meine Zeit, die ich für Aufträge von unserem Herren benötige. Solange sie sich meiner Familie gegenüber richtig verhält, sehe ich keine Notwendigkeit, meine Zeit mit ihr zu verschwenden." Snape rollte nur mit den Augen. ,,Wenn du meinst." Damit schritt er aus dem Raum. Lucius drehte sich ebenfalls Richtung Tür. ,,Komm Schlammblut! Die Eingangshalle sieht schrecklich aus."

Hermine saß nun schon seit längerer Zeit auf dem Boden der großen Eingangshalle und wischte die Fliesen; natürlich unter der Aufsicht von Malfoy Senior. Er saß in einem teuren Ledersessel, den er in die Eingangshalle befördert hatte und beobachtete ihre Arbeit genauestens. Plötzlich flog die Flügeltür, welche den Eingang bildete, auf und Snape kam von draußen herein. Nach dem Aussehen seiner Schuhe zu urteilen, war er gerade in dem sumpfigen Teil des Gartens gewesen. Er schritt einmal durch die komplette Hallo und zog eine Schlammspur hinter sich her. Empört und genervt stöhnte Hermine auf. Wie soll ich jemals fertig werden, wenn alle ihre Schlammspuren hier durch ziehen und mir somit nch mehr Arbeit verschaffen? Lucius bemerkte das natürlich. ,,Was war das?" Malfoy zog die Augenbrauen hoch und blickte kalt und arrogant zu Hermine hinab. Diese hatte kurz hochgeschaut, sich aber sofort wieder ihrer Arbeit zugewandt. ,,Nichts Master." ,,Man hat gehört, dass du empört und genervt bist. Das soll nicht nocheinmal vorkommen! Und für dein schlechtes Benehmen gibt es natürlich eine Strafe. Crucio." Er sagte es, als wäre es etwas vollig normales andere mit dem Cruciatus - Fluch zu foltern. Doch diesmal wollte Hermine nicht klein bei geben. Verkrampft hielt sie sich in ihrer Position, zitterte aber stark dabei. Sie zwang sich, trotz der schlimmen Schmerzen weiter zu putzen, um ihm zu zeigen, dass sie es aushalten konnte, gefoltert zu werden. Es wirkte und Lucius hob den Fluch schon nach kurzer Zeit wieder auf. Fast stolz könnte man sagen, blickte er jetzt auf seine Dienerin hinab. ,,Lass das die Hauselfen machen! Komm mit!" Er stand auf, ließ den Sessel verschwinden und rauschte dann aus der Halle. Verwundert folgte sie dem Befehl und eilte ihm hinterher. Zu ihrem Erstauen brachte er sie zu dem Gästezimmer, in welchem Sverus Snape untergebracht war. Er klopfte an und stieß die Tür auf ein ,,Herein" auf. Er schob sie hinein und folgte ihr dann. Du wirst Severus' Schuhe auf Vordermann bringen. Und ich möchte von euch beiden keine Wiederrede hören!" ,,Natürlich nicht Master." Hermine verbeugte sich tief. ,,Jetzt geh schon Lucius. Ich habe besseres zu tun, als meinen Nachmittag in deiner Gesellschaft zu verbringen." Mit einem Wink seines Zaubertsabes wurde Lucius aus dem Raum geschmissen, die Tür geschlossen und der Muffliatozauber über Snapes Gemächer gelegt. Hermine fragte höflich: ,,Würden sie mir zeigen, wo ihre Schuhe sind?" ,,Lassen sie es, Miss Granger. Meine Schuhe sind schon längst sauber. Aber es ist gut, dass sie hier sind. Ich möchte, dass sie sich die nächsten Wochen wie eine perfekte Dienerin verhalten. Das heißt, dass sie alles ohne Wiederrede oder einen genervten Gesichtsausdruck tun. So wird Lucius schneller erlauben, sie in den Flüchen zu unterrichten. Mir ist es gelungen, Narcissa weich zu bekommen. Sie hat mir gesagt, dass sie liebend gern alles dafür tun würde, dass er gestürzt wird. Sie hat sogar gesagt, dass ich gerne zu ihm gehen könnte und ihm von ihrem Verrat berichten könnte. Also haben wir einen mehr. Narcissa wird sich dir gegenüber abstoßend verhalten, um keinen Verdacht zu erregen. Alles verstanden?" Verwundert blickte sie ihn an und nickte. ,,Gut. Geh und sag Lucius, dass die Hauselfen sie schon sauber gemacht haben." Immernoch verwundert nerneigte Hermine sich kurz und verschwand dann. Sie überlegte, wo sich Malfoy Senior aufhalten könnte. Noch während ihrer Überlegung hörte sie Schritte, die nur von besagtem Mann stammen konnten. Er trat um die Ecke und erblickte Hermine. ,,Was machst du denn schon hier?" Sie richtete ihm die Nachricht von Severus aus. Er murmelte zu sich selber: ,,Das ist ja einer..." Zu Hermine meinte er, dass sie den Rest des Tages, abgesehen von dem Abendessen, frei hätte. Sie bedankte sich und eilte zu ihrem Zimmer. Dort ließ sie sich auf das Bett sinken und dachte an Snapes Worte. Es wäre zu schön, wenn das klappen würde. Dann wären wir frei. Die Vorstellung daran ist wundervoll. Ihre Gedanken ließen sie lächeln. Plötzlich tönte Lucius' Stimme durch das Manor. ,,Schlammblut! Komm sofort in die Bibliothek! Und wehe dir, wenn du dich nicht beeilst!" Sie sprang auf und raste förmlich durch Malfoy Manor zur Bibliothek. Vor der offenen Tür zu besagtem Raum stand ein wütend blickender Lucius Malfoy. Mit einem leisen ,,Master" kündigte sie sich an. Er lief auf sie zu, packte sie an den Haaren und zog sie auf schmerzhafte Weise in die Bibliothek. Hermine ließ einen kurzen Schrei verlauten, ließ sich ansonsten jedoch nichts anmerken. Als sie durch die Tür getreten waren, löste sich der Griff aus ihren Haaren und sie wurde zu Boden gestoßen. Als sie aufblickte, erschrak sie so heftig, dass sie nach hinten rutschte und gegen die Beine von Lucius Malfoy stieß. Erschreckt rutschte sie ein Stück vor und betrachtete die Bibliothek mit großen Augen. Regale waren umgestoßen worden, aus vielen Büchern fehlten Seiten, die auf dem Boden verteilt lagen und andere Bücher waren nur noch als Asche aufzufinden. Die Karten, welche Hermine schon vollständig ausgefüllt und sortiert hatte, gokelten vor sich hin. ,,Was bei Merlin ist hier passiert?!" Sie hatte es geflüstert, doch ihre Stimme war voller Entsetzen. ,,Erklär du mir, was du hier in der Bibliothek angestellt hast."

Die arme Bibliothek :(

2020 Wörter                            

I'm the master and you're the slave !!Pausiert!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt