Kapitel 4

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Erstarrt blieb sie in der Tür stehen. Dort, an der Spitze des Tisches, saß eine große Gestalt mit aschgrauer Robe. Es war Voldemort. Sie konnte sich nicht von der Stelle rühren, bis Lucius sie anherschte. ,,Was stehts du da rum Schlammblut? Willst du den Crucio unbedingt nochmal fühlen?" Erschrocken schaute sie zu Malfoy Senior und eilte dann zu dem Tisch, wo sie das Essen abstellte. Dann lief sie zurück in die Küche, um die restlichen Sachen zu holen. Als sie bei der letzten Fuhre war, sah sie aus dem Augenwinkel, wir Lucius ihr befahl sich in eine Ecke zu stellen. Wenn auch nur ungerne, kam sie der Aufforderung nach. Sie dachte über den Tag nach und überhörte so einen Befehl von Malfoy. Hermine brach erschreckt unter Schmerzen zusammen, denn Lucius hatte wiedereinmal einen Crucio auf sie geworfen. Eine kalte Stimme sagte: ,,Wie kommt es, dass sie dir immer noch nicht gehorcht Lucius?" ,,Ich weiß es nicht Herr", sagte Lucius unterwürfig und ließ seinen Zauberstab sinken. ,,Ich vermute ihr Gryffindorstolz lässt es nicht zu." ,,Dies scheint mir ebenfalls die einzige Erklärung zu sein. Schlammblut!" Sofort richtete Hermine sich auf und lief neben Voldemorts Stuhl. ,,W-was w-wünschen sie Mylord?" ,,Unaufmerksamkeit wird nicht geduldet Schlammblut!" ,,J-ja M-mylord." Plötzlich schlug er sie und sie fiel zu Boden. ,,Dort hast du zu sein Schlammblut!" Doch Hermine antwortete nicht, sondern neigte nur den Kopf und schaute auf den Boden. Sie wollte nicht, dass Voldemort die Wut in ihren Augen sah.

Nachdem die Familie und Voldemort gegessen hatten, räumte Hermine das Geschirr in die Küche und fing an diese zu säubern. Sie drehte sich erschreckt um, als sie hinter sich die Küchentür auffliegen hörte. Dort in der Tür stand, wie sie nicht anders erwartet hatte, Lucius Malfoy. ,,Was kann ich für sie tun?" ,,Mach einfach weiter sauber!" ,,Ja Master." Also drehte Hermine sich wieder um und nahm einen der Teller. Sie wischte auf jeder Seite zweimal und trocknete ihn dann ab, bevor sie den Teller zurück in den Schrank legte. Malfoy beobachtete sie genau. Als sie mit allen Sachen fertig war, drehte sie sich zu ihrem Herr um und fragte: ,,Ist es so recht, Master?" ,,Besser, als ich erwartet hatte... . In einer halben Stunde stehst du im Speisesaal! Wehe du bist nicht pünktlich Schlammblut!" ,,Ja Master." Er drehte sich herum und stolzierte  aus der Küche. Nach ein paar Augenblicken lief sie in den Speisesaal, da ihr Zimmer dort angrenzte. Rasch ging sie in dieses und legte sich auf das Bett. Dort brach sie zusammen und weinte. Sie weinte alles aus sich heraus und hörte nicht auf. Erst nach ein paar Minuten konnte sie sich beruhigen. Sie schaute aus dem Fenster und stellte sich vor, wie es wohl wäre, wenn Harry gewonnen hätte. Dann würde sie jetzt vermutlich mit Ron in einem Haus wohnen, anstatt hier bei dieser kalten Familie zu sein und Tag für Tag gefoltert zu werden. Doch sie wusste, dass das niemals passieren würde. Denn sowohl Harry als auch Ron waren beide tot. Dabei hätten wir so ein schönes Leben haben können. Lange halte ich es bei den Malfoys nicht mehr aus, aber sollte ich mich deshalb unterwerfen? Immerhin foltern sie mich die ganze Zeit. Ob das wohl aufhören würde, wenn ich gehorchen würde? ,,Vielleicht Schlammblut. Doch dann müsstest du erstmal lernen pünklich zu werden!" Erschreckt drehte Hermine sich herum. Dort in der Tür stand Lucius Malfoy. Scheinbar hatte er sich um seine Haare gekümmert, denn diese glänzten und strahlten und ließen den Charakter von Lucius verschwinden. Doch sobald man sein Gesicht sah, erkannte man diesen 'unscheinbaren' Charakter nur zu deutlich. Die kalten, grauen Augen, der arrogante und erhabene Blick und die Wut, wenn man etwas nicht zu seiner Zufriedenheit erledigte. Jetzt schaute Hermine in ein zorniges Gesicht und schrumpfte unter dem Blick zusammen. Ziemlich schnell wandte sie den Blick ab und schaute beschämt in Richtung Boden. Lucius schien ihre Unsicherheit und Angst bemerkt zu haben und sein Blick wurde triumphierend. ,,Folge mir!" Daraufhin drehte Lucius sich um und ging aus der Tür. Wie jetzt? Keine Folter? Doch Hermine dachte nicht mehr darüber nach, sondern beeilte sich hinter Malfoy herzueilen. Der setzte sich in einen großen Sessel und starrte in die knisternden Flammen des großen Kamins. Er deutete auf den Boden und Hermine ließ sich langsam auf diesem nieder. ,,Na geht doch!" Sie sagte nichts. Für heute hatte sie genug Folter bekommen und wollte nicht schon wieder bestraft werden. ,,Du hast wohl endlich eingesehen, dass dir dein Stolz nichts bringt?" Sie nickte. Er schlug sie und knurrte drohend: ,,Wie heißt das Schlammblut?" ,,J-ja Master." ,,Noch mal so was wie heute und..." Sie murmelte: ,,Verzeihung Master." ,,Morgen früh um Punkt acht! Du solltest pünklich aufwachen. Narcissa ist ein Frühaufsteher und Lexia wird dich noch zusätzlich wecken! Wehe dir, du bist morgen nicht beim Frühstück!" Sie zog den Kopf ein um die Angst in ihren Augen zu verbergen. Er schnaubte amüsiert. ,,Du brauchst dein Gesicht nicht zu verbergen, ich weiß, dass du Angst hast! Und das solltest du auch! Vergiss nicht: Ich bin der Herr und du die Sklavin!" ,,J-ja M-master." ,,Geh jetzt in Narcissas Zimmer! Wenn du GLück hast, bist du bereits eingeschlafen, wenn sie zu Bett geht." ,,W-wie ihr befielt Master." Sie stand auf, neigte leicht den Kopf und lief dann zu Narcissas Zimmer. Dort angekommen klopfte sie leise an die Tür. Als sie nichts hörte, öffnete sie diese und schloss sie leise hinter sich. In einer Ecke des Zimmers lag ein sehr dünne Decke und Hermine schloss daraus, dass sie wohl dort schlafen sollte. Langsam lief sie zu der Ecke und sank auf den Boden. Sie lehnte sich an die Wand und schaute sich in dem Zimmer um. Es war ein großes Zimmer mit schwarz-grüner Wand. An der einen Seite waren große Fenster, welche bis zum Boden reichten. An einer anderen stand ein großes Himmelbett. Es hatte feine Zeichnungen und war ebenfalls schwarz. Dennoch erschien ihr das Zimmer sehr hell. An der gegenüberliegenden Wand waren zwei Türen. Die eine führte zu einem großen Kleiderschrank, die andere zu einem Bad.  Gedankenversunken legte sie sich auf den Boden. Plötzlich merkte sie, wie müde sie war und versuchte zu schlafen. Was sich als ziemlich einfach heraus stellte.  

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I'm the master and you're the slave !!Pausiert!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt