Kapitel 6

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,,M-mylord", verbeugte sich Hermine zitternd. ,,Geh an Lucius Seite!" Sie verneigte sich wieder und lief dann schnell an die Seite ihres Herrn. Dort stand ein Stuhl, der jedoch verschwand, als Malfoy einmal den Zauberstab schwenkte. Fragend blickte sie ihn an. Mit einem drohenden Blick schaute er erst sie an und dann auf den Boden. Hermine verstand. Sie kauerte sich auf den Boden und hörte dem Gespräch zwischen Voldemort und Lucius zu. ,,Lucius, mein treuer Freund, was gibt es neues zu berichten?" ,,Nicht viel Herr. Narcissa war doch nicht bei ihrer Schwester zu Besuch, da Bellatrix in ihrem Auftrag unterwegs war, Herr. In den letzten Tagen war Narcissa öfter in der Winkelgasse. Sie hatte dort vor ein paar Tagen verdächtige Personen gesehen, die sie im Auge behalten hat, bis sie gestern verschwunden sind. Ansonsten habe ich nicht viel zu berichten, außer, dass sie gestern mit ihrer Unterwürfigkeit angefangen hat. Ich muss jedoch erwähnen, dass sie Draco zuvor an dem Tag ein 'springendes Frettchen' genannt hat. Scheinbar hat sie ihre Lektion gelernt Herr." ,,Sehr gut Lucius." Voldemort blickte Lucius aus den schmalen roten Augen zufrieden an. ,,Hast du die Angst aus ihr geholt?" ,,Ja Herr." ,,Oh sieh doch! Da kommen die anderen mit ihren Sklaven!"

Das Treffen war voll im Gange, doch Hermine war die einzige, die auf dem Boden hocken musste, da Lucius der einzige war, der den Stuhl seiner Sklavin hatte verschwinden lassen. Sie fühlte sich gedemütigt und hilflos, traute sich aus Angst jedoch nicht irgendetwas zu sagen. Plötzlich wurde das Treffe von Voldemort unterbrochen. ,,Ruhe!" Augenblicklich wurde es still. ,,Folgt mir Schlammblüter!" Voldemort schaute zu den jeweiligen Herrn und dessen Sklaven um die Reaktion zu erkennen. Sein Blick ruhte jedoch am längsten auf dem 'Paar' rechts neben ihm. Hermine, die sich dieses Blickes nicht bewusst war, schaute schüchternd und ängstlich zu Malfoy hoch. Dieser quittierte ihre unausgesprochene Frage mit einem drohenden Nicken. Sie neigte den Kopf und stand langsam auf. Hermine hielt sich jedoch in einer gebeugten Position, während sie in Richtung Voldemort schaute. Sie sah ihm jedoch nicht in die Augen, sondern an ihm vorbei. Voldemort, der Lucius vorher anerkennend zugenickt hatte, schaute zu den anderen. Als sich bei denen nichts regte, stieg Wut in seine Augen. ,,Wie kommt es, dass sich bei euch nichts regt? Seit ihr so weich mit ihnen umgegangen, dass sie denken sie brauchen keinen Befehl befolgen?" Schon ein paar Augenblicke später hörte sie die ersten Todesser ,,Crucio" sagen. In Hermine stieg Angst auf. Nur zu gut erinnerte sie sich an den ersten Tag in Malfoy Manor, an dem Lucius sie gefoltert und geschlagen hatte, weil sie nicht das tat, was er verlangte. Nun dachte sie, dass sie wohl auch gleich dran sein würde und machte sich auf die Schmerzen gefasst. Doch sie blieben aus. Während alle anderen Sklaven schrien und sich auf dem Boden wandten, stand Hermine nur in ihrer gebeugten Position da. Es dauerte eine Weile, bis die Schreie aufhörten und sie fühlte sich schlecht dabei. Sie blickte kurz zu Malfoy und ihre Blicke kreuzten sich. Erschreckt wollte sie ihr Tun mit einem tiefer gesenktem Kopf entschuldigen, doch Lucius nickte ihr bloß zu, ohne Drohung oder Ähnlichem im Blick. Als er bemerkte, dass sie erschreckt schaute, deutete er einfach nur in Richtung Voldemort. Fast dankbar keine Drohung erhalten zu haben, neigte sie den Kopf und drehte sich dann wieder vollständig zu Voldemort um. Erschreckt bemerkte sie, dass dieser sie beobachtet hatte und zog den Kopf ein. Er sagte jedoch nichts, sondern wiederholte nur seine Aufforderung: ,,Folgt mir Schlammblüter!" Jetzt regten sich alle schnell und standen auf, um Voldemort zu folgen. Dieser führte sie in einen Kreisrunden Raum an welchem Schilder mit Namen angebracht waren. Dort stand zum Beispiel Lucius Malfoy oder Antonin Dolohow. Sie blickte sich fragend nach ihrem Herrn um und entdeckte ihn weiter hinten. Zufälligerweise blickte dieser ebenfalls in ihre Richtung und beantwortete ihre unausgesprochene Frage mit einem Nicken in Richtung seines Namens. Sie schaut zurück in die Richtung, wo Voldemort stand und wollte ihn ebenfalls stumm fragen, doch dieser blickte die Sklaven erwartungsvoll an. Hermine eilte zu dem Namen ihres Herrn und stellte sich in einiger Entfernung zu der Wand mit gesenktem Kopf hin. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie die anderen Sklaven es ihr gleichtaten. Plötzlich spürte sie einen Luftzug hinter sich. Sie zuckte erschreckt zusammen, als sie Lucius' Hand auf ihrer Schulter spürte. Er drückte sie runter und Hermine wollte sich wehren, doch mit der anderen Hand hielt er seinen Zauberstab und drückte ihn gegen ihren Rücken. Also ließ sie sich wiederwillig auf die Knie fallen und spürte trotz allem Malfoys Zauberstab an ihrer Schulter. Dadurch, das dieser Stab 18 Zoll lang war, hatte Lucius keine Mühe sie mit diesem zu berühren und ihr somit zu verstehen geben, dass jede falsche Bewegung bestraft werden würde. Sie jedoch hatte gar nicht vor sich zu bewegen, denn sie wusste, dass ihre Weigerung schon bestraft werden würde. Voldemort begann zu reden: ,,Einige von euch haben sich scheinbar gut in ihre neue Position eingefunden, die anderen sind von Bestrafungen gekennzeichnet. Wenn ihr meint, dass ich ein bisschen mehr Mitgefühl haben sollte, kümmert mich das nicht, denn für eure Bestrafungen seit ihr selber verantwortlich! Als ich zum Beispiel bei Lucius zu Hause war, bestrafte er gerade seine Sklavin. Willst du nicht erzählen, wieso er das getan hat Schlammblut?" Hermine schluckte. Sie wusste, dass wenn sie jetzt etwas falsches sagen würde, sie bestraft werden würde. Lucius versetzte ihr einen Tritt mit seinem Fuß und sie begann. ,,Mein Master hat mich bestraft, da ich seine Anweisungen nicht befolgt habe. Später am Tag, bestrafte er mich, weil ich vor den Augen von euch, Mylord, aber auch allgemein frech zu ihm war." ,,Kannst du uns das bestätigen Lucius?" ,,Ja Herr." Sie spürte, wie Lucius seinen Zauberstab wegnahm und sie atmete etwas entspannter. Dennoch gab er ihr deutlich zu verstehen, dass sie besser nichts ohne Befehl tun sollte. Immer wieder bekam sie Tritte von ihm in den Rücken, damit sie ihre Position als Sklavin nicht vergaß.

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I'm the master and you're the slave !!Pausiert!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt