Chapter¹⁷

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Taddl POV

Als ich Ardy ausgezogen und unter die Dusche gestellt hatte, fing ich mich an zu fragen, was eigentlich mit ihm los war. »Erst hatte er aus heiterem Himmel tiefe Depressionen, dann ist er vollkommen weggetreten und jetzt dieser Alptraum... 

Ich meine, Ardy hatte schon viele Alpträume, aber keiner war bis her so intensiv und schlimm gewesen. Was mochte er bloß geträumt haben? Außerdem was hatte ICH damit zu tun? Er hatte schließlich mehrere Male meinen Namen gerufen «

Bevor ich mir noch weitere Gedanken machen konnte, unterbrach mich Ardy.  ,,Kannst du mir das Handtuch geben?'' ,,Oh,äh..ja,klar''. 

»Er hatte nur so kurz zum Duschen gebraucht? Wahrscheinlich war es ihm peinlich das ich ihm beim Duschen zusah. Kein Wunder, wann ist man schließlich schon mal mit seinem besten Freund zusammen im Badezimmer? Vor allem dem wenn man dabei nackt ist...

Moment mal! Bester Freund? Wir waren doch zusammen!« Ich schaute unauffällig zu Ardy rüber. »Er ist nicht rot, dass heißt wohl das es ihm nicht peinlich ist. Okay, trotzdem ist es wahrscheinlich etwas unangenehm.« ,,Ähm'' Ich räusperte mich. ,,Soll ich raus gehen?''. Ardy schien kurz zu überlegen, dann sagte er: ,,Du musst nicht, aber wenn du willst.'' 

Ich atmete erleichtert aus. Ihm war es also nicht peinlich, wenn ich mit ihm in einen Raum war, dazu angemerkt, dass er ja nackt war. Trotzdem wollte ich lieber raus. Da ich eh gerade nichts für ihn tun konnte, kam ich mir super hilflos vor. ,,Ich ..ähm..gehe lieber raus..also wenn es für dich okay ist!?''. Er grinste mich an. »Oh mann, wahrscheinlich bin ich gerade knallrot angelaufen aber Ardy sieht einfach zu gut aus!« ,,Ja,klar''

Schnell drehte ich mich um und verließ das Bad. Draußen setzte ich mich neben die Tür und atmete einmal tief durch. Die Uhr zeigte mir 4:17 an. Vom Bad aus hörte man wie Ardy sich gerade die Haare föhnte. Ansonsten lag alles still und gelassen da. So als wäre nichts passiert, dabei hatte sich in den letzten paar Stunden mein ganzes Leben verändert. Mein bester Freund hatte mir seine Liebe gestanden. Ich hatte ihm meine Liebe gestanden. Wir hatten uns das erste mal geküsst. Es hatte sich einfach alles verändert. Ich sah aus völlig neuen Perspektiven. Ich hatte Angst. Angst davor es meinen Freunden zu erzählen. Angst davor es unseren Freunden zu erzählen. Angst vor den Reaktionen. Angst davor, dass Ardy vor Stress zusammen klappen könnte. Er vertrug zwar viel, aber jeder hatte eine Grenze. Er kam mit den Sachen nicht so leicht klar wie ich. Er war sehr schüchtern und genau das machte ihn meistens so verletzbar. 

Da öffnete sich die Tür und Ardy kam heraus. Still ging er an mir vorbei in das Wohnzimmer. Ich stand auf und ging ihm hinterher. Ein seltener Anblick. Dort angekommen setzten wir uns auf die gemütliche Couch. Hier spielten wir sonst immer Smash, aber das würden wir jetzt wohl eher nicht machen. Ardy schaute mich an. Ich muss ehrlich sagen ,Ich hatte Angst!'


TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt