8-Draußen

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Enttäuscht legte ich mein Handy und versuchte zu schlafen. Ohne Erfolg stand ich auf und ich ging in Alexej sein Zimmer. Unsere Eltern sowie er, schliefen. Leicht rüttelte ich ihn bis ich ihn aufweckte.
"Man Mira was ist?",meckerte er genervt und schaltete die Nachttischlampe ein. "Ich brauche jemanden zum Reden und ich kann nicht schlafen.",flüsterte ich traurig. "Mira, bitte. Ich muss morgen früh los. Wir reden morgen okay? Ich kann schlafen und gute Nacht.",seufzte er und schaltete das Licht aus.

Langsam verließ ich sein Zimmer und betrat meins. Ich ging zu meinem Kleiderschrank und zog mich in einem Trainingsanzug um. Da es erst Februar war, musste ich auch wegen der Kälte eine Winterjacke tragen. Ich ließ meine Haare einfach runter hängen und zog mir noch meine Winterboots von Fila an. Schnell griff ich noch meinen Handy, Airpods und Hausschlüssel. Schnell verließ ich die Wohnung.

Draußen angekommen spürte ich schon wie kalte Luft mich umziehrte. Da es schon 0:30 war, war keine Menschenseele zum Erkennen. Ich wusste selber nicht, was ich grad auf der Straße tat, doch die kalte Luft, half mir mein Kopf frei zu bekommen. Ich packte mein Handy raus und sah, dass ich viele Nachrichten und verpasste Anrufe von Neza hatte, die mich aber nicht intressierten. Ich wollte es ihr gönnen, doch ein kleiner Teil von mir, meinte sie wäre nicht gut genug und ein anderer Teil regte sich auf, wieso sie ihm gefiel und nicht ich.

Ich verband meine Airpods und ließ "Allein" von Capi laufen. Nach ca. 10 Minuten kam ich schon an einem Park. Eine Gruppe Männer waren in der Ecke und wahrscheinlich dealten die wieder. Die Angst stieg in mir und ich entschied mich wieder heimzulaufen. Ich packte meine Airpods weg und begann schneller zu gehen. Jedoch hörte ich Schritte hinter mir, ich zog meine Kapuze an und ging immer schneller und schneller. Die Angst in mir stieg immer mehr und mein Herz raste. Ich war ganz allein, auf den Straßen von Lichterfelde, verfolgt von einem Typen.

Ich nahm mein ganzer Mut zusammen und blieb stehen. Ich ballte meine Fäuste zusammen und hörte wie die Schritte sich stoppten und er stand hinter mir. Er fasste mich Arm und drehte mich, doch ich haute ihn in den Bauch. "Ey was machst du?",zischte der Typ, doch seine raue Stimme, breitete mir einen kalten Schauer über den Rücken.

"Samra?",flüsterte ich unglaublich. "Mira, was machst du hier? Um diese Uhrzeit? Bist du behindert? Weißt du nicht wie gefährlich diese Gegend ist, vor allem nachts.",sagte er besorgt. "Mir war schlecht und brauchte frische Luft.",log ich. "Aha aber was suchst du in Lichterfelde?",fragte er. "Ich wohne hier, die Frage ist was suchst du hier?",antwortete ich. "Ich wohne auch hier. Komm ich bring dich heim, yallah.",sagte er und legte einen Arm um mich. "Ich will nicht heim.",murmelte ich. "Okay, komm dann mit mir. Du kannst mit uns chillen, während wir dad Video fertig drehen",sagte er.
"Nein, lass mich einfach.",lehnte ich ab, doch er zog mich mit sich zu den anderen Männer. Die waren alle breit, viel breiter als er, doch man konnte erkennen, dass die Brüder waren. "Mira, das sind meine Brüder Hamza, Hassun und Haider, Samed kennst du schon und Capi auch.",stellte er mir vor und die Jungs lächelten nur. " Die Kleine bleibt bei uns, weil sie nicht heim will.",grinste er.

Ohne nichts zu sagen, setzte ich mich auf einer der Bänke und holte mein Handy raus. Es war 1 Uhr. Neben mir setzte sich Capi. "Was ist dein Problem, Prinzessa?",fragte er mich freundlich, aber leise, damit die anderen nichts mitbekommen. "Meine Freundin wurde von einem Typen rausgefragt und mein Herz will nicht, dass die beiden miteinader zutun haben, aber mein Verstand meint, es soll mich nicht intressieren.",seufzte ich und blickte währendessen Samra an. Er war noch immer auch, in dem schwachen Licht wunderschön.

"Er zieht dich an oder, also er gefällt dir?",flüsterte er und machte ein kleines Kopfzeichen auf Samrushka.

Anders|SAMRAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt