62-ANDERS

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Mira

Gelehnt an Hüssein schaue ich mit ihm den Film "Sky High" auf Netflix. "So nen Einbruch könnten wir auch durchziehen, Baby.",meckert er und zeigt auf dem Bildschirm.

"Hüssein, das ist ein Film." Sein Grinsen wird immer breiter. "Du nimmst alles viel zu ernst, Habibti."

Ich schüttle mit dem Kopf und setze mich leicht auf. "Ich bin so glücklich und ich habe Angst, dass irgendetwas passiert und alles zerstört wird."

Der Libanese setzt sich ebenfalls auf und greift nach meiner Hand. "Mira, du bist einer der besten Dinge, die in meinem Leben jemals passiert sind. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemanden so lieben könnte wie ich dich liebe. Du hast mir meine ganze Welt auf dem Kopf gestellt, ich will dich heiraten, ich will dich als die Mutter meiner Kinder und ich will mit dir alt werden."

Eine Freudesträne rollt mir auf der Wange hinunter. "Das ist das Süßte was mir jemals gesagt wurde." Er drückt mir ein Kuss auf der Wange. "Und wenn wir schon bei Geständnisse sind. Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt, Hüssein. Ich würde für dich alles aufgebenm ohne zu zögern. Du bist das Wertvollste, was ich habe und ich würde sogar auf mein Leben für dich verzichten. Ich habe noch nie jemanden so sehr geliebt wie ich dich liebe und du bist alles wovon ich geträumt habe und ich kann dir dafür nie genug danken."

"Ich habe solange von uns geträumt, Mira. Und wie oft wir uns gestritten haben. Keinen Augenblick dachte ich, dass wir noch zusammen sein werden." Ich lege meine Hand auf seiner Wange. "Und wir haben alles überstanden."

"Erinnerst du dich an unserer ersten Trennung?",fragt mich Hüssein, worauf ich nicke. "Das war einer der schmerzvollsten Dinge, die ich jemals durchgemacht habe."

Seine Worte klangen immer wieder in meinem Kopf.
"Mira ich möchte dich nicht in meiner Nähe."

"Wieso?",fragte ich leise und senkte meinen Blick auf seiner Brust. "Ich dachte-",doch brach den Satz ab. Ich wusste nicht was meine Reaktion sein sollte. Müsste ich ausrasten oder gar nichts sagen?

"Ich weiß es kommt unerwartet. Aber du hast Recht. Wir wollen eine ehrliche Freundschaft, aber ich glaube dies könnte zwischen uns zwei nicht funktionieren". Er stoppte und seufzte laut, ehe er sich komplett von mir löste und Abstand ließ.

"Aber ich dachte, wir wären eins, Hüssein, wieso?"
"Du passt nicht in meiner dreckigen Welt, Mira tut mir leid. Aber es ist für uns beiden besser so.",nuschelte er und ging dann an mir vorbei. Mit dem Blick noch an dem Platz hängen, wo er vor paar Sekunden stand, ging ich seine Worte noch einmal durch.

"Und obwohl du mich nicht in deiner Welt wolltest, hast du es nicht geschafft mich da raus zu halten.",grinse ich ihn an.

"Du hast mich um den Verstand gebracht, deshalb. Man zu deinem Geburtstag hast du mir den Kopf um 360 Grad verdreht. Was hast du mit mir gemacht, ya salame.",kommentiert der Libanese lächelnd und zündet sich eine Zigarette an, während wir uns an meinem Geburtstag erinnern.

Ich spürte wie er mit den Händen meinen Seiten herunterfuhr und an meiner Hüfte stehen blieb. "Happy Birthday, Mira Habibti",hauchte er und drückte seine Lippen auf meine.

Verlangend presste er seine Lippen auf meine und drückte mich so fest an ihm, dass ich fast keine Luft mehr bekam.

Ohne zu überlegen erwiderte ich seine Kuss und überschränkte meine Hände auf seinem Nacken. Er unterbrach kurz den Kuss und schaute mich an, ehe Hüssein mein Hals zu küssen begann. Er blieb neben meinen Ohr stehen und flüsterte mir etwas zu. "Ich habe dich so krank vermisst.". Ich sagte nichts zur seiner Aussage, sondern genoss seine warmen Berührungen, die eine Gänsehaut auslösten. Langsam begann ich seinen Nacken zu streicheln und schaute ihm dann in den dunkelbraunen, glänzenden Augen.

Anders|SAMRAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt