33- Sehnsucht

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Mira's Sicht

Verlangend presste er seine Lippen auf meine und drückte mich so fest an ihm, dass ich fast keine Luft mehr bekam.

Ohne zu überlegen erwiderte ich seine Kuss und überschränkte meine Hände auf seinem Nacken. Er unterbrach kurz den Kuss und schaute mich an, ehe Hüssein mein Hals zu küssen begann. Er blieb neben meinen Ohr stehen und flüsterte mir etwas zu. "Ich habe dich so krank vermisst.". Ich sagte nichts zur seiner Aussage, sondern genoss seine warmen Berührungen, die eine Gänsehaut auslösten. Langsam begann ich seinen Nacken zu streicheln und schaute ihm dann in den dunkelbraunen, glänzenden Augen. "Wo warst du bis jetzt, Hüssein?",hauchte ich gegen seine Lippen. "Überall wo du auch warst, Habibti, nur du hast das nicht gemerkt."

Wieder presste er mir seine Lippen auf meine, was eine Gänsehaut auslöste. "Was meinst du?",fragte ich leise und schnappte laut nach Luft. "Ich erkläre es dir später. Jetzt komm her.",nuschelte er und küsste mich wieder. "Schöner Geburtstagsgeschenk",grinste ich als er mich komplett losließ. "Warte ab, die Überraschung kommt Sonntag.",sagte er und zog mich wieder zu sich. "Ach Baby.",seufzte er. "Baby?"

"Ja, mein Baby." Lachend haute ich ihm leicht auf die Brust und schaute ihm dann in die Augen. Wir schauten uns einfach an, ich hatte das Gefühl die Zeit bleib stehen. Er musterte zuerst mein Gesicht und huschte dann mit dem Blick hinunter, auf meinem Körper. "Du siehst so gut aus, vallah."

"Dankeschön, Herr Akkouche." Lächelnd umarme ich ihn nochmal, ehe ich ins Damentoilettenraum verschwinde. Komplett verträumt schaue ich ins Spiegel und erinnere mich an den vorherigen Moment. Nur an die Erinnerung beginnen die Stellen, die er anfasste zu kribberln. Ich erfrische schnell meinen roten Lippenstift und fahre mir kurz durch die Haare. Mit meiner kleinen Tasche in der Hand verlasse ich das Klo und eile zum Tisch. Auf unser Tisch sehe ich schon eine fette Torte mit der Zahl 23 stehen. "Bin back.",rufe ich überglücklich und ziehe die Aufmerksamkeit meiner Freunde auf mich. "Was hat so lange gedauert? Du hast deinen Geburtstag verpasst.",gibt Jamule verwirrt aus. "Mädchensachen."

Jamule kommt auf mich zu und schließt mich in einer Umarmung. Ein mulmiges Gefühl mache sich in mir breit. Ich fühle mich schlecht und irgendwie nuttig. Vor paar Minuten machte ich im Flur mit einem anderen Rapper rum und jetzt bin ich in den Armen von einem anderen Künstler.

Nach einer gefühlten Ewigkeit löst er sich von mir und wünscht mir "Alles Gute". Daraufhin nicke ich nur und bedanke mich nett. Als er versucht mir wieder näher zu kommen, zieht mich meine Freundin Jana zu sich um mir ebenfalls zu gratulieren. "Alles Gute, Canim.". Ich bedanke mich auch bei ihr und nehme ihr Geschenk entgegen. Das Ganze läuft mehr als eine halbe Stunde so.

"Lass wieder tanzen gehen.",schlage ich vor, nachdem wir auch die Torte servierten. Mein Blick huscht zu dem höheren VIP-Bereich und kann schon den bekannten Libanesen erkennen. Wir gehen zur der Tanzfläche und feiern so schön wie es geht. Natürlich schwebe ich auf Wolken, seitdem ich Samra in der Flur traf. Mehrer Männer versuchen mich zum Tanzen einzuladen, doch ich lehne alle ab, denn ich hatte nur einen Mann im Kopf und Herzen und das war mein Hüssein. Und schon erkenne ich ihn auf der Tanzfläche. Er zieht mich eher am Rand, damit wir auch miteinander reden können. "Ich hab eine Überraschung für dich, Albi.",sagt er mir ins Ohr und zieht mich zum Ausgang.

Wir waren in einem extra Parkplatz hinter dem Gebäude. Um mich herum waren nur teure Autos. Von Samras Lamborghini Urus bis zu Ferrari's. "Tut mir leid für die Zeit, die wir getrennt verbrachten, doch mir hat sie wirklich gut getan." Ich nicke nur und komme ihm näher. "Werden wir weiterhin in der Pause leben, Hüssein?",frage ich vorsichtig und werde gegen Ende leiser. "Ich weiß nicht, Baby. Jetzt sind aber schönere Dinge dran.". Überglücklich strecke ich mich leicht hinauf, während ich mich an ihm halte und küsse seine Wange. Trotz der hohen High Heels ist er größer als ich. "Du bist so ein süßer Gangster.",entweicht mir und ich schaue ihn dann geschockt an, da ich meine Gedanken laut mitteilte. Ich schaue auf seine mit Gel vorbereitete Haare und lege meine Hand auf seiner Wange. "Danke, dass du genau heute bei mir da bist. Du kannst dir nicht vorstellen, wie glücklich gerade bin.",sage ich und lege meinen Kopf auf seiner Brust, doch er zieht sich zurück, was mich einfach da stehen lässt. Verwirrt schaue ich Hüssein an, was ihm zum Lachen bringt. "Was ist lo-".

Doch Samra unterbricht mich lachend. "Warte kurz, Baby. Lass mich mal auch was sagen.". Ich entschulidge mich mit einem kurzen "Sorry" und lasse ihn weiterreden. "Ich habe etwas für dich und ich bitte dich es anzunehmen oder vallah, ich mach dich hier fertig."

Ich trete überkreuzt ein Schritt zurück, da in mir die Angst steigt, doch er zieht mich zurück. "Keine Angst, Schatz." Ich nicke kurz und tue meinen Lippenstift von seiner Wange wegwischen, der noch bisschen sichtbar war. Aus seiner Hosentasche holt er eine kleine, dunkelblaue Box, auf der mein Name im goldener Schrift genäht war,  raus und öffnet sie. Ich habe das Gefühl mein Herz überschlägt sich und ich kann meinen Augen einfach nicht trauen.

Anders|SAMRAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt