42-Alleine

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Samra

"Was willst du?",fragt sie mich leise.

Um ehrlich zu sein, will ich sie, doch ich behalte den Gedanken für mich.
Wie sehr ich sie jetzt an mir drücken würde und ich würde wieder mein Herz dank ihr schneller schlagen lassen.

"Nichts, nur reden."
"Worüber?"
"Über das, was zwischen uns war." Ich merke in dem Moment, was ich verloren habe. Schuldgefühle steigen in mir und ich schäme mich dafür, dass ich sie gehen gelassen habe.

"Es gibt nichts zum Reden." Sie schüttelt mit dem Kopf. Mira blickt kurz in meinen Augen auf, doch senkt ihr Blick wieder.

Auch wenn wir nur für einen Moment Blickkontakt hatten, konnte ich ihre Reue aus den Augen lesen.

"Hüssein, lassen wir einfach die Vergangenheit." Ohne mich anzuschauen, beginnt sie den Tisch aufzuräumen.

Ich nicke nur und helfe ihr beim Aufräumen, wie Mama mir das beigebracht hat. Auch wenn sie uns sehr verwöhnt hat und nur meine Schwester ihr im Haushalt geholfen hat.

"Bist du mit ihm wirklich glücklich?" Ich stelle diese Frage trotzdem, obwohl ich die Antwort selber kenne. Sie lässt sich tiefer auf dem Sofa fallen. Meine Frage beantwortet sie nicht. Und das lässt mein Herz nicht mehr im Takt schlagen, denn die Hoffnung für uns beide lebt in meinem Herzen weiterhin.

Vorsichtig rutsche ich an ihr näher und lege ein Arm um sie. Mein Handy blickt zwei mal auf, so dass ich es direkt abchecke. Zwei Nachrichten von Capi. Wer sonst würde mir auch schreiben.

"Bei den Jungs und mir dauerts noch lange, bring Mira heim, wann sie will. Danke Bra"

"Kein Problem",schreibe ich zurück.

Mein Blick huscht zu der bildhübschen Frau auf meiner Seite, die mittlerweile von dem langweiligen Film, der auf Netflix läuft eingeschlafen ist.

"Früher bist du bei Filme schauen, auch immer eingeschlafen. Weißt du noch wie wir auf deinem Sofa Filme geschaut haben und Nudeln gegessen haben? Weißt du noch wie ich damals auf deinem Schoß bis zum Einschlafen geweint habe, bei mir im Schlafzimmer? Das war damals, als du mir von den Drogen weggeholfen hast. Dank dir konsumiere ich nichts mehr. Canim, ich bin komplett clean. Weißt du noch, Baby, als ich dich zu deinem Geburtstag überrascht habe, nachdem ich dich wahnsinnig vermisst habe und ich dich stehen gelassen hatte? Erinnerst du dich an unseren Tagen im Hotel oder als wir eine Beziehung vor deinem Bruder gefälscht haben? Ich wünschte mir so sehr, dass diese Beziehung echt wäre. Kannst du dich an all diesen Dinge erinnern? Kannst du dich an unserem Kuss in dem Club erinnern? Oder als wir am Parkplatz rummachten? Erinnerst du dich an das alles oder hast du es vergessen?"

Obwohl ich weiß, dass sie schläft, frage ich sie was mir auf dem Herzen liegt. Das Ganze ist jetzt so kompliziert und trotzdem weiß ich, dass ich an allem Schuld bin. Wieder schaue ich sie an und sehe, wie sie ihre Augen zukneift, aber Mira trotzdem die Tränen fließen. "Hüssein.",flüstert sie leise.

Ich drücke ganz nah an mir und spüre direkt ihre Tränen durch meinem weißen Polo T-Shirt. "Weine nicht, Prinzessin. Bei mir bist du safe."

Ich ziehe ihr Duft stark ein und ich weiß, sie macht dasselbe auch bei mir. Auch wenn Mira es nicht zugibt. "Kannst du mich bitte heimbringen?",krächzt sie mit einer zittrigen Stimme, die mein Herz zerfickt, da mir klar ist, dass ich daran Schuld bin.

"Komm." Ich ziehe Mira auf den Beinen und packe mein Lamborghini Schlüssel und mein Handy. "Danke." Ich nicke nur und wir verlassen gemeinsam die Wohnung.

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Ich kann sagen, dass dieser Kapitel für mich relativ wichtig ist. Ich habe sehr viel reingesteckt und es ist for real einer meiner Lieblingskapitel, aus dem Grund, dass ich diese Fragen von Samra aus gestellt habe.💖
Ich hoffe, man kann gut die Emotionen rauslesen.💖

Bleibt gesund👼🏻

Anders|SAMRAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt