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Samra

"Und ich steig so die Treppen rauf, Bruder, auf einmal sie öffnet weinend die Tür und haltet mich auf." Ich mache eine kurze Pause um an meiner Zigarette zu ziehen.

"Sie weinte viel und so, und dann Bratan, haben wir alles ausgeredet und wir haben uns gegenseitig entschuldigt so und jetzt läuft alles glatt." Ich beiseitige die fertig gerauchte Kippe und zünde mir eine neue an.
Der Rauch füllt meine Lunge und mein ganzer Körper entspannt sich.

"Also bist du glücklich vergeben, Sam."
"Ja Vlad, bin ich. Und inshallah ändert sich das nicht."

"Inshallah Bra, aber diggah, pass auf einfach. Bring dich auch unter Kontrolle, weil guck du siehst, wie sie gelitten hat und bra, dir gings auch nicht gut in der Zeit. Sei mal ehrlich."
Ich nicke.

Auch wenn ich es nicht laut sage, weiß ich, dass Capi Recht hat. "Ich hab ihre Mutter auch kennengelernt und sie hat mit mir geredet, nachdem wir von Mira gegangen sind. Sie meint, sie unterstützt mich, aber Bruder ich weiß ihre Eltern sind gegen mich."

Capi seufzt. "Es war klar, dass nicht alles passt, Bruder. Aber genau das ist ja dein Schicksalkampf. Wenn du sie liebst, gehst du bis zum Ende der Welt."

Meine Gedanken drehen sich und meine einzige Angst ist Mira wieder zu verlieren. Ich möchte sie nicht loslassen und wenn es sein muss dann ficke ich die Welt.

"Bruder, glaub mir, es wird passen."
"Tamam, danke Bratan."

Nach einer knappen halben Stunde rase ich durch Berlins Straßen und freestyle zu irgendwelche Beats, die mir Lukas geschickt hat.

Meine Musik unterbricht sich, als Mira mich anruft. "Wie gehts, Baby?",begrüße ich sie.

"Gut, ich wollt sehen, wie es dir geht."
Ihre süße Stimme erklingt aus den Lautsprechern des schwarzmatten Lambos.

"Du klingst irgendwie aufgeregt, Baby. Ist wirklich alles gut?",gebe ich zurück, da ich ihre Unruhe raushören.

"Meine Mutter will dich besser kennenlernen und hat uns morgen Abend zum Abendessen eingeladen.",rattert sie aufgeregt runter und seufzt laut.

"Ich habe versucht sie zu überzeugen, dass du keine Zeit hast, doch-"
Ich unterbreche sie.

"Baby, sicher gehen wir essen. Außerdem können wir das heute Abend bereden, weil ich grad ein kleingroßes Problem habe." Ich schaue in den Rückspiegel und erkenne wie die Bullen mir ein Zeichen mache, dass ich links einbiegen soll, was ich auch mache.

"Was für ein Problem?",fragt sie mich besorgt. "Ach kein Stress. Übliche Polizeikontrolle, Prinzessin. Wir reden später.",sage ich als ich mein Auto auf einem Parkplatz parke und die Cops vor mir.

"Pass auf dich auf Hüssein!" In ihrer Stimme höre ich ihre Sorgen aus. "Mach ich, Baby." Schnell lege ich auf und schnappe mir meine Zigarettenpackung.

Ich steige aus meinem teuren Luxusauto aus und lehne mich vorne an. "Ich höre Ihnen zu? Wollt ihr Autogramm?",grinse ich frech und zünde mir meine Kippe an.

"Schon wieder Herr Akkouche.",sagt der Dreckspolizist, der mich gefühlt jedes Mal anhält. "Oh Herr Feleiner!",gebe ich zurück.

"Sie bekommen eine Strafe wegen zu hoher Geschwindigkeit. Das ist schon die vierte Strafe diesen Monat und bei der nächsten risikiern Sie den Verlust ihres Führerschein. Ich nicke.

"Kein Problem. Mit 6 Mio aufm Konto ist eine 300 Euro Fahrstrafe sowas wie Trinkgeld." Ich lächle arrogant und hole meine Geldtasche aus meiner schwarz-grünen Bauchtasche.

Ich hole drei grüne Scheine raus und reiche es dem Polizisten. Wütend schaut mich der Bulle an. "Gibt es ein Problem?",frage ich  noch bevor ich mein Motor starte.

Der Polizist aus dem Auto schüttelt mit dem Kopf. Ich nicke auf und drehe meine Musik auf und beginne wieder freezustylen, ehe ich gesetzlich davon fahre. Schließlich habe ich kein Bock auf die Abnahme meines Führerscheins.

Anders|SAMRAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt