58-deine Seite

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Hüssein.

"Du hattest Drogen in der Loft?",zischt Mira wütend, doch leise, damit die Fußgänger, die vorbei gehen nichts mitbekommen.

Ich senke mein Blick und nicke, während ich noch ein Schluck vom Kaffee nehme.

"Willst du mich verarschen?"

"Nein, aber guck mal. Das Problem war, die Drogen gehören nicht mir. Das sind Haider seine. Und er musste sie für so nen Typen weiterliefern. Doch die sind jetzt weg und der Bastard will noch immer sein Geld. Aber nicht mein Geld. Er will, dass Haider die Schulden begleicht."

Mira seufzt. "Und was jetzt?"

"Es gibt ein Plan, doch ich weiß nicht wie du einsteigen wirst." Ich atme laut aus. Mit einer Hand hole ich mir die Kippen aus meiner Bauchtasche und lege dann den Starbucksbecher auf dem Boden um mir die Zigarette anzuzünden.

"Erzähl." Ich ziehe an der Zigarette. "Der Typ hat ne fette Uhrkollektion. Und eine davon, eine grün-silberne enthält eine Microkarte mit Dokumenten über seinen illegalen Geschäften. Wenn wir die Uhr kriegen, können wir mit dem Teufel ein Pakt schließen."

An ihrem Gesicht merke ich, dass es zu viele Informationen für sie sind. "Tamam und ich verstehe jetzt nicht, wo ich einsteigen sollte."

Ich hebe meinem Mundwinkel. "Du und ich klauen die Uhr."

In dem selben Augenblick weiten sich ihre Augen auf. "Bist du behindert?! Hüssein, wir sind nicht Bonnie und Clyde."

"Mira, das ist die einzige Chance, damit mein Bruder safe ist und damit er nicht wieder ins Knast kommt. Außerdem wohnt der Typ hier, in der Schweiz."

Ihr Mund öffnet sich. "Sind wir deshalb hier hergekommen?" In ihren Augen erkenne ich wie ihre Wut jede Sekunde wächst.

"Nein, beruhige dich. Wir sind hier wegen Urlaub. Aber-" Sie unterbricht  mich.

"Aber was Hüssein? Wir begehen doch eine Einbrechung, weil deine Brüder und du nicht die FInger von Drogen lässt."

Ich schnipse meine Zigarette weg. "Man kann es auch so sagen. Aber Mira. Du wusstest von Anfang an wie ich bin. Von unseren ersten Treffen hast du gewusst, dass ich ziehe,  dass ich deale und dass ich verrückt bin."

Sie greift nach meiner Hand. "Und ich habe dir versprochen an deiner Seite zu sein, also wann holen wir die Uhr?"

Geschockt schaue ich sie an. Zwar habe ich ihr immer vieles vertraut, doch nicht das hier. "Morgen.",nuschle ich und drücke ihr meine Lippen auf ihre.

Sie lacht in den Kuss. "Egal was passiert, du bleibst mein Mann, Hüssein. Ich vertraue dir mit Augen zu. Ich habe dich lachen und weinen gesehen. Wir sind verlobt und ich würde keine Sekunde zögern alles für dich aufzugeben."

"Glaub mir, du kannst dir nicht vorstellen, wie viel du mir bedeutest und wie bereit ich wäre für dich zu sterben oder ins Knast zu gehen."

Mira schüttelt mit dem Kopf. "Ich will es mir nicht vorstellen, ich will, dass du es mir jetzt und in unseren gemeinsamen Zukunft zeigst, Hüssein."

Ich streiche ihre Haare. "Komm, lass gehen. Es wird kalt.",nuschle ich und ziehe sie auf den Beinen.

Hand in Hand gehen wir zurück ins Hotel und bereiten uns auf den nächsten Tag vor. Denn der wird nicht leicht.

Anders|SAMRAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt