40-Hintergrundbild

556 13 6
                                    

Mira's Sicht

"Süß, sind wir.",nuschelt mein Freund, nachdem wir ein Selfie machten. "Baby." Ich drücke ihm einen kurzen Kuss auf die Wange, während er davon ein Bild macht. "Das ist jetzt mein Hintergrundbild.",stellt er fest und tippt irgendwas am Handy rum, bis das Bild als Hintergrund zu sehen ist.

"Hab ich dir erzählt, dass Capital sich mit mir treffen möchte?"Ich schlucke schwer, dennoch schüttle ich mit dem Kopf und versuche mir nichts anmerken zu lassen. "Wann denn?"

"Heute noch, ich will dich gerne mitnehmen. Schließlich kennst du sie eh und ich will denen auch meine wundervolle Freundin zeigen.",prahlt er, was mich zum Schmunzeln bringt, auch wenn ich Capi nicht wirklich treffen möchte.

Ich nicke kurz und schiebe mir noch bisschen Suppe in dem Mund. "Willst du noch von mir kosten?" Doch Jamule lässt mich nicht antworten, sondern steckt mir direkt einen vollen Löffel in dem Mund. "Gehen wir danach hin?",frage ich mit vollem Mund. Diesmal nickt Jamule.

Nach vergangene halbe Stunde betreten wir schon das Studio von Capi. "Jamule Bra!",freut sich Capi als er auf meinen Freund trifft. "Meine Freundin. Kennst eh.",sagt Jamule stolz und drückt mir ein Kuss auf die Hand. Ich merke wie Capi seine Worte nicht findet und ein Blick ins Wohnzimmer wirft, was mir verrät, dass Samra auch hier ist.

"Kommt rein, bra, wir stehen hier wie die Bullen rum." Kurz grinst er uns an und wir folgen ihm Hand in Hand ins große Chill-Raum. Wie gewusst lag Samra auf dem Sofa mit Kalazh und Samed, die mit Fifa beschäftigt waren. "Was geht ab, Bros?"

Samras Lächeln erscheint auf seinen Lippen, doch verblasst wieder, als er mich erkennt.
"Strahle wie ein Rohdiamant Bruder!",sagt er arrogant und lächelt wieder provokant.
"Du bist ja ein Rohdiamant."

"Diggah, ich hab Pizza bestellt für alle,  Sam, geh du sie unten holen.",wirft Capi, der unsere Gläser mit Cola abfüllte.
"Kleine, du kommst mit, ich kann nicht 10 Kartons alleine tragen.",nuschelt Samra, während er mich schon mitzieht.
Ich werfe ein Blick zu meinem Freund Jamule, doch er nickt nur, was mir ein gutes Gefühl gibt.

Ich stecke meine Hände in meiner Jackentasche und folge Samra die Treppen runter. Stumm stehen wir nebeneinander. Keiner von uns sagt ein Wort. Doch die Stille stört mich nicht. Samra zündet sich eine Zigarette an, ehe er sein Handy rausholt. Auf seinem Hintergrundbild bin ich mit ihm zu sehen.

Im Augenwinkel sehe ich wie Samra meine Reaktion beobachtet.
"Warum bin ich immer noch dein Hintergrundbild?" Vorsichtig blicke ihn an. Er zuckt kurz mit den Schultern. "Habs vergessen zu wechseln." Hüssein zündet sich noch eine Zigarette an.
Langsam pustet er den Rauch raus und schaut mich nachdenklich an. Mein Gefühl sagt mir, er lügt. Es sind schließlich 8 Monate vergangen.

"Ich weiß woran du denkst. April zu November. Aber es hat mich nicht gejuckt es zu ändern und ich bin auch ehrlich, du hast mir in der Zeit gefehlt, doch wie ich sehe, ist es nicht in deinem Fall nicht gleich."

Ich seufze kurz auf. Mein Herz schlägt bei seinen Worten schneller und ich kann nicht verleugnen, dass ich ihn nicht vermisste, auch wenn ich einen Freund habe. "Hüssein." Ich setze eine Pause ein, da mir meine Worte fehlen. "Du musst nichts sagen.",murmelt er.

"Ich habe dich in der Zeit auch vermisst. Aber hätte ich es früher schon kapiert, dann wäre es heute nicht so kompliziert und dann wären wir heute nicht so. Doch nach den Tagen in dem Hotel, hast du dich nicht ein Mal bei mir gemeldet. Ich habe Wochen gewartet, obwohl ich Jamule an meiner Seite hatte. Irgendwie musste ich mein Leben fortsetzen, außerdem warst du überall zu sehen, Interviews, Kudamm und inklusiv im Radio zu hören, also gehe ich davon aus, dass es dir gut genug ging."

"Nur weil ich lache, heißt nicht, dass ich nicht leide. Ich kann es nicht sehen, wie der Bastard deine Hand hält. Es ist ein Kampf zwischen meinem Herz und Verstand. Mein Herz sagt, ich soll dich jetzt packen und einfach meine Leere fühlen, und mein Verstand sagt mir, es ist falsch. Es ist ein Qual für mich zu sehen, wie dieser Bastard da oben deine Hand hält, dich küsst oder wie er dich hält. Und ich sehe noch, wie du ihn ansiehst."

Zuerst möchte ich was dagegen sagen, doch ich weiß nicht was. Ich bringe nur ein leises "Wie?" raus. "Du schaust ihn auch an, aber anders. Du liebst ihn nicht wie du mich liebst."

Anders|SAMRAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt