Ich lachte. Nun, der alte Sack im Flieger machte Tim wütend, dann unterhielten wir uns noch über das Buch, das ich gelesen hatte und schon waren wir angekommen. Ich betrachtete das kleine Häuschen, das friedlich in der Abendsonne lag und atmete die Luft ein. Es roch nach Meer und ich hörte die Brandung. Die Nachbarn kamen angelaufen und begrüßten mich freundlich, halfen Tim beim Tragen, denn kaum waren wir vor der Haustür, packte er mich und hob mich hoch. Ich schrie erschrocken auf.
„Ich bin zu schwer!" schimpfte ich, während der Nachbar die Tür aufschloß und sie uns aufhielt.
„Ein wenig!" keuchte Tim und ich jaulte. Er trug mich über die Türschwelle und setzte mich theatralisch keuchend ab, ich boxte ihn.
„Endlich wir lernen kennen Frau von Nachbar! Nachbar viel erzählen!" erklärte die kleine Asiatin.
Ich schaute auf meinen Ring, dann auf Tim, der sich in einer fremden Sprache bedankte. Die Frau klopfte mir auf die Wange und sie gingen wieder. Tim fragte, ob ich mitkommen wollte, das Auto abgeben, und ich bejahte. Sein Boss, der Rektor, sprach fließend englisch und so konnte ich ein paar mehr Worte mit ihm wechseln, als mit Tims Nachbarn. Doch es war mitten in der Woche und spät, sodass wir uns schnell verabschiedeten. Ich kletterte hinter Tim auf das Motorrad und lehnte mich müde an seinen Rücken.
„Endlich hab ich dich bei mir!" seufzte er und drückte meine Hände, die vor seiner Brust lagen. „Halt dich gut fest, ja?"
„Hm." seufzte ich glücklich.
Es war herrlich. Die Nachtluft mild, die Straßen still, nicht wie in Deutschland oder Frankreich. Tim fuhr mäßig schnell, den Lichtverhältnissen, die teilweise miserabel waren, angepaßt, und einmal mussten wir sogar irgendeinem Tier ausweichen. Endlich waren wir zuhause...ich sprach es laut aus, weil es unwirklich war und Tim lachte.
„Ja, dein Zuhause. Unser Zuhause. Ist nicht, wie ich es mir vorgestellt hatte, in einem Pariser Nobelviertel, aber trotzdem...schaue es dir erstmal genau an."
Ich ging wieder hinein und schaute mich um. Es roch nach Tim und etwas holzig, alles war ziemlich eng und Tim musste sich bestimmt öfter ducken. Das Schlafzimmer lag zum Meer raus und man konnte es vom Bett aus sehen. Ich stand eine Weile da und starrte auf die im Dunkeln leuchtende Brandung, während Tim in der Küche herum klapperte. Er brachte mir eine kühle Limo und fragte, ob ich Hunger hätte. Ich schüttelte den Kopf, trank die Limo auf ex und gähnte herzhaft.
„Ja, ich bin auch den ganzen Tag unterwegs gewesen." seufzte er. „Lass uns zu Bett. Hast du das Bad schon gefunden?"
„Ich bin an diesem wunderschönen Ausblick hängen geblieben." erklärte ich lächelnd. „Es ist perfekt, Tim. Einfach perfekt."
„Warte, bis du den Sonnenaufgang siehst." gab er sanft zurück. „Ich muss morgen arbeiten, also wirst du ihn alleine genießen müssen."
Ich nickte. Ich hatte ja damit gerechnet, dass ich die meiste Zeit alleine war, wie eine gute Hausfrau, eben! Tim zeigte mir das Bad und ich duschte erstmal ausgiebig, es fühlte sich herrlich an! Ich zog das dünnste Hemdchen an, das ich auf die Schnelle finden konnte und kuschelte mich unter das Moskitonetz. Tim brachte weitere Getränke und verschwand ebenfalls im Bad. Er machte seine Drohung war und kam nackt zurück. Ja, ich spürte schon, dass selbst das Hemd zu viel war und eigentlich hatte Tim mich ja schon halb nackt bewundern können, aber es war mir peinlich, wegen den Kilos, die ich zugelegt hatte. Er löschte das Licht und legte sich neben mich, wir waren still, was ungewöhnlich für uns war. Ich schaute ihn an, er mich. Sanft berührte ich sein Gesicht, zog seine Züge mit dem Zeigefinger nach und als ich bei seinen Lippen ankam, erschauderte ich. Was sie vollbracht haben, war immer noch zu spüren, tief in der Hitze meines Unterleibes und Tim wußte genau, dass ich gerade daran dachte, denn er grinste frech. Ich schmollte und er schnappte nach meinen Lippen, nun stöhnte ich in seinen Mund, als er sich auf mich schob, ich seine warme, feuchte Haut spürte und...ja, das, was irgendwo zwischen meinem Bauch und den Oberschenkel drückte, war mächtig, mächtiger, als der zarte, schlacksige Tim erahnen ließ. Er keuchte mir ins Ohr und ich bemerkte, dass er versuchte, sich zu zügeln, aber es war schwer, weil ich automatisch schon meine Beine geöffnet hatte und mich von unten gegen ihn drückte.

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tenebras lux
Romancepost tenebras lux-auf Dunkelheit folgt Licht Eine Tochter entdeckt die Memoiren ihrer Mutter. Ob diese so aufgeschrieben sind, wie sie sich auch wirklich zugetragen haben, sei dahin gestellt. Und ob Cecile wirklich ALLES so genau wissen will, was im...