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In Paris holten Tims Eltern uns vom Flughafen ab und umarmten uns lange. Nicole weinte und erklärte ihrem Sohn, dass er keinen Schreck kriegen solle- seine Oma wäre nicht mehr sie selbst.

Tim war furchtbar betroffen und jeden Tag baute seine Großmutter mehr ab. Nicole war ebenfalls in Paris geblieben- das Haus ihrer Eltern war riesengroß und ich brauchte ewig, um mich zurechtzufinden- Claire kam ab und zu auch vorbei und auch der Bruder von Nicole und Claire, der Vater von Charlotte, der aber in den USA wohnte und meinte, er hätte kein Interesse an der Hütte. Tim wurde wütend und gab zurück, dass es noch lange nicht soweit wäre. Doch einen Tag später starb die Großmutter. Ich hatte gerade die Nachricht vom deutschen Konsulat in Paris bekommen, dass ich dort arbeiten könne. Tim hatte sich als Lehrer beworben und hatte mehrere Stellen in Aussicht. Nun ging es aber noch um die Erbschaft und die Großeltern hatten mehrere Häuser. Sie vererbten das Große an Nicole und ihre Familie und so durften wir bleiben. Da die anderen Parteien geringfügig schlechter weg gekommen waren, wollte Nicole sie auszahlen, doch Claire war es egal und Jean, dem Bruder in den USA, auch.

Als nach einem Monat in Paris endlich Ruhe eingekehrt war, fragte mich Tim noch einmal, ob ich ihn jetzt heiraten würde. Natürlich bejahte ich und nun, nach zwei Jahren, wurde mein Traum endlich Wirklichkeit und alles fügte sich zum Guten. Alle waren zu unserer Hochzeit gekommen, ich hatte den gesamten Französischtrupp eingeladen. Beide Seiten, sodass es wahnsinnig interessant war, zu beobachten, wie die ehemaligen Liebespaare, die unzertrennlich gewesen waren, nun aufeinander reagierten. Alex war mit ihrer Freundin aus Marseille angereist und nun, da alle sahen, dass sie doch Frauen küsste, ging das Gestaune los. Wie Tim es wohl geschafft hätte, mich umzupolen? Maggie, Alex und ich amüsierten uns köstlich.

„Schon witzig, wie die Welt geht, hm? Da bist du, die sich hartnäckig dagegen gewehrt hatte, eine Liebschaft mit einem Franzosen einzugehen, während wir anderen alle dachten, es wäre für die Ewigkeit, und dann bist du diejenige, die ihren Franzosen heiratet!" grinste Maggie und ich schaute verliebt zu Tim rüber, der mit Lucas redete.

Die beiden hatten sich wieder zusammen gerauft, nachdem sie sich am Grab ihres Opas fast geprügelt hätten. Und ohne mich lobhudeln zu wollen, war es mein Verdienst gewesen, denn ich hatte zwischen ihnen vermittelt, bis sie bereit waren, darüber zu sprechen und dann miteinander versackt waren. Da Lucas immer noch Single war, wurde er nun natürlich von allen Seiten angegraben und ich beobachtete amüsiert, wie er immer wieder flüchtete. Ich hatte versucht, ihn mit Maggie zu verkuppeln, doch die beiden verband so gar nichts und in den frühen Morgenstunden, als nur noch der harte Kern feierte, erwischte ich Maggie und Alex beim Rummachen!

„Woah! Das hätte ich ja nie gedacht! Also von Alex natürlich, aber Maggie...dachte immer, sie wäre total auf Jungs gepolt, bisher hat sie nie..." plapperte ich, während ich mir die zig Millionen Nadeln aus den hochgesteckten Haaren zog.

Tim lag auf dem Bett unserer Hochzeitssuite, alle viere von sich getreckt und stöhnte.

„Warum bist du noch so fit?" jaulte er. „Es ist fünf Uhr morgens und mir ist schlecht!"

„Das ist das Gute, wenn man keinen Alkohol trinkt!" kicherte ich. „Heißt, ich kann die heiße Hochzeitsnacht vergessen?"

„Es ist Tag!" knurrte er.

„Hm. Aber bringt das nicht Unglück, wenn man...was?"

Ich hatte mein Kleid ausgezogen und stand nun in Strapsen vor dem Bett. Tim kniff die Augen zusammen und starrte auf meine Mitte.

„Hast du schon die ganze Zeit kein Höschen an?" murrte er.

„Dazu gab es kein passendes." seufzte ich. „Und eigentlich wollte ich es dir schon viel eher zeigen, als du...hm. Du musst nicht, wenn dir ühh..." Ich stöhnte, er hatte mich zum Bett gezogen und lag mit dem Kopf zwischen meinen Schenkeln. Ich kniete über ihm und versuchte, ihn nicht zu ersticken, während er mich leckte.

tenebras luxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt