Du....*****

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Zitternd öffnete ich das Papier. Ich faltete es langsam auf und begann, Martinus' Handschrift zu lesen.
Heike...
Oh Gott wenn Marcus das liest...
aber ich glaube du  bist ihm eh wichtiger als ich es ihm war. Letztlich ist doch alles wichtiger als ich es war.
Nein?! Für dich hätte ich sie sofort verlassen und wäre von mir aus auch mit dir nach Kolumbien ausgewandert.
So.. was hast du gemacht? Ich beschloss, dem Leben, den Menschen noch eine letzte Chance zu geben. „Können wir kurz reden?" hab ich dich gefragt, als ich dich draußen auf unserer Schaukel sitzen sah. „Klar" hast du gesagt und ich habe mich auf die Schaukel daneben gesetzt. Du bist immer höher geschaukelt, während ich am Boden bleib und anfing, Dir alles zu erklären.
„Ich habe Probleme, Heike" hab ich gesagt. Du bleibst stehen. „Welche?"
„Ich... also kennst du das, wenn das Leben dich einfach nicht mag und du es am liebsten einfach beenden willst?" hab ich dich gefragt. Du schüttelst den Kopf. „Aber das klingt nicht so gut Martinus..." sagst du vorsichtig. „Ich denke darüber nach, mich umzubringen" schoss ich raus, in meiner letzten Hoffnung, du wendest das alles. Ich hatte Angst vor dieser Stadt. Vor diesem Dorf. Ich konnte das nicht mehr. Dann sprangst du auf. „Aber... warum?" hast du gefragt. „Bin ich dir nicht egal?!" hab ich zurückgefragt. Du musstest leicht schmunzeln. „Also... du bist der Bruder meines Freundes... also musst du mir ja irgendwie wichtig sein" hast du gesagt. Und damit hast du allen, die mir bis jetzt gesagt haben, dass ich unnötig bin, recht gegeben. Mehr bin ich nicht. Der Bruder des Beliebten Jungen. Der Junge mit so vielen Geheimnissen, dass es mich von innen aufaß. Ich schrie so laut. Aber du hast es nicht gehört. Ich schrie ja auch nur innen. Außen machte ich einen auf: Mein leben ist schön. Aber das war es nicht. Ganz und gar nicht. Das schlimmste ist: Du hast mir danach nicht bei meinen Problemen geholfen, sondern mich alleine zurückgelassen
Alleine
Alleine für immer
Der Nächte Zettel ist in der Sportkabine. Such' da mal n bisschen
Martinus
„Marcus... das ist jetzt vielleicht hart... aber Martinus hat nicht immer die Wahrheit gesagt." sagte Kevin dann neben mir. Die Wut staute sich in mir an. Ich nahm mein Handy und rief Heike an. „kommst du mal bitte" forderte ich sie auf und sagte ihr, wo ich bin. Keine 5 Minuten später war sie da. Sie wusste was abgeht. „Marcus ich" fing sie an. Ich holte aus und schlug ihr ins Gesicht. „Du nennst dich meine Freundin? Nachdem mein Bruder Dir gesagt hat, er will sich umbringen? Und du hast nichts getan? Hast du ihm geholfen? Udn wenn du mich liebst dann sag die Wahrheit!" forderte ich sie auf. „Hast du ihm geholfen?" fragte ich dann wieder laut. Sie schaute auf den Boden und schüttelte den Kopf und ich schlug sie noch einmal. „Marcus stopp" sagte Kevin dann und hielt mich zurück. „Du hast gestern noch mit mir geschlafen und warst schuld an dem Tod meines Bruders... was läuft falsch bei dir?" schrie ich sie an. Sie schaute nach unten. „Geilt dich das auf? Mit mir zu ficken obwohl du daran schuld bist, das mein Bruder weg ist?" fragte ich und sie öffnete den Mund „Ich will es gar nicht hören! Hau ab" schrie ich und sie gehorchte. „Marcus... Martinus hat nicht immer die Wahrheit gesagt." sagte Kevin dann „bei mir hat er gelogen" erklärte er mir.
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