Wieviel hast du durchgemacht?

Fußball

Ich ging dann mit Tränen nach Hause. Meine Freundin... sorry: Meine Ex Freundin ist schuld an seinem Selbstmord... so wie ich. Aber ich weiß noch nicht, was ich getan habe.
„Geht es dir gut?" fragte mich Papa, als ich wohl etwas zu rote Augen vom weinen hatte. „Ja.. alles in Ordnung." sagte ich. „Marcus.. was ist los? Ich habe einmal diesen Fehler gemacht und Martinus geglaubt, dass alles gut ist. Das war es wohl nicht. Was ist los?" fragte er dann erneut. „Ich will nicht dass er tot ist" weinte ich dann in seinen Arm. „Marcus... er ist tot... er ist jetzt im Himmel und hat Spaß" erklärte Papa mir. „Und wenn er in die Hölle gekommen ist... weil er.. Selbstmord begangen hat?" fragte ich meinen Vater, der sehr religiös war. Er ist die Art von Mensch, die vor jedem essen beten muss und sonntags Pünktlich in der Kirche ist. Dann schwieg er. „Martinus ist in der Hölle???" weinte ich, als ich sein schweigen deutete. Er sah wieder zum Fernseher. „Wir wissen es nicht" sagte er und sah sein Fußballspiel weiter. Ich ging dann nach oben. „Martinus wo bist du?" fragte ich. „Hinter Dir?" lachte er dann und ich drehte mich um. „Wieso machst du das alles? Warum erzählst du Heike von deinen Problemen und mir nicht?" fragte ich ihn. Er setzte sich auf mein Bett. „Weil ich dachte, ich bin Dir egal" erklärte er. Ich sah ihn fassungslos an. „Ich weiß, dass ich mir dich nur einbilde aber... kannst du heute vielleicht bei mir schlafen?" fragte ich ihn. „Sicher" lachte er und zog sein langärmeliges T-Shirt aus. Sofort sah ich seine offenen Pulsadern die bluteten. „Oh... da hab ich mich wohl geschnitten" lachte er und war wieder verschwunden. Ich brach zusammen. „Martinus bitte komm zurück" weinte ich. Ich will ihn wieder haben. Meinen kleinen süßen Bruder... aber er ist für immer von dieser Erde. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und schlief nach langem weinen, endlich ein.

Am Morgen war wieder Schule und wir hatten heute Sport. Ich könnte also in der Kabine schauen. Auf dem Weg zur Schule lief ich Sven über den Weg. „Mey Mac" grüßte er mich und nahm mich wieder in den schwitzkasten. „Alles cool?" fragte er dann und ich nickte. Dann ließ er mich los und wir gingen zusammen zum Sport. Leano und Kevin standen vor der Tür und unterhielten sich. „Was geht hier ab?" hat Sven gefragt. „Sven kannst du mal bitte gehen?" bat ihn Leano. „Was?!" fragte er empört nach. Da Sven hier ja der Chef ist. „Bitte.. eine Minute" bat ihn dann Kevin. Er nickte und ging. „Marcus... Martinus hat gelogen über mich.. das stimmt nicht was er gesagt hat." erklärte mir Kevin. „Ich glaube ihm aber nicht." erklärte Leano. „Er hat oft genug die Wahrheit gesagt. „Über Simon.. über Hera und auch über mich." erklärte er. „Woher weißt du, ob das mit Hera stimmt?" fragte ich ihn und er sah mich traurig an. „Ich war der, mit dem sie Telefoniert hat." erklärt er mir dann. Ich sah die beiden an. „Was behauptet Martinus über dich, Kevin?" fragte ich dann. „Er sagt ich bin Schwul" erklärte er. Kevin? Schwul? WTF?!
„Und das stimmt nicht?" fragte ich dann. „Natürlich nicht. Ich bin nicht so eine schwuchtel wie er." sagte er und ich verpasste ihm eine. „Er ist keine Schwuchtel" schrie ich und schlug ihn nochmal. „Tut mir leid. Ist mir so rausgerutscht" entschuldigte er sich. Da ich aber keine Lust auf eine Versöhnung hatte, ging ich einfach in die Kabinen. Und Bingo!! Unter einer Bank war der Zettel geklebt. Ich steckte ihn ein und beschloss, ihn später zu lesen. „Komm schon Mac" rief Lion dann wieder und packte mich am Arm. Wir spielten Fußball im Sportunterricht. Leano passte zu Franka und diese dann zu Lion. Ich spielte eher halbherzig mit und schoss den Ball eher lustlos durch die Gegend. Als Lion zu mir passte, wurde mir der Ball weggenommen, von Martinus. Der nahm den Ball in die Hand und stellte Sich vor mich. „Fußball war mein Lieblingssport" sagte er. „Schön, dass es dich an mich erinnert." lachte er und ging. „Man Marcus!!" schrie Lion mich an. „Du hättest passen müssen und nicht dumm rumstehen" erklärt er. Ich nickte und ging in die Kabine. Voll aufgelöst. Warum musste mein Bruder durch eine solche Hölle gehen? Warum hast du mich nicht leiden lassen, Gott? Warum ihn?
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