Kapitel 12

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*Lunas Sicht*

Simon hatte kein Wort mit mir gewechselt, seitdem wir in sein Auto gestiegen waren.

L:„Bist du sauer, weil ich mit seinem Sohn gespielt habe?"

S:„Nein."

Er sah mich nicht an und hielt seinen Blick stur auf die Straße gerichtet.

L:„Was ist es dann?"

Ich wusste nicht, was ich getan hatte, das er mich nun mit Schweigen strafte.

S:„Ich bin sauer, weil du Matteos Anwesenheit einfach so akzeptiert hast. Bist du denn kein bisschen traurig oder wütend, weil er dich so schamlos verlassen hat? Weil er dich so verletzt hat?"

Ich seufzte.
>Natürlich. Was habe ich auch anderes erwartet?<
Milde lächelnd sah ich ihn an und legte meine Hand auf seine, die er auf der Mittelkonsole abgelegt hatte. Er sah kurz auf unsere Hände und widmete sich dann wieder dem Straßenverkehr. Als würde ihn meine Nähe gerade komplett kaltlassen.

L:„Ich kann auf niemanden wütend, noch traurig oder verletzt sein, wenn ich mit demjenigen abgeschlossen habe."

Mir entging nicht der tiefe Atemzug, den Simon auf meine Worte hin nahm.

S:„Meinst du..."

Simon schluckte hörbar und setzte den Blinker, um an den Straßenrand zu fahren. Als wir standen drehte er sich mit seinem Oberkörper zu mir und sah mir ernst in die Augen.

Ich blinzelte kurz, nur um seinen intensiven Blick zu erwidern.

S:„Meinst du das ernst? Er... er interessiert dich nicht mehr? Du hast keine Gefühle mehr für ihn?"

Lächelnd nahm ich seine Hand und führte sie zu der Stelle, an der mein Herz war.

L:„Ich denke gerade an dich. Fühlst du wie es pocht, wie schnell es schlägt?"

Ein Nicken.

L:„Und jetzt denke ich an Matteo. Wie schlägt mein Herz jetzt?"

Es dauerte einige Momente, bis Simon antwortete. Ich dachte, mein Plan wäre schief gelaufen und es hätte nicht anders geschlagen als nur wenige Augenblicke zuvor.

S:„Dein Herzschlag ist ruhiger geworden."

Am liebsten hätte ich jetzt erleichtert aufgeatmet, aber das hätte ihm gezeigt, dass ich selbst unsicher war. Aber anscheinend war das nur mein Kopf, der unsicher war. Mein Herz dagegen, hatte sich längst entschieden.

Die Antwort, die mir mein Herz zuflüsterte, lautete: Simon Alvarez.

L:„Brauchst du noch einen anderen Beweis, dass ich nur dich liebe?"

S:„Nein, und es tut mir leid, dass ich Zweifel hatte. Aber..."

L:„Nein."

Wenn Simon mir vor Jahren hatte verzeihen können, Matteo gewählt zu haben, dann konnte ich ihm verzeihen, dass er gezweifelt hatte. Ich hätte es auch, wenn Simon dieselbe Geschichte hätte wie ich.

Simon fädelte sich wieder in den Verkehr ein und wir erreichten schon kurze Zeit später die Einfahrt zu unserem Haus.

Als wir eintraten, begrüßten uns bereits Nina und Gaston, die gemeinsam in der Küche standen und kochten.

Er veränderte alles ... || Lutteo/Lumon FF  [s.u.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt