*Lunas Sicht*
Leider war Naiara nicht nur unheimlich schön, sondern auch unheimlich sympathisch.
Naiara(Na):„Hi, ich bin gekommen, um meinen Sohn zu sehen."
L:„Er ist im Wohnzimmer. Den Gang entlang und dann links."
Ich lächelte freundlich und trat beiseite, um ihr Platz zu machen. Doch sie ging nicht weiter, wie ich es von ihr erwartet hatte, sondern blieb wo sie war.
Na:„Vielen Dank. Sie sind sicher das Hausmädchen, nicht wahr?"
L:„Nein, ich—"
Na:„Dann Matteos neue Freundin? Ach, es ist so schön, das er jemanden gefunden hat."
Sie wartete keine Antwort von mir ab, sondern ging an mir vorbei. Dann brabbelte sie einfach mit ihrer angenehmen Stimme weiter, während sich ihr Mann, der ein Baby auf dem Arm trug, entschuldigend an mir vorbeischob und ihr folgte. Er war ein großer, dunkelhäutiger Mann und nahm den ganzen Flur mit seiner Präsenz ein, aber er war mir sofort sympathisch.
Ich schloss die Haustür und folgte der kleinen Familie ins Wohnzimmer, wo Naiara bereits ihren Sohn fest an sich drückte. Es erfüllte mich mit Glück, zu sehen, wie sehr Izán sich darüber freute, dass seine Mutter hier bei ihm war.
Nachdem Naiara Izán losgelassen und sich mit ihm auf das Sofa gesetzt hatte, nahm sie sich die Zeit mich ausgiebig zu Mustern. Ich fühlte mich fast unwohl unter ihrem prüfenden Blick, bis sie lächelte.
Na:„Sie passen so gut zu ihm und laut dem, was Matteo mir am Telefon über Sie erzählt hat, ist Izán hin und weg von Ihnen."
>Bitte was? Matteo hat mich als seine Freundin ausgegeben und praktisch auch als Mutterersatz für seinen Sohn?<
Matteo würde später etwas zu hören bekommen, aber jetzt würde ich seinem Sohn zuliebe mitspielen. Trotzdem war es unfassbar, was er getan hatte.L:„Es ist noch frisch."
Na:„Umso besser. Izán hatte immer Probleme damit, sich anderen zu öffnen."
Ich hätte fast gefragt, wie sie das denn wissen konnte, wenn sie ihn doch so früh verlassen hatte, aber ich hielt in letzter Sekunde meinen Mund.
Es lag nicht daran, dass Matteos Exfrau vor mir saß und ich eifersüchtig war oder so, denn das war ich nicht, sondern daran, dass Matteo gelogen hatte. Wir beide hatten uns auf eine freundschaftliche Beziehung geeinigt, nachdem ich ihn erklärt hatte, dass ich Simon so oder so heiraten würde, auch wenn ich mir einbildete immer noch etwas für ihn zu empfinden. Simon hatte mich über die Jahre immer so gut behandelt, da konnte ich nicht einfach alles hinschmeißen, wenn die Liebe meines Lebens zurückkehrte.
Denn die Liebe meines Lebens war Matteo schon lange nicht mehr, Simon war es.
Das war nicht fair und außerdem: Matteo konnte mir nicht versprechen, nicht wieder einfach so abzuhauen. Simon bot mir mehr Sicherheit und ein glücklicheres Leben, das wusste ich einfach.
>Egal wie verwirrt ich manchmal wegen Matteo bin, Simon ist der einzig Wahre für mich<L:„Wir haben uns sehr schnell aneinander gewöhnen können."
Na:„Ach, das freut mich so sehr."
Naiaras Lächeln war so echt und herzlich, dass ich automatisch auch anfing, zurück zulächeln. Eigentlich hatte ich gar nicht wirklich aufgehört zu lächeln, seitdem sie hier angekommen war. Sie schien so eine liebe und aufgeweckte Person zu sein.
>Kaum zu glauben, dass sie Matteo mit ihrem gemeinsamen Sohn zurückgelassen hat und einfach eine neue Familie gegründet hat...<
Die bildhübsche blonde Frau sah zu dem Mann herüber, wobei ihr Lächeln noch größer wurde. Er erwiderte ihr Lächeln, aber sagte nichts. Generell schien er ein eher stiller Mann zu sein, der auch jedoch liebevoll um ihr Kind kümmerte.Fragend deutete ich auf das Baby in seinen Armen.
L:„Darf ich?"
Synchron nickte sowohl Naiara als auch ihr Mann und schon überreichte er mir das Baby vorsichtig. Es war ein Mädchen, wie ich feststellte, als sich das kleine Bündel in meinen Armen befand.
Man sah sofort, dass die beiden ihre Eltern waren. Sie hatte seinen Hautton, aber ihre beeindruckenden grünen Augen und ihre sanften Gesichtszüge.
L:„Sie ist wunderschön..."
Na:„Sie ist neben Izán mein größter Schatz."
Mit gerunzelter Stirn sah ich von dem Baby auf.
L:„Wenn er Ihnen so viel bedeutet, wieso hat Matteo dann das alleinige Sorgerecht?"
Na:„Wegen meinem Mann. Er ist Amerikaner und ich bin ihm nach Amerika gefolgt. Matteo würde nie dahinziehen, und ich weiß, wie sehr er seinen Sohn vergöttert, also haben wir uns dazu entschieden, dass er bei ihm wohnen wird. Ich besuche die beiden so oft es uns möglich ist. Es ist selten, aber immer noch besser, als wenn er komplett ohne Mutter aufwachsen muss."
Es war echt unglaublich, aber so sehr ich nach irgendeiner Sache suchte, die diese Frau schlecht machen konnte, ich fand nichts. Naiara schien die reine Perfektion zu sein.
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Was haltet ihr von Matteos Exfrau Naiara? Ich kann mir vorstellen, das viele sie zu "perfekt" finden. xDAber mal sehen, was passiert, wenn der gute Herr des Hauses zurückkommt... und wie Luna reagieren wird, wenn sie Matteo alleine auf die Freundinnen-Sache ansprechen kann.
Bis dahin: Ich hoffe das Kapitel gefällt euch ♡
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Er veränderte alles ... || Lutteo/Lumon FF [s.u.]
FanfictionFortsetzung von »Sie veränderte alles...« Ich empfehle euch den ersten Teil vorher zu lesen, es könnte sonst zu eventuellen Verständnisproblemen führen. Aber das ist euch überlassen ♡ [ Updates kommen in unregelmäßigen Abständen ] Fünf Jahre sind se...