Der talentierte Jugendspieler- Eine Bravertz Fanfiction

1. Das Probetraining✔

P.O.V Kai 

Voller Vorfreude auf den heutigen Tag wachte ich auf. Heute werde ich mein erstes Profitraining bei Leverkusen absolvieren. Schon oft hatte ich davon geträumt, einmal bei den Profis von Bayer spielen zu können, doch dass dies nun tatsächlich Realität werden würde, hätte ich mir nie auch nur vorstellen können. Mein Blick schweifte zum Wecker 10:15. Genüsslich strecke ich meine Arme aus, rieb mir über die Augen und checkte erstmal mein Handy aus. Von dem Bildschirm strahlten mir einige Nachrichten meiner Freundesgruppe entgegen. Während ich anfing auf diese zu antworten, setzte ich mich auf, schnappte mir schnell meine Trainingsklamotten um mir diese überzuziehen. Mein eigentlich kurzer Ausflug ins Bad endete im Frust, da meine Haare einfach nicht halten wollten. Mit einem Seufzen gab ich dann schließlich auf und hoffte einfach, dass sie während des Trainings nicht noch schlimmer werden würden. 

In der Küche erwartete mich erstmal das Chaos von Gestern. Mein Versuch etwas essbares zu kochen ist leider kläglich gescheitert, woraufhin ich Pizza bestellen musste und das Chaos erstmal Chaos sein ließ. Während ich mein Frühstück aus Müsli aß, wanderten meine Gedanken wieder mal zu dem heutigen Training. Werden mich die Spieler akzeptieren? Kann ich mich gut in die Mannschaft einfinden? Und kann ich mich dort überhaupt beweisen, sodass ich wiederkommen darf? Noch etwas länger verharrte ich in diesen Gedanken, bis es Zeit wurde für mich, mich auf den Weg zur Bushaltestelle zu machen. Einen Führerschein hatte ich zwar schon, aber mit 17 darf man schlecht alleine Auto fahren. Ich nahm meine Tasche und meine Jacke und verließ meine Wohnung im Erdgeschoss. Sobald ich die Tür zuzog, strömte mir die warme Sommerluft um die Nase, welche mir sofort ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Es konnte nur ein guter Tag werden.

Etwa 30 Minuten später stand ich vor dem Trainingsplatz, von welchem ich einen guten Bild auf das dahinter gelegene Stadion hatte. Alleine der Gedanke daran, eines Tages dort spielen zu dürfen, verschaffte mir eine Gänsehaut, welche mich trotz der hohen Temperaturen frösteln ließ. Zu weit weg schien dieser Gedanke und doch fühlte ich mich so nah an meinem Ziel, irgendwann mal dort spielen zu dürfen, wie noch nie zuvor. Von hinten tippte mir jemand auf die Schulter, woraufhin ich zusammenzuckte. Es erklang ein Lachen, welches mir durchaus bekannt vor kam und ich drehte mich um. Vor mir stand Lars Bender, welcher mich immer noch lachend ansah. ,, Du bist neu hier, oder?", fragte er mich, woraufhin ich nun auch zu lachen begann. Ja, aber ich denke mal das war nicht allzu schwer zu erkennen, schließlich habe ich keinerlei Ahnung, wo die Kabinen sind." ,, Ja, da hast du recht. Du bist Kai, stimmt's? Heiko hat mir erzählt, dass wir heute einen Probespieler aus der Jugend bei uns haben, das scheinst dann wohl du zu sein." ,,Ja genau", erwiderte ich daraufhin nur und wurde abermals etwas nervös. Neue Leute kennenzulernen erweist sich bei mir immer etwas schwer, grade wenn es sich dabei um einen gestandenen Bundesligaspieler handelt.

Lars zeigte mir, nachdem er mir noch kurz ein paar Dinge über den Ablauf des Trainings erzählt hatte, die Kabine, in welcher sich schon einige andere Spieler befanden. Alle hatte ich schon mal im Fernsehen gesehen und es fühlte sich komisch an, auf einmal mit ihnen in einer Kabine zu sein. Sie begrüßten mich und stellten sich vor, wofür ich ihnen äußerst dankbar war, da ich mich nun nicht mehr ganz so fehl am Platz fühlte. Ich suchte mir einen Platz, welcher noch nicht belegt war und zog mir meine Trainingsklamotten an, welche noch von der U17 hatte. Gemeinsam verließ ich mit den Anderen die Kabine und ging hinüber zum Platz, wo der Trainerstab uns schon erwartete. Wir stellten uns in einem Kreis, Heiko stellt mich vor und als er mich als talentiertesten Nachwuchsspieler der Bayerjugend betitelte, schaute ich nervös auf den Boden und konnte spüren, wie mein Gesicht zu glühen begann. Nicht oft wird man von jemandem wie Heiko als talentiert bezeichnet. Umso überraschter war ich, als ich aufblickte und mich alle anlächelten. Das Training begann und wir liefen ein paar Runden um den Platz, um uns aufzuwärmen.