Wenn ich weine, nimmst du mich in den Arm.
Wenn ich wütend bin, bringst zu mich zu einem ruhigen Ort.
Wenn ich verzweifle, stehst du mit offenen Armen bereit und redest beruhigend auf mich ein.Wenn ich sterbe, würdest du mich wahrscheinlich bis zum Tor der toten Seelen begleiten und selbst dort würdest du mich nicht gehen lassen wollen.
Du bist kein Engel, dafür hast du zu viel unverzeihliches in deiner Vergangenheit getan, aber wenn ich dich beschreiben müsste, würde ich dich wahrscheinlich einen Engel nennen, einfach, weil mir nichts anderes einfällt. Weil es am ehesten auf dich zutrifft.
Eines Tages, da bin ich verzweifelt nach Hause gekommen, komisch eigentlich, deine Wohnung ist gar nicht mein zu Hause, und wollte es wirklich beenden. Ich hatte die Welt und die Menschen satt und konnte den Hass, den Zorn, die Trauer und Verzweiflung kaum noch aushalten.
Ich habe ein gefälschtes Lächeln aufgesetzt - dumm von mir, weil du es wahrscheinlich direkt bemerkt hast - und dich zur Begrüßung umarmt, obwohl ich dir nicht in die Augen sehen konnte. Danach bin ich ins Badezimmer gegangen, habe die Tür abgeschlossen und mich im Spiegel angestarrt. 'Es kann nicht besser werden. Es wird nicht besser. Dein Leben ist und bleibt hoffnungslos beschissen.', waren meine Gedanken. Ich habe den Hass in meinen Augen blitzen sehen und die kochende Wut in meinen Adern gespürt. Es war nicht aufzuhalten.
Meine Gedanken fingen an zu kreisen und sich zu überschlagen. Ich habe die Schranktüren aufgerissen, die Rasierklingen rausgeholt und mit voller Kraft meine Unterarme aufgeschlitzt.
Einmal.
Zweimal.
Fünfmal.
Immer und immer wieder. So oft, bis der Boden von einer Pfütze Blut bedeckt war und ich nichts mehr spürte.Dann kam die Reue.
Die Tränen fingen an zu fließen und das Schluchzen wurde immer lauter. Bis dahin habe ich dein Hämmern an der Tür gar nicht wahrgenommen. Nach der Welle der Trauer setzte der Schmerz ein. Nicht der Schmerz der Schnittwunden - nein. Der Schmerz der Hoffnungslosigkeit und der Reue. Der Selbstzweifel und des Selbsthasses. Ich konnte mich nicht mehr ausstehen. Mir fiel das Atmen schwer und meine Augen drohten auszutrocknen.
Langsam stolperte ich zur Tür und schloss sie auf. Dein Blick - pure Besorgnis. Zunächst war in deinem Blick Besorgnis, dann Verzweiflung und zum Schluss hast du mir mit einem sturen und von Schmerz erfüllten Blick die Unterarme verbunden.Es tut mir leid.
Denn nachdem du dich um mich besorgt hast, habe ich dich weggestoßen. Ich habe Panik bekommen, ich wollte nicht, dass du mich so siehst. Ich wollte dir nicht in die Augen sehen oder von dir gesehen werden. Es war unfair von mir, dich so zu behandeln, nachdem du mir geholfen hast. Aber die Panik, Angst und der Selbsthass waren zu groß- zu überwältigend.
Ich rannte in dein Zimmer und schloss mich ein.
Wie viele Stunden ich wohl dort eingeschlossen saß? Du musst dir unglaubliche Sorgen gemacht haben. Ich habe mir unglaublich viele Vorwürfe gemacht. Das Versprechen gebrochen, dich unfair behandelt und noch dazu dein Boden vollgeblutet.
Das hattest du nicht verdient.Und trotzdem saßt du mit offenen Armen dort, als ich die Tür öffnete. Du ludst mich in eine Umarmung ein, doch ich kämpfte innerlich mit mir. 'Ich habe nicht das Recht, jetzt auch noch von ihm getröstet zu werden.', 'Er hat definitiv besseres verdient.', waren meine Gedanken. Ich wollte so sehr einfach wegrennen und dich endlich in Frieden lassen. Ich wollte dir so sehr die Last nehmen, auf mich Acht geben zu müssen - aber ich war egoistisch und selbstsüchtig und so bin ich in deine Arme gerannt. Voller Tränen und Entschuldigungen habe ich versucht dir zu zeigen, wie sehr ich mich schämte. Doch das einzige, was du dazu sagtest, war: "Ich werde dich niemals deinem Selbsthass überlassen. Nicht alleine." In dem Moment habe ich diese Lüge verzweifelt in mir aufgesaugt. Obwohl ich wusste, dass das nicht echt war.
Dass nichts davon echt war.
Dass Du nicht echt warst.
Denn das war alles nur ein Traum.
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mind chaos
RandomGedanken. Chaotische Gedanken, ganz ohne Sortierung, ganz ohne Zusammenhang. Das reinste bla-bla-bla, wie eine Bombe. Eine Bombe, die Chaos verursacht. BOOM!