Die beiden Manager ließen uns noch Instruktionen da, was wir sagen sollten und was auf keinen Fall, gaben uns den Rat, ganz schnell das verliebte, glückliche Paar einzuüben und ließen uns dann alleine. Die Pressekonferenz würde dann nachmittags stattfinden, solange sollten wir uns bedeckt halten.
Yoongi warf sich seufzend aufs Bett und schloss die Augen. Während ich unschlüssig am Tisch saß und nicht wusste, was ich nun machen sollte. Wäre es besser in mein Zimmer zu gehen? Eigentlich sollten wir üben, wie wir uns verhalten sollten, doch er lag da und ignorierte mich.
Während ich so nachgrübelte, betrachtete ich ihn. Warum sprach er nichts mehr mit mir? Vorhin hatte er noch meine Hand gehalten und nun schien ich Luft für ihn zu sein. Wahrscheinlich war ihm jetzt klar geworden, dass er mich nun an der Backe hatte und war davon dezent abgefuckt.
Irgendwie machte mich das traurig, denn eigentlich mochte ich ihn sehr, hätte ich nicht einen Crush auf Jungkook, dann könnte ich mich total glücklich schätzen, über das was letzte Nacht passiert war.
Oh ja, Jungkook... den konnte ich nun wohl für immer abschreiben, falls ich überhaupt je eine Chance gehabt hätte. Ich schüttelte den Kopf, als wollte ich ihn damit aus meinen Gedanken schütteln. Wie hatte es nur soweit kommen können, ich hatte noch nicht mal eine einzige Beziehung gehabt und nun war ich gleich verheiratet.
Und mein Ehemann schien mich jetzt schon loswerden zu wollen.Überfordert legte ich den Kopf auf meine Arme, die auf dem Tisch lagen und döste vor mich hin. Eigentlich wollte ich zu ihm gehen und mit ihm reden, aber ich war zu sehr eingeschüchtert, von seiner plötzlich abweisenden Art. So langsam fragte ich mich, ob ich etwas falsch gemacht hatte.
Ich konnte mich an vieles von gestern Abend wieder erinnern, jedenfalls an alles, was passiert war, bevor wir in Yoongis Zimmer ankamen und so sehr ich auch darüber nachdachte, ich war nicht Schuld, dass wir nun in dieser Ehe feststeckten. Genaugenommen hätte man es ihm eher anlasten können, aber ich verurteile ihn nicht, der Elvistyp hatte einfach viel zu schnell geredet und wir waren beide nicht fließend in Englisch.
Auch der Twitterpost kam von ihm, warum war er denn nun sauer auf mich? Langsam ertrug ich diese unangenehme Stille nicht mehr, also beschloss ich, in mein Zimmer zu gehen und zu duschen, um den Kopf frei zu bekommen. Meine Kopfschmerzen waren kein Stück besser und mir war es schlecht.
Leise, um Yoongi nicht zu stören, stand ich auf und lief zur Tür.
"Was denkst du, wo du gerade hinwillst?" fragte er mich plötzlich, was mich ziemlich erschreckte, da ich nicht damit rechnete, dass er mich wieder ansprach."In mein Zimmer, duschen und mich umziehen." gab ich leise zurück.
"Beeil dich und pack deine ganzen Sachen, um sie hierher zu bringen. Wir sollten wohl ab jetzt ein Zimmer teilen..." meinte er und drehte sich dann im Bett um und schloss wieder die Augen.Ich hatte die Hand noch auf der Türklinge und nickte ergeben, ich wollte ihn nicht noch mehr gegen mich aufbringen und traute mich nicht ihm zu widersprechen.
"Ok Hyung, bis gleich." damit ging ich mit gesenktem Kopf und hängenden Schulter schlich ich aus dem Zimmer.In dem großen Wohnzimmer der Suite, lagen noch zwei Gestalten auf dem Sofa, scheinbar ziemlich betrunken, Jin schlief mit offenem Mund auf dem Rücken und schnarchte, während auf ihm Jongho auf dem Bauch lag und ihn vollsabberte. Zum Glück waren alle anderen weg, ich war nicht wirklich in der Stimmung, mit jemandem zu reden.
In unserer Suite lief ich leise zu dem Schlafzimmer, dass ich mit Yunho teilte und versuchte ihn nicht zu wecken. Allerdings stellte sich das als nicht so einfach heraus, denn allein schon meinen Koffer aus dem Schrank zu holen, war mit einiger Lautstärke verbunden, da er an einem Kleiderbügel hängenblieb und als er sich, nach kurzem ziehen löste, fiel ich rückwärts auf den Boden wobei der Koffer auf mir landete.
"Yeosang?" erklang es müde aus unserem Bett.
"Sry Yunho, schlaf weiter. Wunder dich nicht, wenn ich nachher weg bin, der Manager will, dass ich das Zimmer wechsele." warnte ich ihn vor und sah kurz in seine Richtung. Lag da noch jemand unter der Decke?Darüber, wer das wohl war, wollte ich eigentlich eher weniger nachdenken, denn wenn ich mir den gestrigen Abend ins Gedächtnis rief, konnte es eigentlich fast nur einer sein.
"Zu wem gehst du?" wollte er wissen.
"Yoongi" antwortete ich knapp, ehe ich mich wieder aufrappelte und anfing meine Klamotten in den Koffer zu werfen."Das war so klar, dass du heute Nacht bei ihm warst." kam es nun von einem grinsenden Jungkook, der sich ein Stück unter der Decke rausgeschält hatte. Na super, Jungkook war in meinem Bett, während ich in einem anderen lag... ich sah beide entsetzt an und erntete von Yunho reuevolle Blicke.
"Wieso will der Manager denn, dass du zu Yoongi ziehst?" fragte er nun verwirrt.
"Geh einfach mal auf Twitter." ich hatte nicht wirklich das Bedürfnis, den beiden alles zu erklären und beeilte mich, mein Zeug einzupacken, wollte hier auch gar nicht mehr duschen, da ich raus aus diesem Zimmer wollte. Ich wusste nicht, wie lange ich das hier noch aushalten würde, ohne zu weinen.
Mir wurde langsam alles zu viel."Ach du verdammte Kacke..." rief Yunho, nachdem er sein Handy angeschaltet hatte. Jungkook nahm es ihm aus der Hand und las es mit zusammengezogenen Augenbrauen.
"Shit. Seid ihr irgendwie dumm? Und warum postet der Pabo das dann auch noch?" regte sich Jungkook auf."Ja, das sind wir dann wohl... viel Spaß noch, man sieht sich später." gab ich genervt zurück und verließ das Zimmer eilig. Ich wusste ja, dass ich nicht das Recht hatte, eifersüchtig zu sein, da Jungkook ja nicht mir gehörte, aber angepisst auf Yunho konnte ich schon sein, da er ja von meinen Gefühlen wusste.
Zurück in Yoongis Zimmer, stellte ich den Koffer einfach vor den Schrank, bevor ich mich aufs Bett fallen ließ und mein Gesicht im Kissen vergrub. Ohne es verhindern zu können, liefen mir die ersten heißen Tränen meine Wangen runterlaufen. Ich konnte nicht mehr, meine Selbstbeherrschung war vollkommen aufgebraucht.
Trotzdem bemühte ich mich leise zu sein, Yoongi sollte durch mich nicht noch mehr gestört werden, doch meine Schultern bebten leicht und so wurde er wohl doch auf meinen Zustand aufmerksam und drehte sich zu mir.
Doch statt dem erwarteten meckern, oder eines genervten Seufzen, zog er mich an sich und hielt mich fest im Arm, während er mir beruhigend durch die Haare strich.
"Hey Kleiner... das wird schon wieder. Wir kriegen das schon irgendwie gebacken... wir müssen jetzt nur zusammenhalten."
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Oh Fuck
FanfictionZwei Bands, eine gemeinsame Partynacht und ein Fehler... Yeosang hätte nie gedacht, sich plötzlich in so einer Situation zu befinden. Nun wird sein Leben als Idol nicht mehr nur aus Comebacks und Touren bestehen. Eine Fakebeziehung und eine BTS/ATEE...