Oh Fuck

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Yeosang

Die Überraschung war Yoongi wirklich gelungen, ich war ihm noch nie so dankbar wegen irgendetwas, wie in diesem Moment. Ich hatte meine Familie so sehr vermisst und das meine Mutter enttäuscht von mir war, konnte ich die letzten Wochen nur sehr schlecht ertragen. Aber nun hier wieder im Schutz meines Elternhauses, von meiner Mama getröstet, wissend, dass sie mir nicht länger böse war, war so eine Erleichterung. Seit Yoongi mit meiner Mutter in die Küche gegangen war, hörten wir sie die ganze Zeit lachen und kichern. Meine Neugier, was die da zu bereden hatte, wuchs immer mehr und auch mein Vater starrte grinsend zur Küchentür.

"Die planen irgendwas." meinte er nach einer Weile und ich nickte direkt. Hätte meine Mutter nicht darauf bestanden, alleine mit Yoongi zu reden, wäre ich schon längst hingegangen, aber meine Mutter konnte gruselig werden, wenn man nicht hörte, was sie sagte und ich wollte sie keinesfalls nochmal verärgern. Mehr unterbewusst, als absichtlich, griff ich nach Yoongis Sojuglas, das noch auf dem Tisch stand, doch ehe ich mir einschenken konnte, nahm mein Vater es mir wieder weg.

"Was denkst du, was du da tust?" wollte er dann auch gleich wissen.

"Nerven beruhigen?" meinte ich schulterzuckend, doch er schüttelte den Kopf.

"Nope, kein Alkohol für dich, letztes mal hast du im Suff geheiratet, nicht dass du dich dann im Suff wieder trennst." sagte er zu mir und brachte mich zum lachen.

"Also erstens, wollte ich nur ein Glas, ich wollte mich nicht besaufen, zweitens, ich würde Yoongi nicht verlassen, selbst wenn mein Leben davon abhängen würde. Ich liebe ihn." widersprach ich direkt und sah ihn dann grinsen.

"Gut, denn ich will schließlich bei meinen Freunden damit angeben, dass Min Yoongi von BTS mein Schwiegersohn ist." freute er sich und schob mir das Glas und die Flasche wieder hin.

"Also, du könntest ja auch einfach damit angeben, dass Yeosang von ATEEZ dein Sohn ist..." beschwerte ich mich eingeschnappt.

"Das mach ich schon seit zwei Jahren... das ist mittlerweile ein alter Hut." winkte er schmunzelnd ab und ließ mich sprachlos den Kopf schütteln.

Den restlichen Tag verbrachten wir zu viert, redeten und lachten zusammen und ich war glücklich, dass meine Eltern Yoongi akzeptierten und ihn in die Familie aufnahmen. Abends schlief ich bei Yoongi im Arm, in meinem alten Zimmer total zufrieden ein.

Doch die Nacht endete früher, als erhofft, als ich durch lauter kleine Küsse auf meinem Gesicht geweckt wurde. Verschlafen öffnete ich die Augen, wollte eigentlich protestieren, doch Yoongis Lippen auf meinem Mund stoppten mich. Nicht fähig mich gegen die Zärtlichkeiten meiner großen Liebe zu wehren, schmolz ich einfach in den Kuss und genoss ihn. Zwar war ich total müde, dennoch lächelte ich ihn an, als er von mir abließ. 

"Komm schon, Baby... zieh dich an, wir beide haben noch was vor." forderte er mich liebevoll auf und ich zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.

"Es ist doch noch dunkel draußen... wo willst du denn so früh hin?" fragte ich irritiert, erntete aber nur ein Schmunzeln.

"Das siehst du dann." antwortete er nur geheimnisvoll und so vertraute ich ihm einfach und zog mir schnell eine Hose und einen Hoodie über. Kaum war ich fertig, zog er mich auch schon mit sich zu einem Van, der draußen schon auf uns wartete. Drinnen setzte er sich neben mich, band mir die Augen mit einem Schal zu und zog mich dann eng an sich. Scheinbar hatte er noch eine Überraschung für mich geplant. Geduldig und Vorfreudig, blieb ich ruhig und lehnte mich einfach nur an ihn. Die ganze Fahrt über hielt er meine Hand und als das Auto stoppte, half er mir beim aussteigen, da ich ja nichts sah. Wir liefen ein paar Schritte, ich spürte Sand unter meinen Füssen und hörte sanftes Wellenrauschen, darum war ich mir sicher, dass wir am Strand waren.

"Nicht erschrecken, ich lasse dich jetzt los. Nimm den Schal erst ab, wenn ich es dir sage. Es dauert nur noch ein paar Minuten." hörte ich ihn sagen und blieb genauso stehen, wie er es wollte. Doch dann zog sich die Zeit und ich versuchte nicht ungeduldig von einem Fuß auf den anderen zu treten, doch das still halten fiel mir immer schwerer. Zum Glück hörte ich ihn dann sprechen.

"Jetzt..."

Also nahm ich den Schal ab und staunte über den Anblick... Wir standen in Mitten eines Herzen aus Kerzen, am Horizont ging gerade langsam die Sonne auf und ich konnte nicht mehr aufhören zu lächeln, so schön war die Atmosphäre. Als ich meine Aufmerksamkeit wieder Yoongi zuwendete, ging er plötzlich auf ein Knie und nahm meine Hand.

"Yeosang... wir sind zwar bereits verheiratet, aber die Art wie das passiert ist war so ungewöhnlich und deswegen hat da soviel gefehlt... Du hast soviel mehr verdient... Ich liebe dich über alles und deswegen frage ich dich jetzt, willst du mich nochmal heiraten? Diesmal richtig, mit all unseren Freunden und unseren Familien?" unwillkürlich musste ich die Tränen wegschlucken, ich war so gerührt und die Liebe in seinen Augen, machten mir die Knie weich.

"Natürlich... ja...Ich liebe dich so sehr, Yoongi." fing ich dann doch an zu schluchzen und ließ mich in seine Arme fallen. Dieser Mann war so unglaublich perfekt... mein Mann.