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Als wir fertig geduscht waren, trockneten wir uns ab und zogen uns in unserem angrenzenden Zimmer, Shirt und Boxershorts an. Ständig warfen wir uns Blicke zu und ich stellte fest, dass es stimmte, was Yoongi über die Vertrautheit gesagt hatte. Je näher wir uns körperlich kamen, umso weniger Hemmungen und Berührungsängste waren da.

So wie wir uns jetzt gerade dauernd angrinsten, wirkten wir wahrscheinlich wirklich wie ein echtes Paar. Yoongi nahm meine Hand und zog mich ins Bett, wo er mich in die Arme nahm und ich mich entspannt an ihn kuschelte.
Wir redeten nicht darüber, was eben passiert war, es war mittlerweile schon spät und ich war müde.

Ich konnte aber nicht abstreiten, dass ich mich mehr als nur wohlfühlte, geborgen und sicher in seiner Umarmung. Schon immer hatte ich Yoongi sehr gemocht, doch nun... war das noch nur mögen? Die sexuelle Anziehung zwischen uns, war mittlerweile unabstreitbar, doch was empfand ich sonst noch?

Und selbst wenn ich etwas für ihn fühlen sollte, wie stand er dann dazu? War ich für ihn nicht auch nur der aufgezwungene Partner, mit dem er sich nun arrangieren musste und das sexuelle war dazu dann halt die Belohnung, das Sahnehäubchen, das seine Misere etwas versüßte?

Diese ganzen Gedanken hielten mich, trotz meiner Müdigkeit, vom schlafen ab, was auch Yoongi bemerkte, da ich wohl leicht frustriert geseufzt hatte.
"Kannst du nicht schlafen?" fragte er mich dann auch gleich und wieder seufzte ich.
"Nein, Hyung." sagte ich nur, da ich ihm nicht von all meinen nervenden Gedanken erzählen wollte.

"Wann hörst du eigentlich auf, mich Hyung zu nennen? Wir sind verheiratet, du musst mich so nicht mehr nennen." meinte er dann schmunzelnd.
"Wie soll ich dann sonst nennen? Yeobo kommt mir so seltsam vor..." meinte ich etwas einfallslos.
"Wie nennt denn deine Mutter deinen Vater?" fragte er dann amüsiert und gleich musste ich grinsen, so würde er sicher nicht genannt werden wollen.
"Pabo..."

Meine Antwort brachte uns beide zum kichern, er hatte sicher mit irgendeinem kreativen Kosenamen gerechnet.
"Und deine?" wollte ich dann auch wissen.
"Ey du da..." wieder lachten wir, unsere Mütter waren wohl beide eher nicht so der anhängliche Typ, oder unsere Väter einfach beide nicht ernst zunehmen... wahrscheinlich traf beides zu.

"Ok, solang dir nichts einfällt, nennst du mich halt einfach nur Yoongi." schlug er dann vor und das war immerhin ein Vorschlag, mit dem ich mich arrangieren konnte. Auch wenn es seltsam war, plötzlich informell mit ihm zu reden. Schließlich respektierte ich ihn ja sehr. Aber er hatte schon recht, es kam sonst seltsam in der Öffentlichkeit.

Während wir aneinander gekuschelt da lagen, strich er mir immer wieder durch die Haare, streichelte mit seinen Fingerspitzen sanft meine Kopfhaut, was mich langsam meine Augen schließen ließ, bis ich schließlich mit einem warmen Gefühl im Bauch einschlief.

Wach wurde ich am nächsten Morgen, da ich überall an meiner rechten Halsseite, kleine Küsschen spürte, die mir verpasst wurden und außer, dass sie mir eine Gänsehaut bescherten, auch noch ziemlich kitzelten.
Lachend schlug ich meine Augen auf und fand Yoongi auf mir liegend, das Gesicht an meinem Hals vergraben vor.

"Aufhören, Yoongi... ich krieg keine Luft mehr." keuchte ich immer noch kichernd, da er einfach nicht von mir abließ und es im Gegenteil, lustig fand, mich so leiden zu lassen.
Also startete ich zum Gegenangriff und fuhr mit den Händen unter sein Shirt, wo ich ihn an den Seiten kitzelte.

Durch den Überaschungseffekt, fuhr er mit dem Kopf hoch und sah mich belustigt an.
"Ich bin nicht so empfindlich wie du." meinte er schelmisch grinsend und packte mich an den Handgelenken, zog dann meine Arme hoch und hielt sie über meinem Kopf fest, bevor er mich triumphierend ansah.
"Jetzt hab ich dich gefangen... was sollte ich nun mit dir anstellen?" fragte er gespielt grübelnd und ich hielt gebannt inne.

Schwer schluckend sah ich ihn an, er war für mich noch nie so heiß, wie in diesem Moment. Völlig hilflos lag ich unter ihm, konnte mich nicht wehren oder bewegen und er hatte die volle Kontrolle über mich. So schnell war ich noch nie hart geworden, ein paar Sekunden vorher hatten wir noch gelacht...

Da er auf mir lag, bemerkte er natürlich meine plötzliche Erregung und lächelte mich verschmitzt an. Ihm gefiel seine Wirkung auf mich sichtlich. Mir kam ein Gedanke, der mich auf der Stelle noch mehr anmachte und ohne scheu sprach ich den einzigen Wunsch, den ich gerade hatte aus.
"Fessel mich, Yoongi..."

Oh FuckWo Geschichten leben. Entdecke jetzt