25. Dezember

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25. Dezember 

"Ich lese.", zischte ich und stieß Harrys Kopf ein weiteres Mal weg. Dieser fühlte sich stark genug mich schon auf dem Sofa zu nerven. Immer wieder näherte er sich mit seinen Lippen und versuchte sie auf mein Gesicht zu platzieren. Doch ich war zu sehr in meine Zeitschrift vertieft, so dass ich meine Ruhe haben wollte. Außerdem würden Gemma und Anne jeden Moment kommen und die Geschenke würden verteilt werden. 

"Ich lese.", äffte er mich nach und schmollte beleidigt. Er starrte lange auf die Seite auf der Kleider abgebildet waren von denen ich wahrscheinlich nur träumen konnte. Trotzdem bereitete mir es auch Freude sie nur zu bestaunen. Er hielt verdammt lange den Atem an, so dass ich zu ihm rüberschielte. Plötzlich spürte ich wie sich starke Arme um mich legten und mich wegzogen und schon lag ich auf Harry. Die Zeitschrift breitete sich auf dem Boden aus. Seine Augen blitzten, als er mich betrachtete.

"Langweilig?", fragte ich und versuchte aus seinem Griff zu entweichen.

"Ich mag es halt nicht, wenn man mich ignoriert." Er zwinkerte und wanderte mit seinen großen Händen meine Seite hinunter und zu meinen Hüften. Ein freches Grinsen huschte über sein Gesicht und zeigte seine weißen Zähne. Ich versuchte nicht darauf zu reagieren und zeigte keinerlei Reaktionen. Auch wenn ich innerlich drohte unter seinen Berührungen zu schmelzen. But two can play in this game, Styles. Ich näherte mich verdächtig nah seinem Gesicht und sah wie er die Augen schloß. Ich roch seinen minzigen Atem und spürte die Spannung. Es hätte nur noch ein Blatt Papier zwischen uns gepasst, als ich nach oben schoß und anfing zu lachen.

"Findest du das witzig?", lachte Harry.

"Könnte sein." Ich biss auf meiner Unterlippe wartend was als nächstes passierte. 

Ein lautes Geräusch ließ mich aufschreien und auf das Pakett aufschlagen. Harry konnte mich im letzten Moment noch abfangen. Der Kuchen war fertig. 

"Kannst du mich runter lassen?", piepste ich und errötete.

"Keine Ahnung.", grinste er, ließ mich dann aber doch auf den Boden aufsitzen. 

Ich holte den Kuchen auf dem Boden und als er abgekühlt war schrieb ich Merry Christmas! mit roter und weißer Zuckerschrift darauf. Naja man konnte es lesen, das zählte.

"Das sieht sehr gut aus." Harry kam von hinten und wickelte seine Arme um mich. 

"Natürlich tut es das. Ich bin eine Meisterbäckerin.", sagte ich stolz und stellte den Kuchen auf den gedeckten Tisch. Ich war zufrieden. Meine Wohnung sah weihnachtlich aus, der Fehrnseher simulierte Feuer im Kamin und das Essen war fertig.

"Vielleicht sollten wir nochmal duschen gehen.", lächelte Harry und zog sich an mich.

"Harry… Deine Familie kommt jeden Moment und dann denkst du an so etwas?", fragte ich als er mein Kinn anhob.

"Sieht so aus. Du hättest gestern den Blick meiner Mum sehen müssen, als ich aus dem Bad gekommen  bin und sie realisiert hat, dass-" Ich boxte ihm in die Seite auf das er zusammenzuckte. "Aber es war witzig.", lachte er. "Geb es zu."

Ich begann zu grinsen und nickte dann leicht. Triumphierend hob er die Hand in die Höhe und küsste mich.

"Frohe Weihnachten." Anne zog ihren Sohn in eine lange Umarmung. Wie glücklich sie sein musste. Sie hatte ihn endlich wieder. Gemma und ich setzten uns vor den Haufen Geschenke. Als wir alle gemeinsam auf den Haufen starrten, beschlossen wir zu beginnen.

"Darf ich Lily ihr Geschenk eben alleine übergeben?", bat Harry. Er wirkte nervös. Anne machte eine Geste, dass es okay war und Gemma zwinkerte mir zu, als wir in mein Schlafzimmer verschwanden.

"Schließe die Augen." Seine Stimme war rau und voller Aufregung. Ich spürte wie mir ein Päckchen in die Hände gelegt wurde.

"Öffne sie." Ich sah auf eine längliche Schachtel hinunter. Neugierig wie ich war, öffnete ich die silberne Schleife und öffnete dann langsam die Schachtel.

"Oh mein Gott. Die ist wunderschön.", flüsterte ich und war den Tränen nah. Vorsichtig nahm ich die Blume aus dem Polster und drehte sie in meiner Hand. Sie war gläsern, glänzte durch das Licht und warf bunte Lichter an der Wand. Eine Rose. Die Blüte war aus glänzenden Steinen geformt. 

"Das ist eine Rose. Sie ist so einzigartig wie du und sie soll dich daran erinnern," Er holte tief Luft und verdrückte sich Tränen. "Sie soll dich daran erinnern, dass ich deine Schönheit immer bewundern werde wie eine Rose. Du bist so schön, Lily. Ich werde dein Glas immer vorm  zerbrechen schützen und wenn du traurig bist, werde ich deine Scherben aufsammeln. Du sollst wissen, dass ich nie jemanden so sehr geliebt habe wie dich, Babe. Frohe Weihnachten."

"Ich liebe dich auch. So sehr." Ich legte meine Lippen auf seine und zog mit den Zähnen an seiner Unterlippe, um ihn zu ärgern. Er zog sich an mich und ich wickelte die Beine um seine Hüfte. Da realisierte ich plötzlich, dass ich ihm auch mein Geschenk übergeben musste. Deshalb stieg ich von ihm runter und holte unter meinem Bett ein Geschenk hervor.

"Augen zu." Ich verbarg das Geschenk hinter meinem Rücken und kicherte als er aufgeregt von einem Bein auf das andere hüpfte und die Hände vor's Gesicht hielt.

"Okay." Er öffnete seine Augen und nahm gerührt das von mir selbst eingepackte Päckchen in seine großen Hände.

"Selbst eingepackt?", grinste er.

"Ich kann das nicht." Ich verdrehte die Augen und wartete darauf, dass er das Papier entfernt hatte. Langsam riss er es ab und war den Tränen nahe.

"Ist das-", flüsterte er und ich nickte.

"Ja. Meine Gedanken, meine Gefühle und unsere Geschichte. Ich hoffe ich konnte dir damit ein Geschenk machen." Ich schaute aufgeregt auf das in Leder gebundene Buch und studierte sein Gesicht. Er brachte mich völlig aus der Rolle, als er mich hochhob und herumwirbelte.

"Natürlich! Danke. Du hättest mir kein besseres Geschenk machen können." Unser Lachen hallte durch den Raum. Ein weitere Kuss wurde gestohlen.

"Vielleicht sollten wir wieder zurückgehen.", flüsterte ich gegen seinen Nacken.

"Sie würden auch allein klar kommen.", grinste Harry frech und zwinkerte. Ich schüttelte vehement den Kopf und lehnte mich gegen seine Brust.

"Harry.", warnte ich lachend, verschränkte unsere Finger und zog ihn ins Wohnzimmer.

"Fertig ihr Lovebirds?", fragte Gemma und erntete einen warnenden Blick von Anne.

"Ja." Ich setzte mich zu Harrys Schwester. Zum Glück hatte ich noch für beide ein Geschenk besorgen können. Harry bekam einen Strickpullover von seiner Oma und alle mussten sich ein Lachen verkneifen, als er ihn mit einem Nicken zur Seite legte.

"Vielen Dank.", lächelte Anne, als sie das Buch entgegennahm. "Ich liebe die Bücher von The Craft."

"Sie sind fantastisch, nicht wahr?", schwärmte ich. Harry wirkte wegen unserer Unterhaltung sehr gelangweilt, denn er zupfte die Flusen von seinem Pulli. Und das sollte schon etwas heißen.

Irgendwann gelangten wir dann an den Esstisch. Alle schwärmten zum Glück nur von meinem Kuchen. Ich war glücklich, so verdammt glücklich. Endlich hatte mein Leben mit diesem Idioten, den ich liebte. Ich bereute keine Träne, keine ruhelose Nacht, denn alles musste so kommen. Ich wusste, dass ich für ihn sterben würde. Ich wusste, dass er alles für mich war.

Das was ich an diesem Abend realisierte,  zwischen diesen drei Personen, kam so plötzlich.

Ich liebe dich, Harry Styles. Lass mich niemals gehen.

<Author's Note>

Hiiii ^^ Do you hear me crying? Heute erstmal offizielle Frohe Weihnachten! Ich hoffe ihr hattet einen tollen Tag und mochtet das Kapitel. Es wird noch eine Art Epilog geben und dann eine Danksagung. :-)
Danke für euren Support. You are amazing!

-Talisa

Snowflakes |hs|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt