Kapitel 1.

990 26 9
                                    

Sie saß auf einem Drachen... einem verdammten Drachen! Wie zur Hölle war sie nur in so eine Situation geraten und warum zu Teufel. Der Drache versuchte nicht sie abzuwerfen. Nein, er duldet sie viel mehr. 

Hermione klammerte sich an dem großen Geschöpf fest und hoffte inständig das, dass Tier sich bald dazu entschloss sie wieder auf dem Boden abzusetzen. Das Tier jedoch machte nicht den Eindruck, dass es dies tun wollte. Es war groß, schwarz, hatte messerscharfe Klauen und Zähne. Der Drache atmete Rauch Wölkchen durch die Nase aus und flog Seelen ruhig durch die Gewitter Wolken und den Regen. 

Hermione betete, dass sie nicht von einem Blitz getroffen wurden, sie zitterte am ganzen Körper und war total durchnässt. Ihre Haare kleben an ihr und der Regen vernebelte ihr die Sicht. Langsam fühlte sie wie sie immer weiter von dem Rücken des Drachen rutschte, da dessen schuppige Haut von dem Regen immer rutschiger wurde. Hermione klammerte sich noch fester an den Drachen und begann nun leise zu der großen Echse zu sprechen, um sie dazu zu bewegen sie abzusetzen.

"Bitte mein Großer, ich kann mich nicht mehr lange halten, wärst du so freundlich zu landen?" der Drache zuckte nur kurz mit seinen Ohren und beachtete sie dann nicht weiter. "Bitte ich bitte dich aus vollem Herzen zu landen" Ihre Stimme zitterte, sie sprach leise. Der Drache reagiert immer noch nicht. Hermione verloren langsam den Glauben daran, dass sie jemals wieder heile am Boden ankommen würde. Sie malte sich alle möglichen Szenarien aus, in denen sie einen tragischen Tod sterben würde, in dem sie aus 100 oder 1000 Meter Höhe von dem schwarzen Untier stürzen würde und später auf einem Felsen oder Baum aufschlagen würde. Oder in dem sie von dem Drachen gefressen oder verfüttert wurde. Einmal schön geröstet und dann gab es eine Hermione schön knusprig. Hermione schluckte bei dem Gedanken und wäre beinahe von dem geflügelten Wesen gefallen, als dieses einen stürmischen Satz nach unten machte und anscheinend zur Landung ansetze.

 Hermione krallte sich erneut fest und versuchte ja nicht nach unten zu sehen. Sie kniff ihre Augen fest zusammen und war erstaunt, als sie das große Geschöpf vorsichtig auf den Boden aufsetzte. Sie wagte es nicht ihre Augen aufzumachen, falls sie erkennen musste das sie nun in der Höhle des Drachens war, um nun an dessen junge verfüttert zu werden, wollte sie lieber nicht auch noch dabei zu sehen. Ihre Nerven lagen blank und sie hörte nur gedämpfte Stimmen aus, für sie, weiter Ferne.                                                                                                                                              Sie hörte eine Stimme näher kommen, die immer wieder sagte "Auf Maunt sitzt ein Mädchen. Warum sitzt da ein Mädchen?" Die Stimme klang erstaunt. Man konnte ein Rascheln hören, das allem Anschein nach zu einem Schlüssel gehörte. Eine hellere weibliche Stimme erklang nun auch "Holt schnell Char sonst werden wir bei dem Versuch geröstet sie darunter zu hole." "Ich bin schon hier!", sagte jemand anscheinend außer Atem. Ein Quietschen erklang und ein Tor wurde geöffnet. Hermione versuchte ihre Augen zu öffnen, auch wenn es ihr vor lauter Anspannung schwerfiel. Sie sah niemanden, zu sehr wurde sie von dem schwarzen Geschöpf abgeschottet. Sie hörte dumpfe Schritte, welche langsam näher kamen. Sie konnte hören, dass der Drache leise knurrte. Die Schritte hielten inne und es war ein beruhigendes flüstern zu hören. Hermione, die endlich realisierte, dass sie die Chance hatte von diesem Vieh herunterzukommen, nahm ihre restlichen Nerven zusammen und krabbelte langsam von dem schwarzen Rücken herunter. Immer wieder hielt sie inne, damit sie das Tier nicht verärgerte. 

Die Schritte waren inzwischen fortgesetzt worden und bewegten sich weiter auf sie zu. Gerade als sie den Boden beinahe erreichte hatte, packte sie jemand an der Hüfte und hob sie herunter. Die Person drehte sie zu sich um und sie konnte in ein Männergesicht sehen. Sie blickte in grüne Augen. Der Mann nickte Schweigen in die Richtung, aus der er gekommen war und ging langsam wieder in diese Richtung. Leise damit er den Drachen ja nicht in Unruhe versetzte. Er bedeutete Hermione ihm zu folgen, doch dieser zitterten immer noch die Knie und ihre letzten Nerven hatten sie verlassen. Sie drohte auf den Boden zu stürzen, doch bevor sie auf dem Boden absacken konnte wurde sie von zwei starken Armen aufgefangen. Sie wurde kurzerhand hochgehoben und in einem langsamen Rennen an dem Drachen vorbei in Richtung Ausgang getragen. 

Ihre Augen flatterten, sie dämmerte immer wieder weg. Sie hörte den Drachen schnauben und grummelnd Augenblick verschnellerten sich die Schritte. Sie hörte ein Tor hinter sich schließen. Sie war für den Augenblick in Sicherheit. Hermione öffnete ihre Augen und fing an zu zappeln, der Mann, der sie getragen hatte, verstand und stellte sie vorsichtig auf dem Boden ab, doch ihre Beine zitterten immer noch und so fühlte sie einen stützenden Arm um ihre Hüfte. Mit einem verschleierten Blick sah sie auf und blickte in drei Augenpaare. Ihre Beine gaben weiter nach und in ihr Blickfeld wurde an den Rändern schwarz. Sie spürte einen zweiten stützenden Arm um sich und konnte gerade noch hören, wie eine weit entfernte Stimme sprach "Die Arme muss einen ziemlichen Schock erlitten haben. Bringt sie ins Krankenzimmer und holt sie aus diesen nassen Klamotten raus." Dann wurde alles schwarz.

Drachen müssen FliegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt