UP & Down

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Shego schien nicht diese Art von Mensch zu sein die gerne kuschelte, die Spannung zwischen ihnen baute plötzlich immer weiter ab und wurde durch ein unangenehmes Gefühl ersetzt, so als hätten sie beide grade erst gemerkt was passiert war. Dennoch wünschte Kim sich den ganzen Tag in ihren Armen zu verbringen. Ihr ging es wohl nicht so. Die ältere erhob sich von Kims Bett, schnappte sich ihre Sachen und zog sich in Distanz wieder an. Das war es jetzt? Kim fühlte sich wie ein Spielzeug das nach einmaligen gebrauch nicht mehr genutzt wurde. War das die Definition von nur Sex? Wollte Monique ihr das damit sagen? Kim frage sich ob Shego einfach so gehen würde, ohne nur zu versuchen mit ihr darüber zu reden, würde sie überhaupt mit ihr reden, wenn sie die andere nicht ansprach. Wieder zweifelte die ehemalige Teenie-Heldin, sie war den Gefühlen erlegen die sie für die schwarzhaarige hatte und ließ sich von diesen hinreißen. Kim wusste nicht ob sie irgendwas sagen sollte, alles Gute war auf einmal in eine angespannte Situation geworden, die beide deutlich spürten.

,, Kim ... ," Shego hatte die Distanz die sie selbst aufgebaut hatte wieder geschlossen und setzte sich vor ihr Bett, mit dem Rücken angelehnt an die Kante. War das der Moment in dem das klärende Gespräch kommen würde? Kim hielt die Luft an, sie konnte sehen das Shego versuchte die richtigen Worte zu finden, was sie nervös auf das Ergebnis werden ließ. Vielleicht war es nicht fair gewesen ihr vorhin so viele Fragen zustellen und nur das zu hören was sie von ihr hören wollte. Dennoch meinte Kim das was sie ihr sagte, sie vertraute ihr ... zumindest wollte sie das. 

,, ... ich stecke in Schwierigkeiten, aber ich kann dir nicht sagen wieso," nach einer langen Pause hatte die ältere endlich ein paar Worte gefunden, die Kim ganz anders trafen als sie selbst dachte, sie war besorgt. Die rothaarige rutschte mit ihrer Decke als Sichtschutz zu Shego herunter und versuchte Blickkontakt mit ihr aufzubauen, doch Shego starrte nur auf den Boden. Aus irgendeinem Grund hinterfragte sie nicht weiter warum Shego nicht mit ihr reden konnte, sie wollte ihr einfach nur helfen, aber wie hilft man jemanden der nicht reden möchte? Die ehemalige Teenie-Heldin führte ihre Hand an Shegos Gesicht und drehte dieses zu sich. 

,, Es ist okey ... Ich mache mir nur sorgen um dich". Kim konnte noch nie gut über ihre Gefühle reden geschweige denn über die von anderen,  das einzige was sie versuchen wollte ihr klar zu machen, war das sie ihr wichtig war und das, was auch immer es war nicht alleine durchmachen musste. Shegos Augen fingen für einen kurzen Augenblick an leicht zu funkeln, als sich ihre Blicke trafen, ehe sie blinzelte und ihren Kopf wieder von ihr wegdrehte. Sie nahm Kims Hand, die vorhin noch an ihrer Wange war und gab ihr einen sanften Kuss. Selbst jetzt versuchte die ältere immer noch jede kleine Reaktion zu überspielen und zu verbergen. Ein klärendes Gespräch musste wohl doch noch warten. 

,, Ich muss leider weg," Shegos Stimme klang so zärtlich und sanft, das man hätte glauben können das es ihr wirklich leid tat zu gehen. Kim nickte nur schnell und schluckte dabei, es fühlte sich schrecklich an zu wissen das sie gehen würde und nicht zu wissen wann sie wiederkam, oder ob sie überhaupt wiederkommen würde. Ein Klos bildete sich in ihrer Kehle, warum traf sie dieser Gedanke so sehr ? 

,, Kim ... ", Shego war bereits aufgestanden und hatte das Fenster geöffnet, ein Großteil ihres Körpers hing schon außerhalb des Raumes. ,, ... Ich komme wieder," sie warf ihr eines ihrer charmanten Lächeln zu, woraufhin Kim nicht anders konnte als auch ein kleines Lächeln aufzubringen, dann war sie auch schon wieder fort. Die rothaarige legte ihren Kopf auf das Bett, starrte an ihre Decke und ließ ein langes Seufzen los. Ihr Herzt klopfte immer noch wie wild. Diese paar Worte hatten ausgereicht um sie wenigstens etwas zu beruhigen. Mit ihr war es wie mit einer Achterbahnfahrt auf ein Up folgte direkt ein Down, aber es war immer wieder aufregend. Anscheinend hatten sie beide noch so einiges in ihren Leben zu klären bevor wirklich etwas entstehen konnte. Kim musste sich um die Situation mit Ron kümmern und Monique zur Rede stellen, während Shego ... was auch immer es war klären musste. Es stand noch immer offen, was die ältere für sie fühlte und wohin das ganze sie nun führen würde nachdem sie ihren Gefühlen nachgegeben hatte. Sie hatte mit ihrer ehemaligen Feindin geschlafen. Kim schaute an sich herunter, noch immer in der Bettdecke eingepackt. Ihre Beine fühlten sich an wie Wackelpudding. Ihre Gedanken schweiften erneut ab und ließen sie sich an das Gefühl erinnern das Shego ihr grade eben erst noch gegeben hatte, ihr Körper überzog sich mit einer Gänsehaut, sie biss sich auf die Lippe. 

,,Fuck," huschte über ihre Lippen. Nähe, Liebe und Sex schien bei allen anderen so leicht, wieso musste es bei ihr wieder anders sein? 



Kigo - Zeit vergeht, Gefühle bleiben.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt