Gedichte & Co

Kontakt 3

Hi! Das ist der letzte Teil von Kontakt, den ich geschrieben habe. Ich weiß, die Geschichte ist nicht fertig, aber vielleicht komme ich ja mal dazu, sie weiterzuschreiben. Wie immer, viel Spaß beim lesen!

Kontakt: Philipp Tod

Sie tauschen Nummern. Im Nachhinein fragt Katharina sich, wieso sie das getan hat. Bis auf den Zwischenfall beim Rastplatz haben sie nichts miteinander zu tun. Sie kennt ihn nicht, er kennt sie nicht. Aber, sie möchte es. Sie möchte, dass er sie kennt. In und Auswendig. Von innen und von außen. Und doch ist er ihr unheimlich, so anziehend sie ihn auch findet.

Dennoch sehen sie einander öfter. Katharina bekommt die Chance ihn kennenzulernen, aber er lernt mehr sie kennen als sie ihn. Philipp lässt sich nicht kennenlernen. Aber Katharina merkt es nicht. Viel zu überwältigt ist sie von Hormonen, von Neuem, von ihm, von sich selbst.

Doch immer öfter verbringen sie ihre Zeit gemeinsam auf der Toilette. Philipp erbricht sich und Katharina streichelt ihm über den Rücken.

„Was ist los?" Sie fragt es ihn, immer wieder. Aber er wagt es nie, sie anzusehen, wenn sie ihn fragt. Er antwortet nicht.

Aber einmal, nachdem sie mehrere Stunden lang gemeinsam auf dem kalten Boden gesessen sind, er krank, sie besorgt, öffnet er sich ihr. Ein kleines Stück. Denkt sie.

„Gleichgewichtsstörung."

Philipp sagt es leise, Katharina sieht ihn an.

„Was?"

„Ich habe eine Gleichgewichtsstörung."

„Und...deshalb ist dir übel?"

„Ja."

„Kann man dagegen nichts machen?"

„Kannst du bitte jetzt gehen?"

„Ich will dich nicht allein lassen. Wir stehen das gemeinsam durch!"

„Nein, ich werde dich nicht kaputt machen, Katharina. Geh!"

„Nein, ich werde nicht..."

„Doch wirst du. Tschüss, wir sehen uns bald."

Katharina seufzt.

„Versprochen?"

„Ja und jetzt verschwinde bitte."

Wir gehen noch einmal zum Anfang zurück. Katharina war desinteressiert. Trotzdem ist sie nach wie vor bei ihm gesessen, während er sich die Seele aus dem Leib gekotzt hat. Warum, fragst du? Sie war doch am Anfang so versessen darauf, ihm zu helfen?