Ja, ich weiß, der Titel kommt vielleicht seltsam rüber, aber vor etwa eineinhalb Jahren hatte ich einen Traum, in dem es um eine Schießerei in der Schule ging und alle mussten in Socken weglaufen. Ich habe diesen Traum...*Trommelwirbel bitte*... doch tatsächlich aufgeschrieben. Vielleicht überlege ich mir sogar eine Fortsetzung, bzw. habe ich ihn leider nie fertig geschrieben also...wer weiß? Wer für eine Fortsetzung wäre, hebt bitte die Hand ;)
Kleine Anmerkung.: Namen, die vorgekommen sind, habe ich geändert :)
Erst als ich Schüsse hörte, realisierte ich, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte. Schockiert spürte ich, wie mich jemand auf den Boden drückte. Ich sah nach oben. Mr Burton legte einen Finger auf die Lippen und bedeutete mir leise zu sein. In seinem Gesicht sah ich Angst. Er verließ den Raum, leise. Jemand berührte mich, kauerte neben mir. Carlotta.
Wieder Schüsse. Näher diesmal. Die Angst wurde zu Panik. Ich konnte kaum verhindern, dass meine Zähne klapperten. Generell zitterte ich, ich zitterte am ganzen Körper.
Ich sah Carlotta an und wusste, dass wir das Gleiche dachten. Wir mussten Mr Burton folgen. Ein Haufen anderer Schüler musste noch in den Gängen sein und, obwohl sich mein ganzer Körper dagegen sträubte, stand ich auf. Das war der Vorteil von diesem Klassenraum, man konnte sich einigermaßen gut verstecken.
Als ich die Tür öffnete, musste ich gegen mich selbst ankämpfen, um sie nicht sofort wieder zuzuschlagen. Ich zuckte unter dem Geräusch eines weiteren Schusses zusammen, diesmal begleitet von einem Schrei. Oh Gott, was wenn das Beatrice war oder Sophie? Oder Chris? Oder Mr Burton?
Inzwischen war Carlotta neben mir aufgetaucht, ihr schien es ähnlich zu gehen wie mir. Der Schuss war von rechts gekommen und da gab es nur wenige Klassenräume. Jetzt H21 zu verlassen war vermutlich die schlechteste Idee, die ich jemals hatte. Aber hier konnten wir nicht bleiben. Wenn der Mann mit der Pistole umkehrte, würde er ganz sicher hier hereinkommen.
Zitternd sah ich Carlotta an und legte all meine Gefühle in diesen einen Blick. Dann rannte ich los, rannte, ohne meine Beine zu spüren. Das einzige Versteck, das mir einfiel, war die Damentoilette. Das Lehrerzimmer war zu weit weg, um es mit Sicherheit zu erreichen. Ich hatte einfach Angst.
Aber ich hatte einen kolossalen Fehler begangen, ich schlug die Klotür hinter mir zu. Sch**ße, das hatte man mit Sicherheit gehört. Ich hatte mich verraten. Ich sperrte zwar zu, aber was, wenn er die Tür eintrat? Was wenn er, oh, bitte, bitte nicht, hineinschoss. Die Tür war nicht besonders dick. Einer geballten Ladung Pistolenpatronen würde sie vermutlich nicht standhalten. Und rausrennen konnte ich auch nicht mehr, dafür war es jetzt zu spät. Ich kauerte mich neben der Kloschüssel zusammen in der völlig irrationalen Hoffnung, der Mann würde mich nicht sehen. Dann hörte ich, wie die Tür geöffnet wurde. Ich musste mir eine Hand auf den Mund pressen, um nicht loszuschreien oder laut zu wimmern.
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Gedichte & Co
Short StoryWas einem so im Kopf herumspukt, kann man meistens nicht kontrollieren. Deshalb werde ich hier ab und zu Poetry Slam Texte, Gedichte oder auch Kurzgeschichten veröffentlichen.