Das hier ist eine ganz kurze Geschichte, die ich spontan zu einem Lied geschrieben habe. Ich werde das jetzt häufiger machen. Ihr könnt euch gerne die Lieder anhören, während ihr lest.
Die Geschichte habe ich zu dem Lied "Hold on" von The Rescues geschrieben. Viel Spaß!
Ich hatte solche Angst. Über das Bett zuckten Schatten. Draußen fuhren Autos vorbei und ich konnte nicht weg. Ich konnte es einfach nicht.
Sie schlief, aber sie rang um jeden Atemzug. Ich hatte Angst, dass, wenn ich gehen würde, würde sie weg sein, bevor ich wiederkam. Ich wollte mir ihr Gesicht einprägen, wollte für sie da sein. Ich wusste nicht, wie ich das Unaufhaltsame überleben sollte. Ich befürchtete, dass, wenn sie sterben würde, ich auch sterben würde.
Ich wusste, dass das Unaufhaltsame mehr weh tun würde, als ich aushalten konnte. Ich versuchte mich darauf vorzubereiten, aber wie bereitet man sich auf diesen Schmerz vor.
Ich verschränkte meine Finger ineinander. Ich riss an meinen Haaren. Ich versuchte, einen klaren Kopf zu bewahren. Aber, es war beinah unmöglich.
Sie atmete so langsam, bei jedem Atemzug, den sie tat, fürchtete ich, dass es der letzte sein könnte. Ich berührte sie, strich ihr über den Kopf, hielt ihre Hand.
Und außerdem war ich so müde, meine Augen fielen mir immer wieder zu.
Es würde höllisch weh tun. Das war gewiss.
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Gedichte & Co
Short StoryWas einem so im Kopf herumspukt, kann man meistens nicht kontrollieren. Deshalb werde ich hier ab und zu Poetry Slam Texte, Gedichte oder auch Kurzgeschichten veröffentlichen.