Another day to stay alive --Shigadabi--

30-/Toiletten Kabine

Tenko POV

Diese blöden Zettel sind mir egal, irgendwie ist es zwar immer wieder wie ein stich ins Herz sie zu lesen, aber warum interessiert es mich, was die anderen über mich denken?
Ich will doch garnicht, dass es mich interessiert.

Sie können mir so oft sagen, das ich mich umbringen soll, wie sie wollen, mich so lange für meine Sexualität mobben wie sie meinen es müsse sein, aber am ende... Am ende, ähm... Haben sie vieleicht recht, aber diesen Triumph gebe ich ihnen nicht!

Am Ende der Stunde hatte ich überlegt auf Touya zu warten, aber ich sollte vielleicht lieber schnell nach Hause gehen, ich habe keine ahnung was heute Morgen noch passiert war, nachdem ich mich zur Schule gequält hatte.
Als ich jedoch grade über den Flur, Richtung Ausgang laufen will, merke ich das mir Touyas komische Freunde, oder auch nicht mehr Freunde, immer näher kommen und mich komisch anstarren.

Lauf schneller.
Sie passen ihr Tempo an.

Renn.
Sie rennen hinterher.

Das erste woran ich denke kann, ist es, zu den Toiletten zu rennen und mich in einer Kabine einzuschließen, ich weiss nicht einmal warum, denn das stellt sich kurze Zeit später als unheimlich schlechte Idee heraus.
Spätestens als die Tür aufgetreten und sich abgesprochen wird, wer Schmiere steht, merke ich dass ich am Arsch bin.

Ich bin geliefert.
Ich wurde noch nie so richtig verprügelt, zumindest in der Schule, ich will das nicht.
Ich habe angst.

Andererseits würden sie mich vielleicht irgendwann finden und ins Krankenhaus bringen...
Nein, auch wenn es rauskommen würde, Vater würde mich diesmal wirklich umbringen.
Auch wenn es so eine Verzweiflungs Aktion wäre, wie mich mit einem Kissen zu ersticken....
Er würde mich einfach nur Tod sehen wollen.

Aufeinmal ist alles still.
Ich höre bloß leise Schritte und etwas Gemurmel.

Was ist los?

...

Von einen auf den anderen Moment dröhnt mein Kopf, mein Herz springt mir beinahe aus der Brust und mir steigen sofort Tränen in die Augen.
Sie treten mit voller Wucht gegen die Tür der Kabine, auch in den Kabinen neben mir fangen sie nun an.
Ich habe angst.

Ich habe Todesangst.

"Komm da raus Schwuchtel! Demonstrier doch mal was du mit Touya gemacht hast, vielleicht werden wir dann ja auch netter"
Er lacht und schlägt erneut gegen die Tür.
Sie greifen unter den Wänden hindurch und versuchen meine Beine zu erwischen, alles was ich tun kann, ist mich auf dem Klodeckel zusammen zu kauern und zu hoffen das es irgendwann vorbei ist.

Ich fange nun leider auch noch an zu weinen, ich kann die Tränen einfach nicht mehr zurückhalten.
Es geht nicht mehr.

Einer von ihnen schaut über der Wand hervor und Lacht
"Ey! Jetzt heult der auch noch"
Noch immer wird konstant gegen die Wände geschlagen, ich bekomme langsam aber sicher Kopfschmerzen und würde grade einfach nur gerne verschwinden.
Ich wäre jetzt lieber tod als das hier weiter mit zu machen.
Mein Herz schlägt immer schneller, falls das überhaupt möglich ist.
"Mach jetzt die Scheiss Tür auf Shimura! Du hast zwei optionen. Du machst jetzt was wir wollen, oder ich bring dich um!"

Daraufhin fangen sie alle an zu Lachen und mir irgendwelche sachen über die Wände der Kabinen entgegen zu rufen.
Widerliche sachen.

Ich will diese sachen nicht machen.
Ich will das nicht tun müssen.
Aber sie haben die Tür sicher bald soweit, dass sie kaputt geht.
Vielleicht zwingen sie mich dann dazu.

Hilfe.

Aufeinmal mal aber, wird die Eingangstür des Sanitärs aufgetreten und ich höre eine mir Bekannte Stimme.
Es ist Touya.
"Was zur Hölle denkt ihr was da macht?"
Er scheint die anderen von meiner Kabine weg zu schubsen und in eine kleine Schlägerei zu geraten.

Nein Touya!
Hör auf damit!
Das bin ich nicht Wert!
Was wenn sie dich schlagen?
Dich umbringen?

Das wäre meine Schuld.

Nun höre ich ein ekelhaftes knacken, es Klang wie ein brechender Knochen, dieses Geräusch kenne ich von heute Morgen.
Es hallen schnelle Schritte durch den Raum, sie alle führen zum Ausgang, die Tür fällt zu und es ist still.
Ich drücke mir die Hand auf den Mund um eben diese stille durch mein weinen nicht zu brechen.
Bis ich Touya sprechen höre, er klopf Vorsichtig gegen die Tür der Kabine
"Tenko? Tenko mach bitte die Tür auf. Sie sind weg"

Soll ich aufmachen?

Ich vertraue ihm irgendwie.
Ich will ihm Vertrauen, auch wenn es etwas naiv sein könnte.

Ich entriegele die Tür, sie wird langsam aufgestoßen und offenbart einen besorgten Touya.
Ich kann mich nicht bewegen, es tut mir leid.
Mein Körper ist wie gelähmt, ich bin noch immer starr vor angst.
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Danke Touya 😭💔