Another day to stay alive --Shigadabi--

75-/Die letzten Wochen

Tenko POV

Noch am selben Tag hatte ich mich beruhigt und wir waren noch einmal zu meiner Mutter gegangen, ich glaube ich habe tatsächlich durchgehend Touyas Hand gehalten, es hat mir einfach ein besseres Gefühl gegeben.
Wie mein Freund es vorgeschlagen hatte, habe ich versucht ihr zu erklären wie ich mich fühle, was ich denke...
Am Ende haben wir uns einfach ausgesprochen und uns Umarmt.

Das Gefühl war nicht das selbe wie bei Touya, diese wärme und geborgenheit habe ich nicht gespürt.

Aber dennoch war es schön.
Sie hat mir am Ende sogar erzählt was nun mit Vater ist.

Er lebt.

Er lebt, zur selben Zeit aber irgendwie auch nicht... Durch diesen Autounfall kann er sich nicht mehr bewegen, er ist gelähmt, nicht einmal wirklich sprechen kann er.
Ein Leben ist das nicht.
Aber die Frage ist, hätte er das überhaupt verdient?
Ich kann es nicht sagen, denke aber, er könnte sich nicht ändern und er würde es auch nicht wollen.

Mutter sagte, er würde, trotz der Lähmung, später in einer Psychiatrie beaufsichtigt werden...
Ich brauchte ein paar Minuten um diesen Gedanken zu erfassen.
Er kommt nicht mehr zurück.
Er kann ihnen nicht mehr wehtun und... Und wir sind sicher.
Ich habe mich in diesem Moment einfach in Touyas Arme fallen lassen.

Nicht die meiner Mutter.
In Touyas... 

Es braucht Zeit.

Nun sind aber schon ein paar Wochen vergangen, Touya hat mir irgendwann von einer Idee erzählt die er hatte, oder eher etwas, das er aufgeschnappt hätte.
Ein Haus, oder eine Wohnung ganz in Seiner Nähe! Knappe fünf Minuten entfernt.
Als meiner Mutter sich danach erkundigte, haben wir sie Tatsächlich bekommen.
Ich glaube ich hatte mindestens Zwanzig Minuten am Stück geweint, während Touya mich lächelnd in den Arm genommen hat und meinte, ich könne rüber kommen wann ich will, oder ich solle ihm schreiben, dann würde er sofort losgehen.

Er ist wirklich einfach Wunderbar.

Meine Mutter und... Eigentlich wir alle drei machen eine Art Therapie... Natürlich wegen des Traumas sagten sie, das verstehe ich natürlich, trotzdem habe ich das Gefühl Touya ist eine fast schon noch größere Hilfe.

Jedoch... Die Schule...
Es scheint etwas durchsickert zu sein, diese komischen Typen haben aufgehört mich zu Ärgern, manche haben sich sogar entschuldigt.
Ich habe ihnen verziehen.
Nicht um ihres willen, nicht, weil ich ihnen in dem Sinne verzeihe was sie getan haben, oder weil ich will, dass sie sich besser fühlen...

Ich will einfach Ruhe davon haben.
Mehr nicht.

Ich glaube seit dieser Zeit bin ich fast jeden Tag bei Touya, immer öfter nehme ich sogar Hana mit, da sie sich mit Fuyumi zu verstehen scheint.
Ganz selten kommt sogar meine Mutter mit, ich weiss nicht einmal genau warum.
Ich schätze es ist erstens, normal das eine Mutter die Eltern des Freundes ihres Sohnes kennenlernen möchte.
Und zweitens, habe ich das Gefühl, Rei möchte versuchen, ihr irgendwie in dieses 'normale' Leben, oder wie auch immer ich es nennen soll, zu helfen.

Touyas Eltern sind einfach unglaublich, seine ganze Familie ist es.

Auch heute ist wieder einer der Tage, an denen ich grade auf dem weg zu Touya bin, es ist für mich irgendwie noch immer etwas schwierig meine Mutter und Hana allein zu lassen.
Aber es wird einfacher.

Natürlich läuft aber nicht alles nach Plan, letzte Woche hatte ich einen kleinen... Rückfall.

Ich habe bei Touya übernachtet und hatte einen Alptraum, naja... Es war... ich sage mal nicht schön, bis Touya mich beruhigt hat zumindest.
Ich habe mich in dieser Nacht bestimmt hundertmal entschuldigt, ihn aufgeweckt zu haben, er aber sagte, ich solle mich nicht entschuldigen, es wäre alles ok.

Und langsam habe ich das Gefühl er hat recht, es wird alles gut werden.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
———————————————————

:3

Und auch falls es so klingt, die story ist noch nicht vorbei x3