63-/Die Nummer 168

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Touya POV

Nachdem ich Stundenlang wach im Bett lag, mir sorgen gemacht habe und keine Sekunde an etwas anderes denken konnte, stehe ich gequält auf und laufe Richtung Küche.
Als meine Mutter auf schaut und mich erblickt, wandelt sich ihr anfängliches Lächeln zu einem besorgten, fragenden Blick.

"Touya du siehst ja totmüde aus, was ist passiert?"
Ich drehe meinen Kopf langsam zu ihr und sehe sie an, meine momentan traurigen Augen fixieren sie.

"Alptraum, ich konnte einfach nicht mehr schlafen"
Sie steht schnell auf und will mich in ihre Arme ziehen, diesmal erwidere ich die Umarmung und lehne meinen Kopf an ihre Schulter.

"Wir gehen bald los Touya, aber iss erstmal etwas, ja? Was war das für ein Alptraum? Möchtest du darüber reden?"
Sie drückt mich leicht von sich und schaut mich mitfühlend an, ihre Augen strahlen wie immer eine unheimliche wärme aus.
So ist sie nun mal.
Meine Augen jedoch schauen bloß glasig zurück, ich schüttele mit dem Kopf und Wende meinen Blick leicht von ihr ab.

"Ok Schatz, sag bescheid wenn du es dir anders überlegst"
Ich nicke.

Ich will ihr davon nicht erzählen.

Es nicht noch einmal durchgehen müssen, auch wenn ich ihn sowieso noch genau vor Augen habe.
Auch das Knacken seines Brustkorbs, das brechen seiner Rippen hallt noch immer in meinem Kopf.
Aber was ist, wenn Tenkos Vater wirklich versucht ihn zu ermorden?
Was wenn er das machen wird?!
Ich drehe mich schnell wieder

"Was ist eigentlich mit Tenkos Vater passiert- Lebt er?!"
Meine Mutter schreckt auf als ich dies frage, nun weiss sie was das für ein Traum war.
Aufeinmal aber kommt mein Vater in die Küche und beantwortet tatsächlich meine Frage, wenn auch etwas ungenau.

"Er lebt, aber glaub mir, der Mann wird ihm nichts mehr antun können, wir können nach dem Frühstück los fahren"
Ich schaue etwas verwirrt zu ihm, gebe mich aber damit zu Frieden.
Wenn er das sagt, wird wohl etwas dran sein.
Wenig später fahren wir tatsächlich endlich los, sogar Fuyumi nehmen wir mit, da sie sonst nicht aufgehört hätte zu weinen.

Dieses Mädchen ist unglaublich, vor allem wenn es um Tenko geht.

Was mir aber angst macht, ist, dass alles bis jetzt so läuft, wie ich es geträumt hatte, mir kommt es sogar so vor, als würden die gleichen Menschen in der Rezeption und im Wartebereich sitzen.
Hilfe.
Als aber nun die Zimmernummer genannt wird, überrollt mich eine Welle von Erleichterung.

Es ist die Nummer 168.
Sie ist anders.

Ja!
Wir gehen schnell in den richtigen Teil des Gebäudes und suchen nach dem Raum.
Vor ihm stehen zwei Leute, ein Doktor und eine Krankenschwester schätze ich. Ich gehe schnell voraus und spreche sie an.
Es ist mir egal ob das unhöflich ist.
"Kann Tenko Shimura Besuch empfangen!?"
Sie schauen mich etwas komisch an und fragen mich, wer ich bin.

"Touya Todoroki. Sein Freund"

Sage ich nun entschlossen, sie scheinen kurz zu überlegen, lächeln mich dann jedoch an und sagen er würde noch schlafen, ich könne aber reingehen.
Ich bedanke mich und husche schnell in das Zimmer.
Während ich die Tür schließe, höre ich kein einziges Geräusch aus dem Raum, irgendwie beruhigt es mich, momentan höre nicht einmal dieses knacken in meinem Kopf.

Als ich mich nun endlich zum Bett umdrehe, steigen mir Tränen in die Augen.

Er liegt ruhig auf dem Bett, hat eine Infusion im Arm und einen dünnen Verband am Kopf, wie der rest aussieht kann ich nicht wirklich sagen, da er zugedeckt ist.
Irgendwie fühle ich mich unheimlich glücklich, ich bin so erleichtert, dass ich es garnicht in Worte fassen kann.
So schnell es mir möglich ist, rücke ich mir einen Stuhl vor sein Bett und setze mich neben ihn, sofort nehme ich seine Hand in meine und streiche sanft über sie.

Ich spüre wie mir Tränen die Wangen herunter laufen, ich bin einfach unendlich froh, dass er noch am Leben ist.
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Ich auch Touya ;u;
Endlich ist Tenko wieder am Start 😭💙💖💫👉👈

Another day to stay alive --Shigadabi--Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt