58-/Wie eine Mauer

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Touya POV

Alles verläuft für einen kurzen Moment in Zeitlupe.
Die Zeitspanne in welcher mein Vater los rennt, bis zu diesem Geräusch, kommt mir so komisch vor, als hätte man es voraussehen können. Aber auch wenn ich eben dies hätte machen können, geändert hätte ich wahrscheinlich nichts.

Er hatte es verdient.

Langsam kommen ein paar wenige Nachbarn aus ihren Häusern und Gaffen auf das, was eben geschehen ist.
Ich sehe wie mein Vater sein Telefon in die Hand nimmt und wahrscheinlich die Polizei oder einen Krankenwagen ruft.
Am besten beides....
Die Polizei wird sowieso gerufen, es gab schließlich einen vermeintlich schweren Autounfall.
Aber wenn es nach mir ginge, könnte dieser Mann auch einfach auf der Straße sterben, an seinem eigenen Blut ersticken und endlich von dieser Welt verschwinden.

Den Krankenwagen brauchen wir für Tenko!

Ich schreie meinem Vater
"ICH SUCHE TENKO!"
Entgegen und begebe mich zögernd wieder in dieses Haus.

Ich fühle mich extrem unwohl hier, die Atmosphäre ist einfach so schrecklich, dass ich mir garnicht vorstellen will, dass Tenko jeden Tag freiwillig wieder hier hin zurückgekehrt ist.
Freiwillig mag etwas übertrieben sein, aber er ist es.
Er hat jeden Tag erneut den Weg zu diesem Haus überwunden, mit dem wissen was ihn hier erwarten wird.
Ich renne schnell nach oben und sehe mich um, schaue in jedes Zimmer und hoffe ihn in einem davon zu finden.
Er ist hier irgendwo!

Wieso ich mir da so sicher bin? 
Ganz einfach, sein Vater ist von der Treppe aus los gerannt, der war nicht umsonst hier.

Als ich nun an den nächsten Raum komme und versuche die Tür zu öffnen, geht es nicht.
Das ist es.
Aber warte, daran habe ich idiot noch garnicht Gedacht.
Sie ist doch verschlossen!
Wenn Tenkos Vater nicht herein gekommen ist, wie soll ich das dann schaffen.
Ich hämmere ein paar mal gegen die Tür und Rufe seinen Namen.

Schreie, in der immer kleiner werdenden Hoffnung, dass er doch wieder aufwacht und mir die Tür öffnet.

Aber dazu kommt es nicht.

Meine Knöchel sind schon komplett rot.
Wenige Minuten später sind sie blutig und verteilen eklige, feuchte rote Flecken auf dem Holz der Tür.

Einer nach dem anderen wird langsam immer dunkler und scheint sich fast in das Holz zu fressen.
Irgendwann jedoch, kann ich nicht mehr, es sind gefühlt bloß wenige Sekunden vorbei gezogen und ich kannn schon nicht mehr.
Ich lasse mich auf die Knie fallen und fange an zu weinen, zu schluchzen, mir aus Verzweiflung meine Feuerroten Haare zu raufen und die letzten male gegen die Tür zu hämmern.

Warum kommt keiner?
Was macht mein Vater?
Er wartet sicher auf die Polizei.
Aus purer Frustration drücke ich die silberne Klinke seiner Tür noch unzählige herunter, Versuche gegen sie zu treten in der sinnlosen Hoffnung wie durch ein Wunder durch das harte Holz treten zu können.
Aber nein.

"T-Tenko es tut mir s-so l-leid"

Ich drücke mein Gesicht gegen diese verfluchte Tür.
Mein Herz zerspringt in tausend Teile.
Der Hass auf mich selber wird immer größer und durch meine Gedanken bloß noch gefüttert.
Warum hast du ihn gehen lassen?
Du wusstest was ihn hier erwarten würde.
'Er wird es schon noch einen Tag schaffen'.
Am Arsch.
Habe ich wirklich so Gedacht? Meinem Freund gegenüber?
Ich habe ihm gesagt das ich ihn liebe und dann denke ich so.
Ich hätte ihn einfach nicht gehen lassen dürfen, ihn nicht loslassen dürfen.
Mein 'ich liebe dich' kann ihn auch nicht retten.

Ich hatte aber gehofft ihn damit retten zu können, vor sich selbst, seinen Gedanken und Ängsten.
Aber seinen Vater interessieren diese Worte nicht, diese eigentlich so besonderen Worte, die ich wie eine Mauer um meine große Liebe bauen wollte, um ihn zu beschützen.

Wie naiv.
Du idiot.

Aufeinmal aber, bemerke ich ein Paar Augen neben mir.
Ein klicken und ein kleiner silberner Schlüssel... Mehr brauche ich nicht.

Nach mehr verlange ich nicht.
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Was meint unser bby Boi wohl damit?
👉👈 ;-;

I did him dirty with the door, didnt i 🌚

Another day to stay alive --Shigadabi--Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt