Touya POV
Ich habe in der Wäsche tatsächlich noch etwas für Tenko gefunden, lächelnd mache ich mich auf den rückweg und schaue zögernd zur Tür herein- vielleicht zieht er sich ja schon um.
Als ich jedoch meinen Kopf durch die Tür stecke, lasse ich die Klamotten sofort fallen und starre auf meinen besten Freund.
Er steht mit dem Rücken zu mir.Sein Körper ist übersät mit blauen Flecken in allen Größen und Formen, wie auch unzähligen Kratzern und Narben.
Er sieht übel aus.
Er sieht richtig übel aus.Die nächsten paar Minuten versucht er sich wie wild heraus zureden, scheint unheimlich nervös und unsicher, er zittert am ganzen Körper und scheint einfach angst zu haben.
Als ich auf ihn zugehe und seinen Ärmel hochziehe, ist sein Arm ebenso voll mit Wunden und stellen.Mein Gott, was ist passiert?!
Als er jedoch
"Bitte Touya! B-Bitte sei nicht sauer auf mich- Bitte hass mich nicht"
Sagt, lasse ich ihn ruckartig los und sehe ihn an
"Tenko, warum sollte ich dich hassen! Aber sag mir wo das herkommt, bitte - Du kannst mir vertrauen"
Er steht bloß da und schaut auf den Boden, seine blauen Haare verdecken ein weiteres mal sein hübsches Gesicht, aber warum sagt er mir nichts?
"Hast du das selber gemacht? Tenko hast du dich selbst verletzt?"Ich kann es mir nicht vorstellen, das ist doch so garnicht möglich oder?
Er schüttelt nur wild mit dem Kopf und ballt seine Fäuste."War das jemand anderes? Sollen wir deine Eltern anruf-"
Noch bevor ich meinen Satz beenden kann, bevor ich ihm das Angebot machen kann, schaut Tenko mich verstört an und verspannt sich
"N-Nein! Nein bitte nicht, es ist a-alles gut Touya, Bitte vergiss es doch einfach!"
Meint er das ernst?
Das ist irgendwas, das ist irgendwas ernstes.
Aber warum will er nicht das ich-...
Touya du Pfosten.
Es lag doch von Beginn an auf der Hand.
Dieser Anruf damals, die ständige Hausarbeit und sein fehlen in der Schule - wenn er am nächsten Tag mit Verbänden wieder kam.
Aber das kann doch nicht sein. Das gibt es doch garnicht."Tenko... War das dein Vater?"
Sage ich nun mit ruhiger Stimme und schaue ihn an, er steht aufeinmal still.
Er scheint nicht einmal mehr zu atmen.
Als wäre er starr vor angst.
Nun frage ich etwas anderes, auch wenn ich daran garnicht denken will
"War er es auch, der dir dein Handgelenk gebrochen hatte?"
"Hör auf"
Nach wenigen Sekunden fängt er an etwas schwerer zu atmen und sich seine Hände über den Mund zu drücken, ebenfalls wendet er sich langsam von mir ab.Er ist es also.
Er wird von seinem Vater geschlagen und ich idiot habe ihn immer guten Gewissens nach Hause gehen lassen.Er wird täglich-
Ich berühre seine Schulter und ziehe ihn Vorsichtig in meine Arme.
Er erwidert nicht
"Tenko, du darfst weinen. ich bin für dich da"
Nach diesen Worten scheint er es nicht mehr zurückhalten zu können und krallt sich in den weichen Stoff meines Pullovers.
Schnell spüre ich einen feuchten Fleck an meiner Schulter, er drückt seinen Kopf gegen mich und weint, schluchzt, aber damit habe ich absolut kein problem.Ich bitte ihn sogar darum.
Auch ich halte ihn so fest ich kann und würde ihn am liebsten nicht mehr los lassen.Nie wieder.
Ihn einfach festhalten und beschützen.
Ich habe nämlich keine ahnung, was genau ich jetzt machen soll.
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———————————————————Ehre ;__;
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Another day to stay alive --Shigadabi--
Hayran KurguTenko ist ein Junge, der Zuhause genauso viel stress hat wie in der Schule. Er wird wie seine Mutter und Schwester auch, von seinem Vater geschlagen und runtergemacht. Leider läuft es in der Schule genauso. Es gehen unzählige Gerüchte, Lügen über...