Es hat uns erneut eine Buchrezension erreicht. Vielen Dank an Karuna_Hoshi dafür.
Gebt gerne mal Feedback, von welchen Inhalten ihr mehr/weniger lesen wollt :) Dann können wir das unter Umständen ein wenig anpassen. Dieses Buch wird uns ja noch ein bisschen länger begleiten und wir wollen, dass es euch und uns die ganze Zeit über Freude bereitet.
Nun aber zu dem Star dieses Kapitels:
13 Wochen
Ich möchte euch heute gerne mein Lieblingsbuch vorstellen. Ich vermute, dass das Buch nicht für alle von euch etwas ist, trotzdem möchte ich es allen interessierten empfehlen.
Das Buch, das in erster Linie an Jugendliche gerichtet ist, aber auch von Erwachsenen genossen werden kann, heißt „13 Wochen" und wurde von dem Autoren Harry Voß geschrieben, der bereits vorher durch den „Schlunz" bekannt geworden ist. Es wurde beim Bibellesebund-Verlag veröffentlicht und ist, wenig überraschend, christlich geprägt. Ich befürchte, dass bereits jetzt einige Leser verloren gehen – es wäre aber schön, wenn ihr bleiben würdet!
Der allgemeine Gedanke des Buches ist es, anderen eine zweite Chance zu geben. Dies wird anhand des Protagonisten, dem 16-jährigen Simon Köhler, sehr schnell deutlich. Der pubertierende Teenager, der mit allem an seine Kindheit erinnernden auf Kriegsfuß steht, ist der Albtraum jedes Lehrers. Cool, hart und mit flotten Sprüchen pfeift er auf jede Ansage, stets bemüht, seine Mitschülerin Nadja zu beeindrucken. Sein Lieblingsopfer ist dabei der Klassentrottel Leon, der sich nicht gegen die Mobbing-Versuche Simons wehrt. Bereits zu Anfang des Buches bemerkt Simon jedoch, dass er nicht der einzige Simon Köhler ist. Ein vollständig identischer Doppelgänger taucht auf und versucht, ihm sein Zimmer streitig zu machen. In einem nächtlichen Kampf fallen Worte des anderen wie „Hör endlich auf, billig andere Leute zu kopieren!", während Simon eigentlich nur sich selbst als kopiert empfindet. In den darauf folgenden Tagen und Wochen wird der erzählende Simon immer wieder durch seinen Zwilling in schwierige Situationen hineingeritten, aus denen er sich oft nur schwierig herausmanövrieren kann. Jedoch macht er auch einige Fortschritte in seinem Werben um Nadja, denn wöchentlich sehen sie sich jetzt im Teen-Treff, einer christlichen Jugendgruppe, in der die sonstige Spannung zwischen den beiden ungewöhnlich sinkt. Dort taucht später dann auch der mysteriöse Timon auf, der stets Nadja begleitet und seltsame, geistliche Sätze von sich gibt. Zwischen verschiedensten Fronten eingeengt, gelingt es Simon, seinen Doppelgänger in einer alten Mühle ausfindig zu machen, jedoch gelingt es ihm nicht, ihn unschädlich zu machen. Stattdessen scheint nun auch noch Nadja ihn abgrundtief zu hassen. Wochen vergehen, in denen Simon versucht, endlich seine „Kleiner-Simon-Mama" abzuschütteln. Das Leben nimmt seinen Lauf, doch Nadja erhält sich immer seltsamer. Und welche Rolle spielt eigentlich Timon? 13 Wochen nach dem ersten Auftauchen des Doppelgängers, beginnt ein verhängnisvoller Tag, an dem Simon einen großen Fehler macht, sich sein Leben an der alten Mühle jedoch vollständig verändert...
Vor mehreren Jahren habe ich von Bekannten das Buch „13 Wochen" geschenkt bekommen, rein aus der Vermutung heraus, der Kinderbuch-Autor Harry Voß könne auch gute Jugendbücher schreiben. Durch das Optische nicht begeistert, habe ich mich nur sehr zögerlich an das Buch herangetraut, die anfänglichen Vorbehalte jedoch schnell beiseite gefegt. In packendem Schreibstil, mit alltagsnahen Beschreibungen werden die Erlebnisse und Gefühle des 16-jährigen beschrieben, wie er eine schwierige Zeit durchsteht, die unendliche Größe des Lebens entdeckt und erkennt, dass Glaube mehr bedeutet, als Bibeln in altem Deutsch zu lesen. Mittlerweile habe ich das Buch viele Male gelesen, und trotzdem ist es kein einziges Mal uninteressant gewesen. Jedes Mal aufs neue hat mich die Geschichte von Simon zum Nachdenken gebracht, ob nicht Personen in meinem Leben ebenfalls eine zweite Chance verdient haben.
Ich freue mich, wenn ich es geschafft habe, jemanden für das Buch zu begeistern. Ich kann es allen weiterempfehlen, die gerne Jugendliteratur lesen und über das Leben oder den Glauben nachdenken – oder einfach Menschen oder Büchern eine zweite Chance geben wollen.
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Corona-Blüten •Wahn und Sinn im Auszeit-Land•
RandomWie lange diese Krise noch anhalten wird? Wir wissen es nicht. Aber wir wissen, dass wir euch in dieser Zeit, ausserhalb aller Normalität, begleiten wollen. Deshalb entsteht hier, für euch, aber auch mit euch, ein kleiner Ort für Anregungen, Aufmunt...